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     914  0 Kommentare Bärenmarkt oder Bullenmarkt? - Seite 2

    Erweitern wir den Horizont und beziehen Tage mit einem hohen Aufwärtsvolumen in unsere Überlegungen ein. Handelstage mit einem NYSE-Auf- oder Abwärtsvolumen von 90 Prozent oder mehr gelten als 90%-Tage. In der Regel sind diese Tage mit größeren Preisbewegungen verbunden. Zwischen den Jahren 2007 und 2011 kam es zu einer ungewöhnlich großen Anzahl von 90%-Tagen, hervorgerufen durch die Veränderung der „Uptick-Rule“ ab Juli 2007. Danach durften nur noch Aktien leerverkauft werden, wenn der Preis einer Aktie höher war, also höher „tickte“ als der zuvor festgestellte Preis. Noch im Jahr 2011 wurden 41 90%-Tage gezählt. Der Effekt der Uptick-Rule kann auf dem folgenden Chart nachvollzogen werden.

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    Auch wenn sich die Anzahl der 90%-Tage nach 2011 reduziert hat: Der Uptick-Rule-Effekt bleibt sichtbar. Das Research-Haus Lowrys gilt als der Pionier der 90%-Tage und hat deren Bedeutung immer wieder herausgearbeitet. Danach gilt ein 90%-Aufwärtstag, der einem 90%-Abwärtstag folgt, ganz überwiegend als bullishes Signal. Zwischen 2007 und 2011 kam es allerdings vor, dass dieses Signal nur kurzfristig anhielt.

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    Am saubersten ist dieses Signal, wenn einem 90%-Abwärtstag ein 90%-Aufwärtstag folgt. In einem solchen Fall signalisiert der Markt in der Regel die Ausbildung eines wichtigen Bodens. Ein 90%-Aufwärtstag wurde bisher nicht registriert. Allerdings kam es am Montag (12.9.) zu einem 86%-Aufwärtstag sowie am Donnerstag (15.9.) zu einem ein 82%-Aufwärtstag.

    Die Frage ist, ob die beiden 80%-Aufwärtstage ausreichen, um die beiden heftigen 90%-Abwärtstage zu neutralisieren und das Kaufinteresse erneut in den Vordergrund zu rücken. Ein älteres Research-Papier des 90%-Tage-Pioniers Lowrys Research, „Identifying Bear Market Bottoms and New Bull Markets“, fordert zwei 80%-Tage hintereinander, um den fehlenden 90%-Tag auszugleichen. Die beiden aktuellen 80%-Tage liegen drei Handelstage auseinander. Da ein Bärenmarkt in den USA nicht vorliegt, erscheint die genannte Analyse nicht ganz passend.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Bärenmarkt oder Bullenmarkt? - Seite 2 Anfang September kam es an den US-Börsen zu einer Verkaufspanik, gemessen am Abwärtsvolumen der New Yorker Börsen.  Am Freitag, den 9. September endete eine wochenlange sommerliche Ruhephase an den Finanzmärkten mit einem Donnerhall. Der S&P …