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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 31.08.2017  592  0 Kommentare Frei nach William Shakespeare

    „Viel Lärm um Nichts“ könnte man meinen, wenn man sich den Indexstand des DAX zu Beginn und zum Ende der vergangenen Woche anschaut. Dabei standen in der vergangenen Handelswoche gleich eine Vielzahl an Frühindikatoren für die Eurozone und Deutschland zur Veröffentlichung an. Die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindizes für August können sich weiterhin sehen lassen. In Deutschland stiegen die Werte bei den Dienstleistungen (53,4 nach 53,1 Punkte) und im verarbeitenden Gewerbe (59,4 nach 58,1 Punkten) entgegen den Erwartungen wieder an. Auch auf europäischer Ebene legte der Index im verarbeitenden Gewerbe wieder zu (57,4 nach 56,6 Punkten). Lediglich der Dienstleistungssektor gab von 55,4 auf 54,9 Punkte nach. Dies dürfte das insgesamt sehr positive Ergebnis jedoch kaum beeinflussen, da sich alle Werte weiterhin deutlich im expansiven Bereich befinden. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gingen im August indes um 7,5 Punkte spürbar zurück und liegen nur noch bei 10,0 Punkten. Der langfristige Durchschnitt von 23,8 Punkten wird damit deutlich unterschritten. Die Einschätzung zur aktuellen konjunkturellen Lage erhöhte sich hingegen geringfügig um 0,3 Punkte. Der neue Indexwert für die Lageeinschätzung beträgt damit 86,7 Punkte. Laut ZEW trugen Wachstumssorgen und das schwächer als erwartete Exportwachstum sowie die sich ausweitende Affäre in der Automobilbranche zum Rückgang der Erwartungen bei. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft sei aber weiterhin sehr gut und der Rückgang ist auf eine weniger gute Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen.
     
    Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent ging in der vergangenen Woche leicht auf 52,41 Dollar zurück. Auf Wochensicht legte der Euro zum US-Dollar wieder deutlich zu und gewann etwa 1,0 Prozent und auch gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um etwa 1,4 Prozent zu.
     
    In diesem Umfeld entwickelte sich der europäische Aktienmarkt, gefolgt von US-amerikanischen und japanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine Underperformance, während Titel aus den Emerging Markets wiederholt deutlich stärker zulegten als Werte aus den Industrienationen. In Europa entwickelten sich die Sektoren Grundstoffe, Energie und Öl&Gas überdurchschnittlich. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Telekom, Finanzen und IT auf. In den USA gehörten die Aktien aus den Sektoren Telekom, Grundstoffe und Gesundheitswesen zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche zyklischer sowie nicht zyklischer Konsum und Industriewerte am schwächsten. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa eine Outperformance des Growth-Segments und in den USA des Value-Segments.
     
    Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäischen Staatsanleihen. Letztere mussten dabei einen leichten Rückgang verkraften. US-Staatsanleihen schlossen die Woche besser ab als europäische Staatsanleihen. Schwellenland-Anleihen zeigten eine deutliche Outperformance.




    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 31.08.2017 Frei nach William Shakespeare Auf deutscher und europäischer Ebene stiegen in der vergangenen Woche die Indizes des verarbeitenden Gewerbes. Auch die Werte des Dienstleistungssektors befinden sich deutlich im expansiven Bereich. Am internationalen Aktienmarkt zeigte die Eurozone indes eine Underperformance, während Titel aus den Emerging Markets wiederholt deutlich stärker zulegten als Werte aus den Industrienationen.