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     2312  0 Kommentare Der Widow Maker der Hedge Funds! Sechs Milliarden Dollar Verlust!

    Der Handel mit Erdgasfutures hat es in sich. Ich habe in früheren Kolumnen immer wieder daraufhingewiesen, dass Erdgas seit seinen Höchstständen deutlich abgeben musste, es deswegen allerdings keinen Grund gibt, weswegen der Markt nicht noch weiter einbrechen sollte. Immer wieder bekam ich E-mails von Anlegern die dachten, der Future sei derart „billig“, dass man einfach zugreifen müsse. Doch dies ist ein Irrglauben. Letztlich weiß man nie wann etwas „billig“ oder „teuer“ ist.
    Leider sind auch absolute Profis der Investmentszene diesem Irrglauben verfallen. Erst Anfang August hatte ein Hedge Fond namens „Mother Rock“ einen kolossalen Verlust von 400 Millionen Dollar erlitten und musste anschließend die Aktivitäten einstellen.
    Noch dicker kam es jedoch bei dem amerikanischen Hedge Fonds Amaranth, der sage und schreibe sechs Milliarden US Dollar verloren hat und damit das Fondsvermögen von 9,5 auf nun 3,5 Milliarden Dollar mehr als halbierte. Geleitet wurde der Fonds von einem Starthändler namens Brian Hunter von dem bisher noch nicht einmal Bilder im Internet kursieren. Hunter konnte im letzten Jahr 800 Millionen Dollar für den Fond verdienen und erntete dadurch einen Bonus von etwa 80 bis 100 Millionen Dollar. Sein Spezialgebiet waren Optionsgeschäfte, die ihm im letzten Jahr als die Hurricane Season den Preis für Erdgas zur Explosion brachte, gewaltige Gewinne einbrachte. Laut Angaben mehrerer Tageszeitungen hatte Hunter in diesem Jahr das gleiche vor, wurde jedoch von milden Sommertemperaturen sowie einer sehr langweiligen Hurricane Season überrascht. Des weiteren meldete die New York Times, dass der Trader welcher in Calgary (Kanada) ansässig ist und dort mit seinem Team arbeitet auch Erdgasspreads gehandelt hatte, die anschließend implodierten. Er hielt Longposition im März 2007 Erdgasfuture und gleichzeitig Shortpositionen im April 2007 Future. Dieser Spread ist anschließend in sich zusammen gefallen und hat innerhalb von nur acht Wochen 71% an Wert verloren, was einem Verlust von 18.000$ pro Paar entspricht.
    Mit dieser Misere hat es Amaranth geschafft sogar die LTCM Krise, welche „nur“ vier Milliarden Dollar kostete zu übertreffen.
    Aktuell verliert November Erdgas weitere 0,152 Cents auf 5,87$ und setzt damit die Talfahrt unvermindert fort.



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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    Der Widow Maker der Hedge Funds! Sechs Milliarden Dollar Verlust! Der Handel mit Erdgasfutures hat es in sich. Ich habe in früheren Kolumnen immer wieder daraufhingewiesen, dass Erdgas seit seinen Höchstständen deutlich abgeben musste, es deswegen allerdings keinen Grund gibt, weswegen der Markt nicht noch …

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