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     728  0 Kommentare Ist die Euro Erholung wirklich vorbei? - Seite 2

    Turn-Around Versuch noch nicht beendet

    In den letzten Monaten konnte Mario Draghi Marktteilnehmer nicht davon überzeugen, dass die Geldpolitik weiterhin über die vorher festgelegten Ziele locker bleibt. Auch wenn sie das bis dahin noch tut, so wird zumindest bereits jetzt ein Turn-Around gespielt. Ein Turn-Around, der teils durch die konjunkturelle Entwicklung in der EU bestätigt wird.

    Wie es aber nun mal mit einem Turn-Around Versuch so ist. Dieser baut sich überwiegend auf Erwartungen auf, bricht dann aber in sich zusammen, sofern diese Erwartungen nicht bestätigt werden können. Und genau hier liegt mein Einwand. Diese Erwartungen sind, meiner Meinung nach weiterhin berechtigt, denn es gab bis auf die schwache Inflation per März und vereinzelt Aussagen einiger EZB-Mitglieder, keinen Anhaltspunkt dafür, warum diese Erwartungen ins Leere laufen sollten. Bisher zumindest.

    Abgesehen von den möglichen US-politischen Einflüßen, auf die ich hier in diesem Beitrag „Weiterhin im Euro bullisch?“ näher eingehe, sehe ich daher momentan noch keinen Grund dafür, warum die Euro Erholung nicht stabil bleiben sollte. Betonung liegt auf stabil, nicht stark steigend. Das kann sich spätestens dann ändern, wenn sich Inflationsdaten in den nächsten Monaten deutlich verschlechtern und die Erholung in den Verbraucherpreisen nur vorübergehender Natur wäre. Andererseits, zeichnen sich tatsächlich so etwas wie Zweitrundeneffekte in den Preisen ab, dürfte es mit einem steigenden Euro sehr schnell gehen.

    Fazit für die Euro Erholung

    Zusammenfassend sehe ich aktuell die sich bereits zuvor schon abzeichnende Schwäche im EUR/USD-Kurs entwickeln. Ein Abpraller an der 1,10 US-Dollar je Euro war zu erwarten gewesen. Aber nicht nur aufgrund der Markttechnik, sondern aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit eines baldigen Zinsanstieges in den USA, sowie dem Sell The Fact Effekt nach dem Ausgang der Wahlen in Frankreich.

    Die technische Lage ist zwar unterstützend, meiner Meinung nach aber nur ein Teil des Ganzen. Der nächste Zinsschritt in den USA wird aktuell eingepreist, was für mich jedoch noch keinen Grund darstellt, warum der Euro nicht seine Stabilität beibehalten sollte. Erst wenn sich gravierende politische Veränderungen in den USA ergeben oder EU-Konjunkturdaten erneut negativ ausfallen, sehe ich das Risiko für den EUR/USD Long Trade steigen. Ein anderer Risikofaktor wäre die schneller als erwartet angekündigte Verkleinerung der FED-Bilanz.

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    Viel Erfolg!

    David Iusow


    Dieser Beitrag von tradingundinvestments wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

    Unter 2i-Services verbirgt sich der selbstständige Händler und Marktanalyst David Iusow. Neben diesen Tätigkeiten fungiert David Iusow zudem als Berater und Online-Redakteur.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Ist die Euro Erholung wirklich vorbei? - Seite 2 Die Wahlen in Frankreich sind nun vorüber und der Ausgang erfolgte wie erwartet, allerdings scheint nun die Euro Erholung mit etwas Gegenwind zu hadern. Macron ist mit einem starken Vorsprung zum Präsidenten gewählt worden. Anleger hatten das spätestens seit der Erstrunde antizipiert.

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