Wie wichtig ist Jackson Hole für die Börse? - Seite 2
(Quelle: ZEW.de)
Ein vergleichbares Bild zeigt auch der ZEW-Index für die Wirtschaft der Eurozone. Hier wurde im August ebenfalls ein kräftiger Rückgang verzeichnet. Tatsächlich kritisch ist dies aber nicht. Schließlich sind die Finanzexperten wegen der medial sehr präsenten Dieselaffäre im Automobilsektor, der Euro-Stärke, der politischen Unsicherheiten in den USA und der anhaltenden Korrektur am Aktienmarkt, insbesondere im DAX und Euro STOXX 50, sowieso schon skeptischer geworden.
Trotzdem bleibt der aktuelle Blick auf die Wirtschaft noch sehr positiv. Zumal auch der Konjunkturausblick auf relativ hohem Niveau liegt. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass der ZEW-Index für Deutschland im Mai noch mit 20,6 Punkten den höchsten Stand seit August 2015 lag.
Das ist der Grund, warum diese negative Überraschung auch nicht zu stärkeren negativen Kursreaktionen führte.
Einkaufsmanager deutlich optimistischer
Ganz anderes sieht die Lage bei den Einkaufsmanagerindizes aus. Diese sorgten nämlich für positive Überraschungen. Eigentlich hatten man auch hier leichte Rückgänge erwartet. Doch stattdessen stiegen sie sogar wieder. Und das nach leichten Rückschlägen im Vormonat.
Solides Wachstum in zweiten Halbjahr
Damit bleibt die Stimmung also auf hohem Niveau. Es kristallisiert sich aber so langsam heraus, dass das Wachstumstempo der Wirtschaft in Deutschland, in der Eurozone und in den USA zur Jahresmitte 2017 seinen Höhepunkt überschritten haben könnte. Trotzdem kann man auch in der zweiten Jahreshälfte mit solidem Wachstum rechnen.
Optimistisch bleiben
Deswegen bleibt auch die fundamental positive Lage unverändert. Für Aktieninvestments ist das wirtschaftliche Umfeld immer noch hervorragend. Nur die saisonale schwache Phase muss man zurzeit aushalten. Man kann diese aber natürlich auch optimistisch sehen. Schließlich kann man die tieferen Kurse für Schnäppchenkäufe vor der nächsten Aufwärtswelle nutzen.
DAX testet Abwärtstrendkanal
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Zum Abschluss kommen wir deshalb zum DAX-Chart. Dieser hat gestern seinen Abwärtstrendkanal getestet. Nach einem Ausbruchsversuch zu Handelsbeginn, verlor er wieder seine Kursgewinne und landete schließlich wieder im Minus. Den Fehlausbruch sieht man im folgenden Chart (siehe roter Pfeil):
Damit gilt dasselbe Szenario wie zuvor: Sollte der Abwärtstrendkanal (nachhaltig) gebrochen werden, mehren sich die Anzeichen aus der Sentiment-Analyse, wonach es sich bei dem kurzzeitigen Ausbruch des DAX auf unter 12.100 Punkte lediglich um ein Fehlsignal bzw. finalen Ausverkauf der Korrektur handelte. Landet der Index jedoch unterhalb von 12.000 Punkten und markiert wieder ein kurzfristig tieferes Tief, kann man durchaus mit einem neuen Korrekturtief rechnen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)