DEUFOL SE NA O.N. -- ehem. D. LOGISTICS AG - News Infos & Aktionäre mit Meinung dazu (Seite 417)

[Oats]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.175.004 von Frakt@l am 19.06.14 10:39:51

Hallo zusammen,

ich warne davor, allzu viel Optimismus mit dem Ausgang der Klage zu verknuepfen.
Es ist i.A. schwierig, ehemaligen Topmangern vorsaetzliche Verfehlungen bzw. betruegerische Absichten zu unterstellen, zumal ja jahrelang ein Vertrauens-verhaeltnis bestand und vieles in gemeinsamer Absprache stattgefunden hat, auch Dinge, die nicht an die Aussenwelt dringen sollten.
So gesehen haben die Ex auch Truemphe in der Hand und sicherlich waren sie so klug, sich in der Regel die Unterschrift von ganz oben geben zu lassen.
Das Vertrauensverhaeltnis ist unwiderruflich zerstoert und sicher spielen auch Emotionen eines hintergangenen Chefs eine ganz grosse Rolle, die die Gerichte in der Regel unbeeindruckt laesst.
Also im besten Fall einigt man sich auf einen Vergleich, aber das kann dauern...

Bestes Beispiel fuer einen aalglatten, stets braungebrannten Exmanager, der nach einer kurzen Liaison mit Karstadt/ Arcandor den Untergang der Warenhauskette einleitete und begleitete, immer mit fetten Gehalt, Privatjets etc. seine Schaefchen im Trockenen hatte und jetzt den Ahnungslosen und Nichts-hat-vorzuwerfenden markiert, der jetzt vor Gericht darauf verweist, dass oben alles unterschrieben wurde, von jemandem, der wohl alles blind im Glauben unterschrieben hat, dem da unten vertrauen zu koennen, ist zurzeit Gespraech in den Medien.

[Frakt@l]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.174.766 von T3A4 am 19.06.14 10:11:14

So wie du denken wahrscheinlich die meisten Anleger und deshalb ist der Kurs dort wo er ist. Es ist schon ziemlich naiv, anzunehmen, dass das Deufol Management so dumm ist, dass sie soviel Geld für eine Klage ausgeben, wenn es keine gute Aussicht auf Erfolg gibt. Natürlich gilt auch der Spruch "auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand". Aber wenn dann die Klage erfolgreich ist, dürfte der Kurs in ganz andere Regionen gehen.

Die Deufol Aktie hat damit etwas von einem gut abgesicherten Optionsschein

Fraktal

[T3A4]

80 ct je Aktie bei erfolgreicher Klage? Da wären mir die 10 ct je Aktie lieber gewesen, die die Klage bisher gekostet hat. Man hört nichts. Die Staatsanwaltschaft hat wohl bisher auch kein belastbares Ermittlungsergebnis feststellen können?
Das Geld für die Klage wäre im Unternehmen wohl besser aufgehoben gewesen. Dann hätte es möglicherweise keinen Covenant breach gegeben mit erhöhten Zinsforderungen und die Verbindlichkeiten hätten weiter reduziert werden können. Aber so ist das Geld wohl weg.

[benni2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.168.800 von Frakt@l am 18.06.14 11:30:41

Nachtrag:

Sollte es tatsächlich berechtigte Hinweise auf eine derart erfolgreiche Klage geben, würde dies bedeuten, da die Börse bekanntlich alles vorweg nimmt, dass wir aktuell nach Abzug dieser ca. 80 Cent/Aktie mit ca. 9 Cent bewertet werden, bei einem BW/Aktie von 2,25 ...!

Na dann ...,

... gibt es wohl nicht mehr viel zu sagen!!!

... zumindest fällt mir dann nicht mehr viel ein,

außer, wieso kommuniziert man einen möglichen oder sehr wahrscheinlichen Erfolg

nicht .., Investoren/der Kurs würde es uns sicherlich allen danken ...!

Benni2

[efinder]

"Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muß spekulieren.“

– André Kostolany

@Schei-Buh:
Deine Fragen ins Forum deuten darauf hin, dass Du Dir Deines Investments oder dessen Höhe nicht sicher bist. Die Gedanken von Jim_Panse haben m.E. einen grünen Daumen verdient und es könnte durchaus passieren, dass Du bei sinkenden Kursen unter psychischen Druck gerätst - dann solltest Du einen Plan haben, was Du (von welchen Faktoren abhängig) tun wirst, um nicht in Gefahr zu laufen, genau zum falschen Zeitpunkt die falsche Entscheidung zu treffen (z.B. genau im Tief zu verkaufen).

[benni2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.168.800 von Frakt@l am 18.06.14 11:30:41

Zitat (Auszug):
Nach allem was man hört, dürfte die Klage gegen die ehemaligen Manager sehr erfolgversprechend sein. Hier ist das Problem mehr, dass man nicht weiß, wie lange die Gerichte brauchen. Wenn das positiv ausgeht, bekommt Deufol Schadenersatz bis zu ca 35 Millionen Euro (ursprüngliche Forderung plus aufgelaufene Kosten plus Zinsen). Das sind ca 0,80 Euro/Aktie!!

#Frakt@l

... was hört man denn ... ???

Vielen Dank vorab.
Benni2

[Schei-Buh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.168.486 von Jim_Panse am 18.06.14 10:49:51

Schade, dass man grüne Daumen nicht zurücknehmen darf!

Die mir selber vorgegaukelte Illussion, dass es sich bei dem Deinigen Beitrag um einen ehrlich-kritschen handeln könnte, hast Du durch Deinen zweiten (sc. Beitrag) dann doch recht schnell (endgültig) zerstört !!

[Schei-Buh]

Nee, Du hast schon recht: Ich gehe eigentlich ganz schwer von Totalverlust aus, genauso wie D. Hübner und die anderen Großaktionäre!

Deshalb auch bei mir die große Gewichtung!!

Kannst Du nicht ggf. noch nen paar mehr Insolvenzbeispiele hier ins Forum stellen, damit ich vorsichtshalber innerlich schon mal mit dem Schlimmsten rechnen kann?

Danke Dir!

[Jim_Panse]

Zitat von Schei-Buh: Du hast da ja scheinbar ne ganz besondere Logik! Die musst/solltest Du mir aber wohl noch mal erklären! Die Sicherheit eines Unternehmens hat doch nicht im geringsten etwas mit der MK zu tun bzw. deren Höhe!

Ich würde schon sagen, dass eine "Klitsche" (soll nicht heißen, dass ich Deufol unbedingt dazu zählen würde) im Ernstfall schneller von Banken/Investoren fallen gelassen wird. Und dass eine BASF ein solideres Unternehmen ist, als dieses Invest, darüber müssen wir wohl auch nicht "streiten".

Ja gut, kann man sicherlich so sehen, bloß ich denke eigentlich umgekehrt:
Denke, dass eine Korrektur, die natürlich zum jetztigen Zeitpunk sicherlich durchaus gut möglich ist, dann ja sicherlich alle Werte betreffen sollte und da insbesondere die arg überteuerten, die in der Vergangenheit (sehr) gut gelaufen sind!

Geb ich dir recht, aber meist leiden die Nebenwerte kurstechnisch am meisten in solchen Phasen.

Also vor diesem Hintergrund einer drohenden allgemeinen Korrektur müsste man dann sicherlich generell aus dem Aktienmarkt heraus!!

Bis du realisierst, dass die Korrektur wirklich im Gange ist, bist du evtl. schon 30 oder gar 50% im Minus. Würdest du dann noch verkaufen? Vor allem, weil du dann vermutlich denken würdest, billiger geht's nicht mehr, da die Aktie (in deinen Augen) sowieso total unterbewertet ist. Sollte dem Laden dann das Geld ausgehen, kann es ganz schnell vorbei sein.

Gestern erst wieder folgende Meldung gelesen:

Böse Insolvenz-Überraschung

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6822144-mox-teleco…

Nicht dass ich das hier sehen würde, aber es ist auch nicht unmöglich. Vielleicht hat es ja auch seinen Grund, warum der Kurs so niedrig steht und wir werden diesen erst später erfahren.


Mir geht es hier gar nicht um die Bewertung der Aktie, mir geht es um deine Vorgehensweise.

Ich finde es halt nicht besonders klug, 50% des Depots (langfristig) auf einen Wert zu setzen und sich dann in einem Forum die Bestätigung holen zu wollen, eine sichere Anlage (vor allem im Hinblick auf die Altersabsicherung) getätigt zu haben.

Aber ich gehe mal davon aus, dass dein Depot nicht dein einziges Vermögen ist und du im schlimmsten Fall auch einen Totalverlust verschmerzen könntest!?!

[Schei-Buh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.168.486 von Jim_Panse am 18.06.14 10:49:51

Ach so, für Deinen Beitrag gabs natürlich auch nen grünen Daumen!