ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax stagniert - Nordkorea verunsichert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer recht trägen Woche ist der Dax auch am Freitag zunächst kaum vom Fleck gekommen. Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea sorgten laut Börsianern für neue Verunsicherung. Ein Hemmschuh war auch die Erholung beim Euro, wodurch Exportchancen schlechter bewertet werden. Der deutsche Leitindex trat im frühen Handel mit minus 0,04 Prozent auf 12 595,35 Punkte nahezu auf der Stelle. Im bisherigen Wochenverlauf hat das Börsenbarometer etwas mehr als ein halbes Prozent hinzugewonnen.
Marktanalyst Milan Cutkovic von Axitrader verwies auf die Drohungen aus Nordkorea, einen Nukleartest in bislang ungekanntem Ausmaß durchzuführen. "Zunächst sah man die Nordkorea-Krise nur als ein Krieg der Worte, aber die Spannungen nehmen von Woche zu Woche zu." Die Investoren würden daher zunehmend nervös, so der Börsianer.
Der MDax , in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, gab um 0,21 Prozent auf 25 527,70 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDax trat mit plus 0,09 Prozent bei 2390,23 Zählern nahezu auf der Stelle. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam kaum vom Fleck, er stand zuletzt 0,05 Prozent höher bei 3541,32 Punkten.
LUFTHANSA BEI AIR BERLIN VORN - SILTRONIC ERSTMALS ÜBER 100 EURO
Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage sehr ruhig. Die vorsbörslich noch deutlich gestärkten Lufthansa-Papiere notierten zuletzt nurmehr moderat im Plus. Schwung hatte den Aktien zunächst die Nachricht aus Verhandlungskreisen verliehen, dass die Fluggesellschaft im Rennen um die insolvente Air Berlin die Nase vorn hat.
Im TecDax schossen Anteile am Halbleiterunternehmen Siltronic erstmals in ihrer Börsengeschichte über die Marke von 100 Euro. Rückenwind gaben zahlreiche positive Kommentare von Analysten, die nach dem Kapitalmarkttag des Halbleiterunternehmens ihre Kursziele teils deutlich anhoben. Zuletzt stieg der Siltronic-Kurs um fast 8 Prozent auf 104,65 Euro.
Dagegen gaben Aktien am Flugzeugbauer Airbus nach einer gestrichenen Kaufempfehlung durch das Analysehaus Jefferies nach. Sie fielen mit rund eineinhalb Prozent vom am Vortag erreichten Rekordhoch bei 77,98 Euro wieder zurück und kosteten damit zuletzt 76,45 Euro. Die im SDax notierten Anteile am IT-Leasinganbieter Grenke verloren mehr als 2 Prozent. Als Belastung entpuppte sich, dass die Papiere für das Bankhaus Lampe nicht länger einen Kauf wert sind./tav/jha/