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     4814  0 Kommentare Blümel staunt - Gold vor dem Crash

    Ist das Edelmetall wirklich einen Kauf wert?


    John Authers von der „Financial Times“ ist einer meiner Favoriten unter den Börsen-Kommentatoren. So sieht er aus ...

    Authers

    Auch der heutige Beitrag in seiner Kolumne „The Short View“ ist wieder sehr lesenswert. Allerdings ist seine Schlußfolgerung nicht komplett!

    Aber Authers Überlegungen der Reihe nach:

    Der S&P-Finanzaktien-Index notierte gestern auf einem neuen Tief. Auf Dollarbasis. In Euro gerechnet, sieht es noch schlimmer aus, hier steht der Index über 50 Prozenz tiefer als beim Höchstand im Jahr 2001. Ein dramatisches Indiz für den Vertrauensverlust der Welt in das amerikanische Finanzsystem und den Dollar. So weit so gut.

    Angenommen, Gold wäre die bessere Währung als der Greenback, ergäbe sich ein weiteres Indiz für den schlechten Zustand der US-Wirtschaft. In Gold gerechnet, kostete in den USA ein Haus durchschnittlicher Güte 2001 den Gegenwert von 700 Feinunzen Gold. Heute sind es nur noch 220 Unzen (der langfristige Durchschnitt liegt bei 350 Unzen). US-Immoblien haben also zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt! Auch gut.

    Authers Schlußfolgerung:

    Die beiden Indizien zusammen genommen steuern die USA entweder auf eine Katastrophe zu, oder Bankaktien und Immobilienpreise sind schlicht zu tief gefallen.

    D'accord, Auther vergisst aber eine weitere Möglichkeit: Der Goldpreis ist dramatisch überzogen (weil die Sorge vor einer Hyperinflation maßlos überzogen ist). Stünde die Unze 100 oder 200 Dollar niedriger, näherten sich auch die Immobilienpreise wieder einem Niveau an, das zumindest dem langjährigen Durchschnitt entspricht.

    Das weiß sicher auch Kollege Authers. Er hatte aber wohl zu wenig Platz für seine Kolumne.

    Von Gold lasse ich also lieber die Finger.
    Shorten? Nein danke. Das machen meine Nerven nicht mit ...

    © Axel Springer Finanzen Verlag GmbH und Smarthouse Media GmbH

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    Karen Szola
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    Verfasst von 2Karen Szola
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