Ming Le Sports - KGV 2012e 1,9 nach Unternehmensangaben 9Mon 2012 (Seite 391)

[Mondbewohner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 44.546.995 von Stoni_I am 01.05.13 13:35:52

Vor ein paar Monaten bin ich hier bei 6,50 und der Erwartung auf eine Dividendenzahlung eingestiegen. Unterm Strich hat sich beim Kurs nicht viel getan und die Dividende gibt es doch nicht.

Stattdessen wird ein ARP angekündigt welches das IPO-Volumen theoretisch übersteigt, je nach Volumen des ARP.

Normalerweise gehe ich bei einer derart unsicheren Lage aus einem Wert raus. Da aber, wie gesagt, noch keiner richtig profitieren konnte gehe ich davon aus, daß der Kurs nach oben gebracht wird und die Anteilseigner der großen Pakete nach und nach Stücke in den Markt geben werden.

Ich wäre ja auch gerne in der Südostasienversion einer Adidas bzw. Nike. Aber kann es so einfach sein? Mich stört die fehlende Resonanz des Marktes und ich weiß an der Börse gibt es selten was geschenkt, auch wenn es manchmal so aussieht.

Ich habe es in all den Jahren nur in 2003 und 2008 erlebt, daß Geld an der Börse verschenkt wurde. In diesen Jahren haben große Adressen wie Versicherer Qualitätswerte aus Dax, Stoxx und Dow um jeden Preis verkaufen müssen. Das waren Geschenke!

Die Situation sehe ich hier nicht. Ich möchte auch an eine Wachstumsstory ohne Haken glauben aber irgendwie bleiben Zweifel. Diese Art von Zweifel hat mich bisher vor größeren Verlusten bewahrt. Aber ich sehe auch eine Chance, siehe oben.

Die Dividende wird nicht gezahlt und das finde ich sehr ungeschickt. Und die wissen, daß dies die beste Kurspflege gewesen wäre. Der gestrige Kursverlauf? Naja, schlau werde ich daraus nicht, einfach mal wieder etwas Volumen.

[Stoni_I]

Antwort auf Beitrag Nr.: 44.546.851 von Mondbewohner am 01.05.13 12:57:42

Ich verstehe nicht, das man krampfhaft etwas Negatives vermuten muss, wo nichts ist.

Warum zweifelt keiner die Verkaufszahlen von VW oder BMW in China an? - In vielen Großstädten kann man offenbar nur noch mit Atemmaske draußen laufen - wie können da immer mehr luftverpestende Autos verkauft werden - kann gar nicht sein! Warum behauptet dort keiner, das die ihre Gewinne nicht aus China herausbekommen? Usw.


Die westlichen Investoren sind bei Ming Le Sports und Ultrasonic eingestiegen. Die GoingPublic-Berichte zeigen warum.

Es wurde hier nur minimalst Cash aus dem IPO eingenommen.

Ming Le Sports als früherer Fertigungsbetrieb westlicher Partner scheint sich dort sehr viel abgeschaut zu haben. Man sieht es in der Fertigung, im Marketing und im Vertrieb. 2013 könnten 350 Mio. Euro Umsatz gemacht werden - das ist kein Kleinbetrieb mehr. Warum soll Ming Le Sports nicht den Status einer chinesischen Nike, Adidas, Puma o.ä. erreichen können?

Ich bin nur noch für meine zweite Ming-Aktie noch optimistischer für den kommenden Kursverlauf.

[Mondbewohner]

Für mich ist dies alles noch ein wenig rätselhaft. Die Ankündigung eines ARP sehe ich grundsätzlich positiv. Doch es besteht tatsächlich die Gefahr, daß es sich hierbei um einen Vorratsbeschluß handelt. Eine Dividendenauszahlung wäre meiner Meinung nach vertrauensbildender als alles andere. Das eine schließt das andee ja nicht aus. Sagen wir Dividende 0,25 EUR und ARP wäre auch kein Problem bei einem Gewinn in dieser Höhe.

Noch hat keiner profitiert, ich gehe hier also nicht von einer Abzocke aus. Die kommt noch. Ich schätze es wird über die Jahre laufen wie bei Asian Bamboo. Wir machen eine ansehnliche Kurssteigerung mit, es werden tatsächlich Dividenden gezahlt und die Altaktionäre machen in dieser Zeit Kasse. Dann kommt die Katze aus dem Sack (wobei ich nicht weiß wie diese bei Ming Lee aussehen könnte) und der Kurs fällt ab und die kleinen haben die Stücke teuer abgekauft.

Was tun wir hier? Wir zeigen allen woran wir zweifeln und schreiben darüber, später werden wir den Kursverlauf bejubeln und uns freuen und somit neue Investoren anziehen weil der Trend nach oben geht und das KGV immer noch attraktiv, die Zweifel sind zwischenzeitlich auch hinfällig.

Noch profitiert keiner oder ich durchschaue den Trick nicht.

[fundamental_a]

Mir persönlich wäre erstmal eine Dividende lieber gewesen.
Zumal man diese auch angekündigt hat.
Beim Aktienrückkauf habe ich natürlich genau wie ihr an den Börsengang gedacht.
Woher nehmen?
Ich gehe auch davon aus, dass die Entscheidung zum Aktienrückkauf
im Einvernehmen mit dem AR und eventuell auch einiger Großinvestoren erfolgt ist.
Es geht hier auch nicht darum möglichst viele Aktien aus dem Verkehr zu ziehen, sondern man will wohl den Kurs anheben.
Ming Le gehört leider, ungewollt, zu den Kandidaten wo alles über die Goldwaage läuft und man erstmal nur das Haar in der Suppe sucht.
Das ist auch, bei Betrachtung einiger bekannter Unternehmen, mehr als verständlich.
Am 24.06. ist HV, d.H., dass in ein paar Wochen die Einladung raus ist.
Da erfährt man sicherlich mehr über die Ausgestaltung des Rückkaufprogramms.
Lg Fundamental_a

[McZocks]

Egal ob das nun gut oder schlecht mit dem Aktienrückkauf ist,

m.E. ist es bei dem Freefloat absolut unrealistisch - die, die die Aktien haben wollen sie ja behalten. Der Rückkauf müsste über Jahre stückweise erfolgen
Das ist wie die berühmte Sache mit Henne und Ei

Viel wichtiger: Ming le scheint tatsächlich gut, ja sehr gut, zu funktionieren, ohne das Geld deutscher Anleger

und das ist die gute Botschaft!!

[joeycool]

Bin mal gespannt wie das mit den Aktienrückkauf gehen soll und zu welchen Kurs das passieren soll.

[Stoni_I]

Antwort auf Beitrag Nr.: 44.545.143 von bmann025 am 01.05.13 00:16:48

Die AG hat nur 2,88 % der heutigen Aktien während des IPO's verkauft. Weitere 0,3 % der Aktien haben außenstehende Altaktionäre verkauft. Das muss man schon als Mikro-IPO bezeichnen.

Selbst wenn die AG nur 3 % der Aktien zurückkaufen würde, würde sie mehr Geld ausgeben als sie zuvor eingenommen hat. Es erfolgt hier mit der Umsetzung der Ankündigung also kein Geldtransfer von Deutschland nach China, sondern von China nach Deutschland! - Wo gibt es das sonst noch?

[bmann025]

"Aufgrund der guten Entwicklung der Finanzlage haben der Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals zu initiieren, anstatt eine Dividende auszuschütten."

Vorratsbeschluesse solcher Art gibt es bei sehr vielen China Aktien. Ein Rueckkauf ist jedoch eher selten (haeufiger dagegen die Ausgabe neuer Aktien, die meistens ebenfalls beschlossen wird) und eine komplette oder auch nur annaehrungsweise Ausschoepfung der Quote ist extrem selten.

Ich wurde sagen, die Wurst ist zwar fetter geworden (wenn die Bilanz stimmt), aber das Stoeckchen wieder ein Stueck weiter weg vom Mund des Anlegers.

[Stoni_I]

Man muss sich angesichts der heutigen Meldung auch die Anteilsverhältnisse in Erinnerung rufen: Der Streubesitz liegt abzüglich der 3 neuen westlichen Investoren bei ca. 20 % der Aktien.

Beim IPO sind lediglich 0,5 Mio. Aktien verkauft worden. Jetzt sollen bis zu 1,54 Mio. Aktien entsprechend 10 % des Grundkapitals zurückgekauft werden.

D.h., hier könnte in den nächsten Monaten ca. jede zweite frei verfügbare Aktie des Streubesitzes aufgekauft werden. Und: Die AG gibt für Aktienrückkäufe ca. dreimal mehr aus, als sie beim IPO eingenommen hat.

Das Rückkaufprogramm wurde der Meldung nach - so kann man es zwischen den Zeilen herauslesen - mit den Großaktionären abgestimmt und die 3 neuen dürften einen Einstiegskurs deutlich über dem aktuellen Tiefstkurs haben.

Wenn das tatsächlich so passiert, dann nehme ich das mit meinem Beitrag, das so 10 Euro/Aktie erstmal das högschte der Gefühle sind, zurück. Dann könnte es deutlich über den IPO-Kurs hinausgehen, da ohne Verkäufe der Großaktionäre eine deutliche Verknappung der Aktien eintreten dürfte.

Mal schauen, welcher maximale Durchschnittskurs für die Aktienkäufe der Gesellschaft nach der HV festgelegt wird.

[bmann025]

Zitat von Raymond_James: ein vorstand kündigt kein aktienrückkaufprogramm an ohne abstimmung mit dem hauptaktionär (dessen zustimmung in der HV genügt bei Mingle für die einfache beschlussmehrheit)
schließlich sind vorbereitungen zu treffen: für den aktienrückkauf sind mehr als €10mio devisen (EUR) aus China zu transferieren, das geht als gewinntransfer (gewinnrepatriierung) ohne genehmigung der SAFE***, als kapitaltransfer nur mit genehmigung

*** State Administration of Foreign Exchange, eine Unterabteilung der PBoC, zuständig für Devisenmarkttransaktionen und –positionen, Verwaltung der Devisenreserven
Die Gewinnausschüttung an ausländische Gesellschafter [deutsche holding via zwischenholding in Hongkong] bedarf in China zwar keiner vorherigen Genehmigung durch SAFE. Es muss jedoch nachgewiesen werden, dass Verluste der letzten Jahre ausgeglichen wurden, die auf den Gewinn zu zahlende Steuer ordnungsgemäß entrichtet und das erforderliche Kapital (mindestens 10% des Jahresgewinns nach Steuern) in die gesetzliche Rücklage eingestellt wurde. Dieses Erfordernis besteht, bis die akkumulierte gesetzliche Rücklage der Gesellschaft 50% des registrierten Kapitals der Gesellschaft erreicht hat.

"Es muss jedoch nachgewiesen werden, dass Verluste der letzten Jahre ausgeglichen wurden..."

Von welchen "Verlusten" ist hier die Rede, bzw. existieren solche hier ueberhaupt ?