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     3756  0 Kommentare Airbus – Aktie sucht Ausweg aus dem Sinkflug

    Lufthansa_Presse_2Wer einen Mallorca-Flug mit TUI Fly wählt, darf sich im Sommer 2016 ab Frankfurt in eine der älteren Maschinen von Boeing quetschen, relativ hohe Geräuschbelastung inklusive. Merklich leiser, speziell beim Start, sind die neuen Airbus 320-Versionen auf der Mittelstrecke, die beispielsweise die Lufthansa wählt. Wir schauen uns an, wohin der Flug der Airbus-Aktie gehen könnte.

    In welche Richtung wird die Airbus-Aktie nach dem Sinkflug der vergangenen 10 Monate fliegen, nach oben oder nach unten? Zuletzt mussten die Anteilseigner etliche schlechte Nachrichten wegstecken. So hatte zuletzt die Fluggesellschaft Singapore Airlines angekündigt, den im Oktober 2017 auslaufenden Leasingvertrag für das erste Exemplar des A380, des weltgrößten Passagierjets, nicht zu verlängern.

    Airbus hatte bereits im Juli wegen der schwachen Nachfrage nach dem Riesenflieger eine herbe Produktionskürzung beschossen. So soll die Produktion des Fliegers ab 2018 auf nur mehr zwölf Maschinen pro Jahr gedrosselt werden, gegenüber 27 für 2015. Die Fluggesellschaften setzen verstärkt auf mittelgroße Maschinen, mit denen sich auch auf weniger nachfragestarken Routen Geld verdienen lässt. Die Luftfahrtindustrie leidet unter dem schwächsten Wachstum seit Jahren, zumal gerade die Nachfrage in Europa nach den Terroranschlägen und der Entscheidung der Briten für den Brexit, also dem Austritt aus der Europäischen Union, schwach ist.

    Die Airbus-Aktie könnte zumindest kurzfristig unter Druck bleiben. In dem Umfeld sollte der Knock-Out-Bear mit der WKN TD6PXH (Hebel 5,5) gut laufen. Zuletzt hatten wir Ihnen zudem eine Aktienanleihe auf Airbus mit der WKN PB8Q59 ans Herz gelegt. Der Basispreis liegt bei 50 Euro und die maximale Rendite bei 7,11 Prozent.

    In unserer ISIN-Liste finden Sie zudem eine Reihe von Produkten auf Lufthansa, zum Beispiel einen Discount Call mit der WKN PB6TPJ. Bei einem Basispreis von 8,20 Euro und einem Cap von 10,20 Euro liegt die maximale Rendite bei 60 Prozent. Zudem haben wir Ihnen einen Knock-Out-Bull mit der WKN DB6HX8 (Hebel 4,7) ans Herz gelegt.

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    Neues Sparprogramm in Arbeit

    Airbus_Lufthansa_TotalAirbus-Chef Tom Enders steuert dagegen und arbeitet an einem neuen Sparprogramm. Das Management strebt eine neue Runde von Kostensenkungen an, um Geld für die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens freizusetzen. Damit will Enders die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Der Konzern hatte letztmalig Ende 2013 einen kräftigen Konzernumbau inklusive des Abbaus mehrerer tausend Arbeitsplätze eingeleitet.

    Derzeit steht der Konzern nach dem Triebwerks-Desaster beim Militärtransporter A400 und Produktionsproblemen beim neuen Langstreckenjet A350 unter Duck. Das hatte im ersten Halbjahr zu Sonderbelastungen von insgesamt 1,4 Mrd. Euro geführt. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hatte Vorstandschef Tom Enders dennoch die Jahresprognose bekräftigt, wenngleich es nun herausfordernder sei, das Ziel zu erreichen.

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    Ambitionierte Ziele

    Airbus in Euro auf 5 Jahre

    Airbus in Euro auf 5 Jahre

    Obwohl im ersten Halbjahr die Zahl der ausgelieferten Maschinen leicht gesunken war auf 298, soll mit einem starken Sprint im zweiten Halbjahr die Jahresprognose von 650 erreicht werden. Anstrengen muss sich Airbus vor allem bei den A350-Maschinen, nachdem im ersten Halbjahr lediglich zwölf der für das Gesamtjahr geplanten 50 ausgeliefert worden waren. Insgesamt will es Enders schaffen, den bereinigten operativen Gewinn des Konzerns auf dem 2015er-Niveau zu halten.

    Für etwas Zuversicht bei Investoren sorgt, dass das Geschäft mit dem Iran allmählich in Schwung kommt. Zuletzt hat die US-Exportkontrollbehörde Airbus grünes Licht für den Verkauf von 17 Flugzeugen an den Iran gegeben. Das Unternehmen hatte sich Anfang des Jahres mit der Fluggesellschaft Iran Air auf die Lieferung von insgesamt 118 Maschinen geeinigt, mit einem Listenpreis von rund 25 Mrd. Dollar. Airbus hofft, dass die USA in den kommenden Wochen die Genehmigung für den Bau und die Lieferung der restlichen Maschinen erteilen wird.

    Airbus hat etlichen Gegenwind. Das wird auch den Analysten zusehends bewusst. So sind die 2017er-Gewinnschätzungen gegenüber Juni um sieben Prozent auf 3,84 Euro je Aktie gesunken. Vor dem Hintergrund könnte es der Aktie des MDAX-Schwergewichts in den nächsten Monaten schwer fallen, nachhaltig nach oben abzudrehen.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Airbus – Aktie sucht Ausweg aus dem Sinkflug Wer einen Mallorca-Flug mit TUI Fly wählt, darf sich im Sommer 2016 ab Frankfurt in eine der älteren Maschinen von Boeing quetschen, relativ hohe Geräuschbelastung inklusive. Merklich leiser, speziell beim Start, sind die neuen Airbus …