Henkel – Wachstum durch Waschmittel
Die Produkte des deutschen Konsumgüterkonzerns Henkel sind international bekannt – ob Persil, Pattex, Pril oder Schwarzkopf. 1876 begann man mit der Herstellung von Pulver-Waschmittel, heute ist das Unternehmen in den drei Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel, Schönheitspflege und Klebstoffe aktiv.Wir schauen uns anhand einer Analyse der Bank Vontobel an, wie es um die Aktie des Unternehmens steht.
Der Konzern veröffentlichte vergangene Woche sein Quartalsergebnis – man sei mit dem Verlauf der letzten Monate sehr zufrieden, betonte der seit Mai an der Konzernspitze stehende Manager Hans Van Bylen. Im zweiten Quartal stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 7,7 Prozent auf 561 Millionen Euro an. Daher ist man auch mit der Prognose für das Gesamtjahr optimistischer als zuvor: „Für die bereinigte Ebit-Marge rechnen wir nun mit einer Steigerung auf über 16,5 Prozent”, sagte Van Bylen. Erfreulich war auch das erneute Wachstum: vor allem die Wasch- und Spülmittelsparte trieb den Konzern an. In den Wachstumsmärkten Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas legten die Umsätze nochmal zu.
Für interessierte Anleger haben wir einige Aktienanleihen auf Henkel AG & Co. KGaA herausgesucht:
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Der Konzernumsatz sank dagegen, aufgrund von ungünstigen Wechselkurseffekten, um 0,9 Prozent auf 4,65 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Zukäufe, konnte jedoch ein Umsatz-Plus von 3,2 Prozent verkündet werden. Der bereinigte operative Ertrag (Ebit) stieg um 6,6 Prozent auf 819 Millionen Euro und konnte somit die Analystenerwartungen von 786 Millionen schlagen.
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Zuletzt hatte der Konzern unter anderem mit einer angekündigten Akquisition auf sich aufmerksam gemacht: im Juli wurde der USD 3,6 Milliarden schwere Kauf des US-Herstellers Sun Products bekannt gegeben. Dadurch möchte man sich eine stärke Marktposition in Nordamerika sichern und außerdem die eigene Waschmittel-Sparte stärken. Henkel steigt laut Van Bylen mit dem Zukauf zur Nummer zwei im US Waschmittel-Markt auf und die Branche dürfte in Zukunft 33 Prozent, anstatt 30 Prozent der Umsätze des Unternehmens ausmachen.
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Damit will man versuchen nicht mehr so abhängig von dem Klebstoff-Geschäft zu sein. Die konjunkturabhängige Branche macht rund die Hälfte der Erlöse aus, doch vor allem aufgrund des abgeschwächten Wirtschaftswachstums in China und des Yuan-Kurses ist sie rückläufig. Trotzdem ist man auch in diesem Geschäft profitabler als zuletzt: die Ebit-Marge erreicht mit 18,6 Prozent einen neuen Höchststand. Der weitere Verlauf des Konzerns bleibt jedoch abzuwarten. An der Börse wird die Arbeit des Konzerns honoriert – die Aktie gehört zu den stärksten DAX-Titeln im gesamten Jahr. Vor allem nach der Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag waren die Anleger begeistert und ließen die Aktie um über fünf Prozent auf das Rekordhoch von 119,20 Euro steigen. Derzeit bewegt sich die Aktie um die 117,90 Euro Marke (Stand: 15.08.2016) und Analysten von Bloomberg setzten das 12-Monats-Kursziel auf 116,57 Euro. Neun Analysten bewerten die Aktie mit Kaufen, 16 mit Halten und ein Analysten bewerten die Aktie mit Verkaufen.
Dennoch warnt der Konzernchef: „Die ungünstigen Wechselkursentwicklungen werden uns auch künftig begleiten”.