Entsteht ein Milliarden-Unternehmen?
Gelingt diesem Bio- und Pharmaunternehmen der riesige Durchbruch? - Seite 2
In einer noch recht frühen Phase ist das 3. Biosimilar aus dem Hause Formyon. Bei FYB202 geht es um einen Produkt-Kandidaten für Stelera (Ustekinumab), welcher sich derzeit in der präklinischen Testphase befindet. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein sehr umsatzstarkes Medikament, welches als Referenzprodukt adressiert wird. Stelera erzielte 2016 einen weltweiten Umsatz von rund 3.2 Mrd. Dollar. Die Vermarktung eines Biosimilars für Stelara sollte nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfristen gegen Ende des Jahres 2023 in den USA und ab Mitte des Jahres 2024 in Europa möglich werden. Mit der Auslizenzierung hat der Vorstand derzeit keine Eile. Ziel ist, das größtmögliche Wertschöpfungspotenzial für Formycon zu erzielen und die eigene Pipeline damit zu stärken. Gut möglich, dass das Management FYB202 bis zur Phase III unter eigener Regie entwickelt, um damit einen vielversprechenden Lizenzdeal abzuschließen. In der Frühphase befindet sich zudem noch FYB205. Auch dieser Kandidat ist bisher nicht auslizenziert.
Auf die Zahlen von Formyon wollen wir nur der guten Ordnung halber kurz eingehen. Das Unternehmen erzielt derzeit vor allem Umsätze aus den auslizenzierten Projekten. Für das Jahr 2017 erwartet der Finanzchef einen Umsatz von ca. 25 Mio. Euro. Die Ertragssituation ist nur schwer abschätzbar, da die Aufwendungen im Wesentlichen davon abhängen, wie viel Gas das Management bei den eigenen Entwicklungen gibt. Sollte es indes zu einem Lizenzdeal kommen, dann winken schnell viele Millionen Euro in der Kasse. Das erwarten wir derzeit jedoch nicht. In der Summe wird das Zahlenwerk der Firma erst spannend, wenn die ersten Royalties ab 2020 fließen.
Bei der Aktie setzen Investoren darauf, dass FYB201 ein Erfolg wird. Läuft dies wie geplant, ist das Kurspotenzial des Papiers noch lange nicht ausgereizt. Auf jetzigem Niveau empfehlen wir die stattlich aufgelaufenen Gewinne laufen zu lassen.