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    Bayer - Xarelto  3327  0 Kommentare Bayer - Wichtigster Umsatzträger Xarelto macht Probleme. Drohen Einbußen?

    Bayer bekommt immer mehr Ärger im Zusammenhang mit seinem wichtigsten Umsatzträger Xarelto - in zweifacher Hinsicht.

    Zum einen greifen in Amerika ganze acht Konkurrenten das Patent des Schlaganfallmittels an: Einen Eilantrag auf Genehmigung für eine Nachahmerversion (Generikum) haben bei der amerikanischen Arzneiaufsicht gestellt: Aurobindo, Breckenridge, Micro Labs, Mylan, Prinston, Sigmapharm, Torrent und Invagen. Das bestätigte Bayer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z. Montagausgabe) mit Verweis auf Angaben im Geschäftsbericht. Bayer habe deswegen zusammen mit dem Vertriebspartner Janssen Patentverletzungsklagen an einem amerikanischen Bundesgericht eingereicht.

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    Klagefreudige US-Anwälte werben um potenizell Geschädigte

    Zum zweiten erwartet der größte deutsche Pharmakonzern, dass noch mehr Xarelto-Patienten in Amerika wegen angeblicher Nebenwirkungen gegen ihn vorgehen. "Mit weiteren Klagen ist zu rechnen", heißt es im aktuellen Risikobericht des Unternehmens. Mehr noch: Klagefreudige amerikanische Anwälte sind so rührig wie bei keinem anderen Medikament, um mutmaßliche Geschädigte für juristische Verfahren zu gewinnen - das jedenfalls hat die auf solche Fälle spezialisierte amerikanische Agentur Silverstein errechnet. Sie registriert monatlich Tausende Reklamespots von Anwaltskanzleien: Im Januar seien es etwa 14 000 gegen Xarelto gewesen und etwa 9000 gegen das vergleichbare Mittel Pradaxa von Boehringer Ingelheim. "Gegen diese beiden Arzneien lief in dem Monat mehr Reklame als gegen jedes andere Produkt", teilte Silverstein-Chef Rustin Silverstein in einer E-Mail mit. Die Agentur lässt ermitteln, welche Kanzleien wo Werbung schalten, um gegen ein bestimmtes Medikament Front zu machen, ist nach eigenen Angaben unabhängig und finanziert sich aus Honoraren der Klienten: Pharmaunternehmen ebenso wie Anwälten und Versicherern. Bayer und Boehringer Ingelheim weisen die Vorwürfe als haltlos zurück.

    Bilanzielle Vorsorge für Verteidigungskosten

    Bei der Bilanzpressekonferenz hatte Bayer gemeldet, bis Ende Januar hätten 4300 Anwender wegen Xarelto geklagt. Laut Geschäftsbericht hat das Unternehmen dafür Mittel zur Seite gelegt. Es habe "angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für die erwarteten Verteidigungskosten getroffen", heißt es im aktuellen Risikobericht des Konzerns.

    Was die "Anda"-Anträge angeht, setzen Generikahersteller oft auf einen Lästigkeitsfaktor: Sie hoffen, dass der Patentinhaber aufwendige Rechtsstreite scheut und sich deswegen auf eine außergerichtliche Einigung einlässt. Das Unternehmen Barr verfolgte diese Taktik erfolgreich mit Bayers Verhütungspille Yasmin. Barr, inzwischen von Teva aus Israel übernommen, bewegte Bayer zu einer Kooperation. Sie erlaubte es Barr, Yasmin fortan im Heimatmarkt zu vertreiben; dafür musste das Unternehmen die Pille von Bayer beziehen, was für den Originalhersteller aber ein schlechteres Geschäft ist als der eigene Verkauf.

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    Mehrere Patentattacken

    Dagegen ist es Bayer gelungen, andere Patentattacken vorerst abzuwehren, wie im Risikobericht steht: Der Wettbewerber Watson wollte Kopien der Verhütungsmittel Safyral und Beyaz herstellen - scheiterte damit aber im September 2015. Bayer bekam gerichtlich bestätigt, das Patent sei gültig. Glenmark ging den Monopolschutz des Hautmedikaments Finacea an, ebenfalls vergeblich. Aber: Beide Unternehmen haben die jeweilige Gerichtsentscheidung angefochten. Ebenso muss sich Bayer momentan mit einem Anda gegen das Krebsmittel Nexavar herumschlagen - mit zuletzt 892 Millionen Euro Jahresumsatz Bayers fünftwichtigstes Pharmaprodukt. Angreifer ist der Großkonzern Mylan.




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    Bayer - Xarelto Bayer - Wichtigster Umsatzträger Xarelto macht Probleme. Drohen Einbußen? Bayer bekommt Ärger im Zusammenhang mit seinem wichtigsten Umsatzträger Xarelto: Zum einen wird in Amerika das Patent des Schlaganfallmittels angegriffen und zum anderen könnten in den USA Klagen wegen Nebenwirkungen drohen.

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