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     1872  0 Kommentare Russlands Börse trotzt den politischen Fesseln - Frischer Ostrückenwind durch die "neue Seidenstraße"

    Vor über neun Monaten wiesen wir anhand unseres Artikels „Game Changer Männerfreundschaft - Mausert sich Russland zum neuen Börsenliebling?“ auf das weitere Renditepotential bei russischen Aktien hin. Nun ist es an der Zeit diese Prognose zu überprüfen.

    Um eines vorwegzunehmen. Zur erhofften Männerfreundschaft zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Vladimir Putin ist es bisher nicht gekommen. Ganz im Gegenteil. Die Fronten haben sich verhärtet. Der US-Präsident hat beispielsweise ein Gesetz für Strafmaßnahmen gegen die russische Wirtschaft unterschrieben. Das Repräsentantenhaus und der Senat hatten die neuen Strafmaßnahmen wegen mutmaßlicher russischer Hackerangriffe während des US-Wahlkampfes und dem russischen Einmarsch sowie der Annexion der Halbinsel Krim beschlossen. Die USA hatten Russland zudem aufgefordert, dass in San Francisco beheimatete Konsulat sowie diplomatische Abteilungen in New York und Washington zu schließen. Bevor das Gesetz in Kraft trat, hatte der Kreml seinerseits aber schon Strafmaßnahmen gegen die USA beschlossen. Staatspräsident Wladimir Putin entschied, 755 US-Diplomaten auszuweisen. Sie müssen bis zum 1. September das Land verlassen. Beide Staatschefs agieren hier machohaft nach dem Motto „wie du mir, so ich dir“. Die nun geltenden Sanktionen der USA könnten Folgen für die europäische Wirtschaft haben, die beispielsweise eng mit russischen Energielieferanten zusammenarbeitet. Jetzt könnten Investoren meinen, dass seit der Trumpwahl an Russlands Börse kein Geld zu verdienen war.

    Mitnichten. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten legen Russlands Aktien zu. Russlands Aktienindex RTX notiert noch weit unter seinem Allzeithoch und offeriert somit enormes Erholungspotential. Denn der Abschlag zu den Kursrekorden aus dem Jahr 2008 liegt noch bei 50 Prozent.

    Zwar litt das größte Land der Erde unter einer Konjunkturschwäche infolge des Verfalls der Rohstoffpreise und der damit einhergehenden Rubelschwäche, doch ein guter Teil der Wirtschaftsflaute geht auch auf das Konto der Sanktionen infolge der Ukraine-Krise. Seit Beginn der Strafmaßnahmen in 2014 hatte der RTX zwischenzeitlich schon mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Bis zum 31. Januar 2018 sollen die durch die EU verhängten sektoralen Sanktionen anhalten. Diese Sanktionen beschränken vor allem den Handel mit Ausrüstungsgütern zur Erdölförderung sowie die Ausfuhr von Rüstungsgütern. In anderen Bereichen ist der Handel nicht gestört, trotzdem stehen zahlreiche bürokratische Hürden im Weg.

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    Guido vom Schemm
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    Guido vom Schemm ist geschäftsführender Gesellschafter der GVS Financial Solutions GmbH. Der studierte Betriebswirt blickt auf eine langjährige Berufserfahrung (seit 2000) in der Finanzindustrie zurück. Unter anderem als Aktienanalyst bei der Cominvest / Cominvest Asia und als Vorstandassistent sowie mehrere Jahre als leitender Direktor einer großen Wertpapierspezialisteneinheit der Commerzbank AG. Weitere Informationen unter www.gvs-fs.de
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    Verfasst von Guido vom Schemm
    Russlands Börse trotzt den politischen Fesseln - Frischer Ostrückenwind durch die "neue Seidenstraße" Vor über neun Monaten wiesen wir anhand unseres Artikels „Game Changer Männerfreundschaft - Mausert sich Russland zum neuen Börsenliebling?“ auf das weitere Renditepotential bei russischen Aktien hin. Nun ist es an der Zeit diese Prognose zu …