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    Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1171)

    eröffnet am 07.10.10 14:52:28 von
    neuester Beitrag 02.05.24 11:54:45 von
    Beiträge: 42.577
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      schrieb am 14.05.20 13:39:37
      Beitrag Nr. 30.877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.677.890 von upanddown1 am 14.05.20 13:18:21Hallo,

      für mich interessante Informationen aus dem heute veröffentlichten Quartalsbericht:

      Bei Cub Creek wird ab einem Ölpreis von 35 USD die Produktion wieder erhöht.

      Erneut die Bestätigung das aufgrund der weiter unsicheren Ölpreissituation die Entscheidung die Hedges auf einmal zu verkaufen korrigiert wurde und jetzt die Hedges Monat für Monat aufgelöst werden.

      Es grüßt Dagobert Bull
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
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      schrieb am 14.05.20 13:18:21
      Beitrag Nr. 30.876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.677.746 von Kesslerwilli am 14.05.20 13:06:57
      Zitat von Kesslerwilli:
      Zitat von Origineller_Name: Der Q1/20-Bericht ist da:

      Deutsche Rohstoff AG: Positives Konzernergebnis im ersten Quartal (deutsch)

      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12524638-dgap-new…


      Ich schaue ihn mir später genauer an, auf den ersten Blick ersichtlich scheint aber, daß das positive Ergebnis von 0,9 Mio. Euro durch einen Stuerertrag aufgrund einer Steuerreform in Höhe von 2,7 Mio. Euro positiv verzerrt ist. Ohne das würde schon mal ein deftiger Millionenverlust in Q1, wo ja bis Mitte März noch "business as usual" galt, angefallen sein.




      Ja, schöner Mist. Ich bin da voll bei Dir. Jetzt hast Du Dir den ganzen Tag die Mühe gemacht, die alles mögliche zusammengereimt, mit Halbwahrheiten durchsetzt, stundenlang die Finger blutig getippt und dann "erdreistet" sich Herr Gutschlag und konterkariert Deine mit Herzblut und nur zu unser aller Wohl dargelegten Ergüsse.

      Die Welt ist nicht fair. Warum muss gerade jetzt das mit der Steuererstattung kommen?



      Hallo kesslerwilli,

      :laugh: vielen Dank. Einfach köstlich und so auf den Punkt gebracht.


      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.


      auch das noch. Ölpreis steigt weiter und die Prognose wird angehoben.

      Ölpreise legen kräftig zu - IEA-Prognose beflügelt

      In der Corona-Krise fällt der weltweite Ölverbrauch nach Einschätzung der IEA weniger stark als zunächst befürchtet. Ausgangsbeschränkungen für Menschen werden vielerorts gelockert, Unternehmen arbeiten wieder, wie der Interessenverband führender Industriestaaten am Donnerstag in Paris mitteilte. Mittlerweile geht die IEA davon aus, dass die Nachfrage in diesem Jahr um durchschnittlich 8,6 Millionen Barrel pro Tag schrumpfen wird. Zuvor war ein Rückgang um 9,3 Millionen Barrel pro Tag erwartet worden.


      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12525538-oelpreis…


      Gruß

      upanddown1
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
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      Avatar
      schrieb am 14.05.20 13:06:57
      Beitrag Nr. 30.875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.675.076 von Origineller_Name am 14.05.20 10:34:29
      Zitat von Origineller_Name: Der Q1/20-Bericht ist da:

      Deutsche Rohstoff AG: Positives Konzernergebnis im ersten Quartal (deutsch)

      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12524638-dgap-new…


      Ich schaue ihn mir später genauer an, auf den ersten Blick ersichtlich scheint aber, daß das positive Ergebnis von 0,9 Mio. Euro durch einen Stuerertrag aufgrund einer Steuerreform in Höhe von 2,7 Mio. Euro positiv verzerrt ist. Ohne das würde schon mal ein deftiger Millionenverlust in Q1, wo ja bis Mitte März noch "business as usual" galt, angefallen sein.




      Ja, schöner Mist. Ich bin da voll bei Dir. Jetzt hast Du Dir den ganzen Tag die Mühe gemacht, die alles mögliche zusammengereimt, mit Halbwahrheiten durchsetzt, stundenlang die Finger blutig getippt und dann "erdreistet" sich Herr Gutschlag und konterkariert Deine mit Herzblut und nur zu unser aller Wohl dargelegten Ergüsse.

      Die Welt ist nicht fair. Warum muss gerade jetzt das mit der Steuererstattung kommen?
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
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      Avatar
      schrieb am 14.05.20 13:00:32
      Beitrag Nr. 30.874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.675.232 von howdeep am 14.05.20 10:41:44
      Zitat von howdeep: mh.
      Wieder der Hinweis auf die liquiden Mittel...


      Ich würde mal meine Gedanken dazu schreiben...liquide Mittel abzüglich aller Schulden (!!) = ??

      Dazu diese Aussichten... 😡



      Wichtig: Wer den GB gelesen hat, der sollte hinterher nicht wieder lamentieren.



      Eventuell zum besseren Verständnis:

      Wenn die Verbindlichkeiten erst in 4 Jahren fällig werden, dann sind die aktuell liquiden Mittel genau das, nämlich liquide Mittel, die ich jetzt für Akquisitionen etc. nutzen kann.

      Z.B., ich hatte mir vor ein paar Jahren eine kleine Immobilie gekauft, die ich hätte Cash bezahlen können. Ich habe es aber zu 100 % über die Bank finanziert und habe mit dem Geld, die ich liquide hatte, Aktien und Anleihen gekauft. Im Endeffekt habe ich durch den Gewinn, den ich gemacht habe, die Immobilie ca. 50 % billiger erstanden.

      Sollte die aktuelle Lage mit dem Ölpreis und Corona bis 2024 andauern, bin ich bereit Dir recht zu geben, dass es einen Einfluss hätte. Aber glaubt hier wirklich jemand, dass es so lange andauern wird?
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
      Avatar
      schrieb am 14.05.20 11:53:29
      Beitrag Nr. 30.873 ()
      Kann man eigentlich diesmal gar keine Aktiendivi beziehen?
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €

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      Avatar
      schrieb am 14.05.20 11:02:45
      Beitrag Nr. 30.872 ()
      Ziel ist es Wachstum zu generieren, finde ich super, was hier heute präsentiert wird. Eine nochmalige Anleihe in Höhe von 100MIllionen wäre nicht schlecht, investieren was geht, kaufen was geht, Share-Deals überall..

      Goo Deutsche, Gooo Rohstoff!
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
      Avatar
      schrieb am 14.05.20 10:41:44
      Beitrag Nr. 30.871 ()
      mh.
      Wieder der Hinweis auf die liquiden Mittel...


      Ich würde mal meine Gedanken dazu schreiben...liquide Mittel abzüglich aller Schulden (!!) = ??

      Dazu diese Aussichten... 😡



      Wichtig: Wer den GB gelesen hat, der sollte hinterher nicht wieder lamentieren.
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 14.05.20 10:34:29
      Beitrag Nr. 30.870 ()
      Der Q1/20-Bericht ist da:

      Deutsche Rohstoff AG: Positives Konzernergebnis im ersten Quartal (deutsch)

      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12524638-dgap-new…


      Ich schaue ihn mir später genauer an, auf den ersten Blick ersichtlich scheint aber, daß das positive Ergebnis von 0,9 Mio. Euro durch einen Stuerertrag aufgrund einer Steuerreform in Höhe von 2,7 Mio. Euro positiv verzerrt ist. Ohne das würde schon mal ein deftiger Millionenverlust in Q1, wo ja bis Mitte März noch "business as usual" galt, angefallen sein.
      Deutsche Rohstoff | 7,860 €
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.05.20 01:27:07
      Beitrag Nr. 30.869 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.669.496 von Origineller_Name am 13.05.20 21:38:40Mit einigen Fehlern insgesamt gut analysiert. Man erkennt schon zu viel Optimismus in den Aussagen der Gesellschaft. Es wird nicht alles so positiv kommen wie das Management es erwartet. Daraus droht weiteres Enttäuschungspotential.

      Hätte man die NOG Aktien mit dem aktuellen Börsenwert bilanziert, dann wären die Anleihebedingungen bereits gerissen worden. So steht das für den 30.06. erneut als Überprüfung an.
      Deutsche Rohstoff | 7,940 €
      Avatar
      schrieb am 13.05.20 21:38:40
      Beitrag Nr. 30.868 ()
      Der Jahresbericht 2019 ist da. Gleichzeitig hat die DRAG ihre Prognose für 2020 angepaßt.

      Die Zahlen für 2019 waren ja im wesentlichen bekannt. Aus einem Umsatz von 41,2 Mio. Euro wurde ein Gewinn von 0,2 Mio. Euro erzielt. Mehr muß man dazu eigentlich nicht sagen. Von daher beschäftige ich mich eher mit dem DRAG-Blick in die Zukunft.


      -> Im GB19 auf Seite 6 findet sich wieder die Formulierung

      "Unser Hedge-Buch realisieren wir in Abhängigkeit von den Preisen. Wenn WTI unter 20 USD/Barrel fällt, halten wir es für sinnvoll, die Hedges aufzulösen und den aufgelaufenen Gewinn mitzunehmen."

      -> Mir fehlt da immer noch eine Information, ob man das nun getan hat oder nicht.


      -> Über die beabsichtigte 25 Mio. $-Investition in Öl-, Gas- und Goldaktien steht zu lesen:

      "Natürlich werden wir unsere Investitionen laufend anhand der sich verändernden Marktlage und der Unternehmensmeldungen überprüfen und den Aktionären regelmäßig über den Erfolg berichten."

      -> Ist vorgemerkt. Die Sequenz "oder Mißerfolg" fehlt, man scheint sich also des Erfolges gewiß.


      -> Folgende Aussagen und Annahmen trifft die DRAG für die Zukunft:

      "Die weitere Entwicklung des Ölpreises ist für unseren geschäftlichen Erfolg mittel- und langfristig entscheidend. Wir gehen davon aus, dass sich die Preise auf Sicht von 12–18 Monaten wieder deutlich erholen und im Bereich von über 50 USD/Barrel handeln werden. Dieser Annahme liegen folgende Überlegungen zugrunde:

      · Die weltweite Nachfrage wird in dem erwähnten Zeitraum wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen.

      · Das Ölangebot wird durch massive Investitionskürzungen mittelfristig nicht wie benötigt steigen.

      · Die US-Ölindustrie benötigt Preise von mehr als 50 USD/Barrel, um überleben zu können. Die US-Regierung wird nicht zusehen, wie diese wichtige Industrie, die auch die Energieunabhängigkeit der USA sichert, zugrunde geht. Im Zweifel wird sie mit Zöllen oder anderen Instrumenten gegensteuern.

      · Die Schieferölindustrie wird unter dem Druck niedriger Preise die Produktivität weiter steigern und dadurch bei niedrigeren Ölpreisen als bisher profitabel arbeiten können."


      -> Zur weltweiten Nachfrage: Derzeit deutet nichts darauf hin, daß der Weltölverbrauch in der genannnten Zeit (12-18 Monate) wieder auf daß Vor-Corona-Niveau steigen könnte. Der Chef von BP sinniert sogar schon darüber, ob die Welt das Ölbedarfs-Peak eventuell schon gesehen hat (https://www.ft.com/content/21affff2-1e57-4000-a439-62cfef634…). Ich denke, daß einiges dafür spricht, daß das mit der Nachfrage-Erholung nicht so schnell gehen wird. Zum Beispiel:

      --> Die wirtschaftliche Erholung wird nicht so schnell voranschreiten.

      --> Insbesondere der Flugverkehr, welcher vor Corona für über 7 Mio. Barrel/Tag Verbrauch stand, wird noch längerfristig unter den Folgen leiden. Dies resultiert aus Airline-Pleiten, Ansteckungsangst, weiter bestehenden Reiserestriktionen solange die Welt nicht durchgeimpft ist, aufgrund der Wirtschaftskrise schmaleren Firmenbudgets für Geschäftsreisen, einem zunehmenden Anteil von Videokonferenzen statt persönlichen Treffen und der aufgrund von (drohenden) Arbeitsplatzverlusten sinkenden Anzahl von Menschen, die sich Fernreisen leisten wollen oder können, um mal einige Parameter zu nennen.

      --> Die Entwicklung, Installation und Verwendung erneuerbarer Energien wird in den nächsten 12-18 Monaten nicht stillstehen und immer stärker auf den Ölverbrauch für Energieerzeugung und Treibstoffe drücken.

      --> Ölproduzenten mit Erzeugerkosten unterhalb denen der DRAG werden, sobald Ölpreise über ein bestimmtes Niveau steigen, verstärkt fördern, da auch sie ihre Kredite bedienen müssen bzw. der Staatsfinanzierung (Saudi-Arabien, Rußland) dienen. Schon jetzt ist in den USA sichtbar, daß die Produzenten Förderung in den Gebieten mit höheren Förderkosten und/oder geringeren zu erzielenden Preisen (z.B. Nord Dakota) in deutlich höherem Umfang abschalten als im Permian. Produzenten wie die DRAG, die erst über 50 $/Barrel profitabel fördern können, werden langfristig unter Druck stehen.

      -> Zum mangelnden Ölangebot aufgrund Investitionszurückhaltung:

      --> An dem Argument ist etwas dran. Die mangelnden Investitionen müssen sich natürlich auf die maximal mögliche zukünftige Fördermenge auswirken. Die Frage ist, wie sehr. Schon wenn der Weltölbedarf in 12-18 Monaten um 6 Mio. Barrel niedriger liegt als vor der Krise, könnte man theoretisch auf die Hälfte der gesamten US-Produktion (konventionell + Shale) verzichten, ohne daß es Probleme geben würde. Die Saudis wiederum wollen die US-Fracker ja nicht zuletzt auch deshalb in die Knie zwingen, um selbst mehr Öl verkaufen zu können. Und es darf nicht vergessen werden, daß derzeit Ölproduktion von mehreren Millionen Barrel/Tag in Venezuela, Iran und Libyen an der Seitenlinie steht. Abgesehen davon muß noch die Ölflut in Tankern und Öllagern abfließen.


      -> Zum Vertrauen auf die US-Regierung, durch Maßnahmen (welche auch immer) zu sichern, daß der US-Marktpreis über 50 $/Barrel bleibt.

      --> Das ist wirklich eine an den Haaren herbei gezogene Hoffnung. Seit Anfang der Krise sind schon 200.000 Öljobs in den USA verschwunden. Was sich aber im allgemeinen Abschwung (minus 20.000.000 Jobs) absolut versendet. Folglich hat es in der US-Regierung auch niemanden interesssiert. Das die Ölindustrie die Energieversorgung der USA sichert, ist genau solcher Käse. Bis voriges Jahr waren die USA über Jahrzehnte Netto-Importeuer von Öl, und es hat der US-Wirtschaft nichts ausgemacht. Und das die US-Ölindustrie WTI-Preise oberhalb 50 $ benötigt, um zu überleben, ist wohl etwas zu selbstbezogen. Ja, die DRAG benötigt Preise über 50 $, nicht aber die Produzenten im Permian. Außerdem ist Gewinnerzielung das eine, Kreditbedienung das andere. Die Ölproduzenten sind gezwungen, auch unter 50 $/Barrel zu fördern, allein um ihre Kredite zu bedienen. Auch die DRAG! Und wenn irgendwann Chapter 11 kommt (damit meine ich nicht die DRAG), übernehmen die Anleihe- und Kreditgläubiger das Ruder, und lassen auf Teufel komm raus fördern, um zumindest soviel Geld wie irgend möglich wiederzusehen.


      -> Zur technischen Weiterentwicklung mit der Folge sinkender Produktionskosten:

      --> Es ist relativ sinnfrei, auf der einen Seite damit zu argumentieren, daß die US-Produzenten 50 $ WTI mindestens benötigen, und anschließend das Argument zu bringen, daß die Förderkosten sinken werden. Auch hier gilt aber ohnehin, daß egal wie hoch die Förderkosten sind, im Permian immer billiger produziert werden wird als in DRAG-Colorado. Und das kann im Zweifelsfall den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen.


      Auf den Seite 12 und 13 erdreistet sich Gutschlag, über die Umweltstandards der DRAG zu schwadronieren, ohne zu erwähnen, daß Cub Creek letztes Jahr zu einer Strafe von 300.000 Dollar wegen "unnötigem und exzessiven Abfackelns ohne Erlaubnis" verurteilt wurde.


      Dankenswerterweise hat die DRAG auf den Seiten 26/27 für alle Besserwisser hier im Forum noch einmal dargelegt, daß sie NICHT den WTI-Preis für ihre Ölförderung bezahlt bekommt:

      "Der Preis für das gelieferte Öl bzw. Erdgas orientiert sich an den amerikanischen Sorten WTI und Henry Hub. Der tatsächlich gezahlte Preis hängt fast ausschließlich von der Auslastung der Transportinfrastruktur und von der Qualität des geförderten Öls ab. Die Abnehmer erhalten darüber hinaus eine Vermarktungspauschale."


      Die DRAG sieht sich weiterhin als stark unterbewertet an:

      "Im Konzernlagebericht für 2015 hatte die Gesellschaft als übergeordnetes Ziel auf Sicht von 12 Monaten für 2016 / 2017 eine Steigerung der Marktkapitalisierung auf 150,0–200,0 Mio. EUR genannt. Dieses Ziel wurde zum Jahresende 2019 erneut deutlich verfehlt. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Marktkapitalisierung im Zeitraum bis Ende 2021 erreichet werden kann, sofern die negativen Auswirkungen der globalen „COVID-19-Krise“ auf die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 deutlich abnehmen und steigende Ölpreise die Folge sind."

      -> Zum Vergleich die gleiche Sequenz aus dem GB18:

      "Im Konzern-Lagebericht für 2015 hatte die Gesellschaft als über-geordnetes Ziel auf Sicht von 12 Monaten für 2016/2017 eine Steigerung der Marktkapitalisierung auf 150,0–200,0 Mio. EUR genannt. Dieses Ziel wurde zum Jahresende 2018 erneut deutlich verfehlt. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Marktkapitalisierung im Zeitraum bis Ende 2020 erreichet werden kann."

      -> Süß, sogar der Rechtschreibfehler "erreichet" ist gleich geblieben. Und hier noch die Sequenz aus dem GB17:

      "Im Konzern-Lagebericht für 2015 hatte die Gesellschaft als über-geordnetes Ziel auf Sicht von 12 Monaten für 2017 eine Steigerung der Marktkapitalisierung auf 150,0 bis 200,0 Mio. EUR genannt. Dieses Ziel wurde zum Jahresende 2017 verfehlt. Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Marktkapitalisierung bis Ende des Jahres diese Spanne bzw. den damit verbundenen Aktienkurs von rund 30,0 EUR erreichen kann."

      -> Besonders skurril mutet das Ganze an, wenn man sieht, daß sich der Aktienkurs zum jeweiligen Veröffentlchungszeitpunkt immer mehr in die Gegenrichtung bewegt hat: Während er am 07. Mai 2018 bei 24,44 € stand, notierte er am 6. Mai 2019 bei 17,49 €, und am 11. Mai 2020 schließlich bei 8,00 €. Irgendwie scheint "der Markt" Gutschlags Visonen nicht wirklich zu teilen.


      -> Auf Seite 38 findet sich eine interessante Formulierung:

      "Aus Sicht des Vorstandes war die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Konzerns im Jahr 2019 weiterhin gut."

      -> "war...weiterhin gut" bedeutet ja soviel wie, daß sie vor her auch "gut" war. Daher schnell ein Blick in den GB18:

      "Aus Sicht des Vorstandes ist die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Konzerns hervorragend."

      -> Und was steht in GB17?

      "Aus Sicht des Vorstandes ist die wirtschaftliche und finanzielle Situation des Konzerns weiterhin hervorragend."

      -> Also für mich liegen zwischen "hervorragend" und "gut" doch einige Zwischenschritte auf dem Weg nach unten. Warum in 2019 die Lage "weiterhin...gut" war, während sie doch in 2018 "hervorragend" war, ist wohl nur Herrn Gutschlag bekannt.


      -> Ebenfalls auf Seite 38 findet sich folgende Formulierung:

      "Die sehr stabile Kursentwicklung der beiden Anleihen im vergangenen Jahr dokumentiert das Vertrauen, das der Kapitalmarkt in die weitere Entwicklung des Konzerns setzt."

      -> Mittels logischen Formulierungsdreisatzes übertrage ich das mal auf die 2020er-Anleihen-Entwicklung:

      ""Die schlechte Kursentwicklung der drei Anleihen, insbesondere die Tatsache, daß die längstlaufende Anleihe derzeit nur zu rund 80 % des Nennwertes notiert, dokumentiert das Mißtrauen, das der Kapitalmarkt in die weitere Entwicklung des Konzerns hat."

      Ob Gutschlag das wirklich sagen wollte?


      -> Auf Seite 41 wird dann die (neue) Prognose für 2020 geliefert:

      "Unter der Annahme eines jahresdurchschnittlichen US-Ölpreises von 20 USD je Barrel im zweiten Quartal und eines US-Ölpreises von 30 USD im zweiten Halbjahr sowie eines Henry Hub Gaspreises von 2,25 USD und eines Wechselkurses EUR / USD von 1,1 geht der Vorstand von folgenden Ergebnissen für das laufende Jahr aus:

      · Konzernumsatz 2020 in einer Spanne von 33,0 bis 37,0 Mio. EUR.

      · Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2020 von rund 15 Mio. EUR

      Der Vorstand geht davon aus, im Jahr 2020 ein einstelliges negatives Konzernergebnis zu erzielen.

      Grundlage für die Prognose ist die Annahme, dass die Produktion in den US-Tochterunternehmen für das Gesamtjahr deutlich reduziert wird. Die Produktion vom Olander Bohrplatz wurde bereits Ende April komplett gestoppt. Die anderen Bohrplätze produzieren nur ein Minimum, das teilweise aus regulatorischen Gründen erforderlich ist."


      -> Das ist doch mal eine konkrete Prognose: Die DRAG erwartet 2020 einen Verlust zwischen einem und neun Euro! Ist ja viel weniger als von mir erwartet. Obwohl, Moment mal, kann das sein? Mal schnell in die Pressemitteilung geschaut: "Es wird ein negatives Konzernergebnis im mittleren einstelligen Millionen Euro-Bereich (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) erwartet." Ah ja, klingt schon realistischer. Aber he, man soll ja nicht päpstlicher als der Papst sein. Und bei so einer unwichtigen Information wie dem zu erwartenden Jahresgewinn in einem so unwichtigen Dokument wie dem Jahresbericht kann man schon mal ein bißchen schlampig sein, oder?

      -> Das die DRAG mit einem duchschnittlichen Gaspreis von 2,25 $ rechnet, ist angesichts der bisherigen Entwicklung in diesem Jahr geradezu absurd.

      -> Sehr interessant ist auch die Info, daß der Olander-Bohrplatz komplett stillgelegt wurde. Diese Information hat es leider nicht in die Pressemitteilung geschafft. Sie erschließt sich also nur durch intensives Durcharbeiten des Geschäftsberichtes. Aber auch hier gilt: wahrscheinlich nicht so wichtig für den (potentiellen) Aktionär.


      -> Und auch diese Information hat es leider nicht in die Pressemeldung geschafft:

      "Die Prognose beinhaltet keine außerplanmäßigen Abschreibungen. Sollte sich das aktuelle Ölpreis-Umfeld als voraussichtlich dauerhaft erweisen, besteht das Risiko signifikanter außerplanmäßiger Abschreibungen auf die produzierenden Erdölförderan-lagen in den USA, deren Werthaltigkeit auf Basis der vorhandenen Erdöl- und Erdgas Reserven sowie der in Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen damit zu erzielenden Umsätze überprüft wird."

      -> Im Klartext heißt das für mich: Sollte sich der WTI-Preis zum Jahresende irgendwo um die 30 $ bewegen, und der Nymex Strip keine deutliche Besserung verheißen, drohen massive Abschreibungen!


      -> Zu den Risiken ist auf Seite 42 zu lesen:

      "In diese Kategorie fällt eines der Hauptrisiken, das im Rohstoffgeschäft auftritt, nämlich das Risiko sinkender Preise der produzierten Rohstoffe. Sinkende Preise haben erhebliche Auswirkungen auf die Profitabilität des Abbaus und den Liquiditätsbedarf der jeweiligen Konzerngesellschaft. Falls die erzielbaren Preise pro produzierter Einheit dauerhaft unter deren Kosten sinken, die zur Produktion einer solchen Einheit anfallen, kann die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährdet sein."


      -> Diese Formulierung ist Standard im GB der DRAG, aber derzeit sollte man etas genauer lesen, was da steht. Weiter heißt es:

      "Sollte der Preis für Erdöl der Sorte WTI nachhaltig unter 40 USD / Barrel fallen, würden sich neue Horizontalbohrungen nicht mehr so schnell amortisieren, wie es das Management unter Chance- / Risiko-Gesichtspunkten für sinnvoll hält. Insofern würden bei einem Preisniveau unter dieser Schwel-le keine neuen Bohrungen mehr abgeteuft werden."


      -> Das heißt für mich, daß die Chance, daß "Knight" dieses Jahr gebohrt wird, gegen Null tendiert. Ein Bohrbeginn irgendwann in 2021 hieße aber auch, daß sich die deraus erwarteten Einnahmen aus dem Jahr 2021 in das Jahr 2022 verschieben. Damit wird die Projektion der DRAG, bis Ende 2021 150-200 Mio. € Marktkapitalisierung erreichen zu können, noch absurder. Weiter heißt es:

      "Ein dauerhaft oder sehr langfristig anhaltendes Niveau des Ölpreises unterhalb von 40 USD stellt ein erhebliches und bestandsgefährdendes Risiko für das Geschäftsmodell der Deutsche Rohstoff AG, die weitere Entwicklung der Flächen in den USA und die wirtschaftliche Gesamtlage des Konzerns dar."


      -> Ein weiteres Risiko sieht die DRAG,

      "falls die Nutzung der Fracking-Technologie in Colorado oder anderen Bundesstaaten eingeschränkt würde. Derzeit sieht das Management diese Gefahr allerdings als gering an."

      -> Angesichts des heftigen Widerstandes gegen Fracking gerade in Colorado sowie der zumindest vorhandenen Chance, daß die teilweise Fracking-feindlichen Demokraten den nächsten Präsidenten stellen, eine optimistische Einschätzung.


      Fazit:

      Wer sich auf die Pressemeldung verläßt, und nicht genau den Geschäftsbericht liest, hat ein Informationsdefizit, welches sich ausschließlich auf der Seite der Risiken für die DRAG befindet. Das in beiden Veröffentlichungen die Eckpunkte der abgesenkten Prognose nicht, wie bei (fast) allen seriösen AG's, zur bisherigen Prognose ins Verhältnis gesetzt werden, sondern zu den Ergebnissen des Vorjahres, welche in diesem speziellen Fall aufgrund der starken jährlichen Schwankungen auf der Einnahmeseite auch noch deutlich unter der ehemaligen Prognose für 2020 liegen, ist dann das finale Schmankerl. DRAG at its best!
      Deutsche Rohstoff | 7,920 €
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