Tesla mit Kursziel-Knaller
Der zuständige Tesla-Analyst bei Piper Jaffray hat gute Nerven. Nachdem er die komplette Tesla-Rally verpasst hat, stuft er die Aktie nun auf “Kaufen” und erhöht das Kursziel von 223 auf 338 US-Dollar. Die Tesla-Aktie bleibt eine der heißesten Wetten an den Finanzmärkten. Auf der Short-Seite ist für Tesla momentan die DT6P1G unser Handwerkszeug. Seit Oktober ist die Aktie um rund 60 Prozent gestiegen. Aus fundamentaler Sicht gibt es gute Argumente gegen den Trend zu setzen, zudem sind die Erwartungen aufgrund der Ankündigungen des Tesla-Chefs Elon Musk außerordentlich hoch. Gleichzeitig sind extrem viele institutionelle Anleger schon auf auf der “short-Seite” und haben die Aktie leerverkauft.
Durch die Rally werden diese nun zunehmend zu Eindeckungskäufen gezwungen. Wir werden uns die Aktie in den nächsten Tagen in unseren Webinaren genauer ansehen.
Am Dienstag sind wir mit zwei Webinaren vertreten:
Dienstag, 11.04., 18:30 Uhr : Allianz, Daimler, E.ON – Dividendenstars im Check – Hier gehts zur Anmeldung…
Dienstag, 11.04., 19:00 Uhr: Kerzen, Trend und Sentiment – das Chart-Webinar – Hier gehts zur Anmeldung…
Nun zur DAX-Chartanalyse:
Wer die kurzfristige Verfassung des Deutschen Aktienindex auf Sicht der kommenden Wochen einschätzen will, muss derzeit zwingend auch auf den länger zurück reichenden Chart der Vorjahre schauen. Erst aus diesem Blickwinkel wird erkennbar, warum die Kurse aktuell stagnieren – und wieviel Potenzial vorhanden ist.
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Betrachtet man den Deutschen Aktienindex aus der Vogelperspektive, ist der erste Eindruck sehr positiv: Der Markt verläuft innerhalb eines bis 2009 zurück reichenden Aufwärtstrendkanals, der nach oben Luft bis jenseits der 16.000er-Marke lässt. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich eine leichte Überhitzung: Die Kurse befinden sich aktuell zwischen zehn und zwölf Prozent über ihrem 200-Tage-Durchschnitt (violett) – Werte ab 13/14 Prozent waren in der Vergangenheit ein Signal für eine Trendpause (grau punktierte Linien). Zudem ist das Allzeithoch aus dem Jahr 2015 erreicht, das zumindest für eine kurzfristige Erhöhung der Gewinnmitnahmen sorgen dürfte.
Auch im Tageschart zeigt sich ein Hemmfaktor: Hier ist ein weiterer Aufwärtstrendkanal erkennbar, dessen Obergrenze nun erreicht ist. Zwar wurde sie zeitweise überschritten, doch hielt sich der Index nicht lange darüber. Das Potenzial für Verluste ist groß, denn die ersten, aus charttechnischer Sicht wieder attraktiven Einstiegszonen sind weit entfernt. Erst ein Rückfall an den 200-Tage-Durchschnitt um 11.000 Zählern würde den DAX wieder günstig machen, frühestens aber an der 11.400er-Marke ist verstärkte Nachfrage zu beobachten.
Der feiner aufgelöste 1-Stunden-Intradaychart der Vormonate zeigt, an welchen Warnschwellen sich Anleger orientieren können: Bricht der Markt unter den Bereich um 12.080, wäre das ein Anzeichen einer Korrektur. Bestätigt würde die negative Entwicklung, wenn auch die Nachfrage um 11.850 ausbleibt. Kommt es dagegen zu einem Ausbruch über das Allzeithoch, wäre Luft bis 12.500/12.600, was derzeit noch das leicht unwahrscheinlichere Szenario darstellt, auf lange Sicht aber auf Grund des intakten Aufwärtstrends zu erwarten ist (grüne Zielmarkierung). Anleger können daher weiter optimistisch bleiben, sollten jedoch günstigere Einstiegskurse abwarten. Wer kurzfristig traden will, kann bei ersten Verkaufssignalen auch vorübergehend auf fallende Kurse bis zu den genannten Zielmarken setzen.