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    Bastei Lübbe AG - zurück in eine bessere Zukunft (Seite 85)

    eröffnet am 12.08.18 07:57:58 von
    neuester Beitrag 24.04.24 07:16:49 von
    Beiträge: 1.029
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      schrieb am 09.01.19 15:39:04
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.591.051 von Fullhouse1 am 09.01.19 10:59:38
      Masochisten
      Guten Tag !

      Na offenbar ist 2019 dann ja das Jahr der Masochisten;) - so viele Neu- und Wiedereinsteiger hatten wir ja schon lange nicht mehr hier im Forum.

      Freut mich aber sehr!

      @babbelino: Es ist sicher zutreffend, dass BL derzeit finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Die Nettoverschuldung lag zum 31.03.2018 (zum Ende des letzten Geschäftsjahres also) bei etwa 30 Mio Euro und soll auch am Ende des laufenden Jahres im wesentlichen unverändert bleiben (ich vermute einmal, dass das Effizienzsteigerungsprogramm und die innerhalb dieses Programms vorgesehenen Personalkürzungen zunächst Liquidität kosten dürften).

      Das offizielle Ziel des CFO Herr Zimmermann ist die Nettoverschuldung auf das 2,5 fache des EBITDA zu drücken. Dieses Ziel ist derzeit noch nicht erreicht - und wird mit größerer Wahrscheinlichkeit auch im laufenden Geschäftsjahr nicht geschafft - also muss man da noch etwas Arbeit investieren.

      Sollte man aber, wie vom Vorstand ja prognostiziert, im nächsten Jahr bei einem Umsatz von knapp 100 Mio Euro eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % erreichen, müsste man schon im nächsten Jahr das Ziel so gut wie erreicht haben (wenn man berücksichtigt, dass die Abschreibungen auf immaterielle WG (außer Autorenhonorare) und Sachanlagen in den letzten beiden Jahren jeweils über 5 Mio Euro betragen haben.

      Ich meine daher nicht, dass man bei Bastei Lübbe von einer "Unterkapitalisierung" sprechen kann (auch die Eigenkapitalquote liegt ja immer noch bei über 30%, auch weil ein nicht unwesentlicher Teil der Aufwendungen, die zuletzt den Gewinn zerfetzt haben, nicht kapitalwirksam gewesen ist).

      Man muss dabei aber auch ein Auge auf das Geschäftsmodell eines Verlages haben. Ein "normales" Unternehmen kauft irgendwelche Vorprodukte ein, bearbeitet diese und verkauft dann das fertige Produkt.

      Bei einem Verlag ist die Zeit zwischen der ersten Anzahlung auf ein Manuskript und dem Geldeingang mMn erheblich länger. Die meisten Autoren bekommen ja schon bei Vorlage eines Exposes für deren neuen Roman eine erste Anzahlung, dann fängt der Autor an zu schreiben, legt eine erste Rohfassung vor - auch dafür wird er wieder eine Teilzahlung erhalten - , dann wird die Fassung vielleicht lektoriert und der Autor verändert noch ein bisschen was und irgendwann gibt es dann die Schlussfassung. Zwischen Expose und Schlussfassung vergeht aber häufig ein nicht unwesentlicher Zeitraum. Und mit der Schlussfassung ist das Buch ja auch noch nicht beim Händler und kann vom Kunden gekauft werden.
      Das Buch muss gedruckt werden, es muss ausgeliefert werden, es muss Werbung gemacht werden (und der Marketingaufwand ist in einem Verlag wahrscheinlich auch um einiges höher als bei einem sagen wir Druckmaschinenhersteller, weil der Verlag ja im Prinzip alle sechs Monate neue Bücher auf den Markt drücken muss, also anders ausgedrückt alle sechs Monate ganz neue Produkte auf den Markt bringt, die er dann erst einmal wieder bekannt machen muss).

      Das alles bedeutet, dass ein Verlag immer einen hohen Finanzaufwand hat. Bastei Lübbe hatte im Jahr vor dem Börsengang z.B. auch Finanzverbindlichkeiten i.H.v. etwa 39 Mio Euro und die Zahlungsmittel sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerte lagen bei lediglich gut 4 Mio Euro. Alleine die seinerzeit begebene Anleihe betrug 30 Mio Euro (auch nicht weniger als die heutige Nettoverschuldung). So ungewöhnlich ist eine relativ hoher Verbindlichkeitenbestand für Bastei Lübbe also gar nicht (wobei wir uns alle einig sein dürften, dass man die schönen Liquiditätszuflüsse aus dem Börsengang bedauerlicherweise komplett versenkt hat anstatt die Bilanz damit nachhaltig zu verbessern - aber grade deshalb halte ich die Strategie von Bastei Lübbe, zunächst einmal zu konsolidieren und nicht schon wieder Architekten für Luftschlösser zu bezahlen für absolut richtig).

      Und noch einen Satz zum Thema "Banken": Hätten die Banken ein Interesse daran, Bastei Lübbe über die Klinge springen zu lassen oder hätten die Banken Probleme mit dem neuen Vorstand oder der neuen Strategie, hätten die Banken im abgelaufenen Kalenderjahr den Hahn bequem abdrehen können, denn BL hatte ja die Covenants gebrochen. Da sie das seinerzeit aber nicht gemacht haben, besteht mMn eine ziemlich große Wahrscheinlichkeit, dass man das nicht ausgerechnet dann macht, wenn sich das Unternehmen konsolidiert - warum sollte man auch - wie gesagt, immer vorausgesetzt, dass der Vorstand seine Ziele in etwa einhält.
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 10:59:38
      Beitrag Nr. 188 ()
      Also 4000 um die 1,70 habe ich jetzt auch zusammen. Mal sehen ob das jetzt der finale Taucher war und man sich wieder bei 2 € etablieren kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 10:49:58
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.589.650 von cure am 09.01.19 08:40:34
      Zitat von cure: Hallo Huta ,

      ein frohes gesundes 2019 ..wünsche ich dir ...mit der Hoffnung für dich,dass die Threadüberschrift dieses Jahr mal liefert .
      Und damit ich hier Motivation zum mitlesen bekomme habe ich mal ne MiniMinipos. mit ein paar K Stück geladen ...glaube die letzten Stücke habe ich "damals" um 6 "entsorgt " .

      Option die Pos. weiter auszubauen (nach unten oder oben )ist mental vorhanden .....wenn die Stimmung nicht noch/wieder schlecher wird ...

      Was für eine Geschichte/Krimi mit der Aktie ...man könnte ein " Buch "darüber schreiben ....

      Cure


      Hallo Cure !

      Dir wünsche ich natürlich auch ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2019.

      Freut mich, dass Du nun auch wieder "an Bord" bist (man könnte natürlich auch fragen, warum Du Dir gleich zu Beginn des neuen Jahres den Stress mit der Bastei Lübbe Aktie wieder antust ;) ).

      Ich kann nur immer wieder schreiben: Wenn der Vorstand in etwa das liefert, was er prognostiziert hat, gibt es, trotz Kursrutsch, nicht wirklich viele Aktien, die auf diesem Kursniveau so günstig bewertet sind, wie Bastei Lübbe - und das muss (und wird - ich bin da mal weiter optimistisch) sich dann ja auch irgendwann mal im Kurs ausdrücken (bei aller Vorsicht, was "Börse und Logik" angeht).

      Die Unsicherheit liegt halt darin, ob der Vorstand denn auch abliefert. Aber ich sage mal, wenn man nicht, wie der Vorgängervorstand, das "Blaue vom Himmel" verspricht und nach den Sternen greifen will ("Netflix für Bücher") dann ist die Fallhöhe auch geringer (oder anders gesagt: Wenn man die Latte nicht auf Weltrekordniveau auflegen lässt sondern auf eine Höhe, die man schon früher locker geschafft hat, dann besteht auch eine gewisse Chance, dass man die Latte überspringt!).

      Derzeit (endlich!) setzt man ja nur noch auf Bewährtes (die auf dem Prüfstand befindliche Daedalic mal außen vor gelassen) und in dem Buchbereich sollte man sich ja wenigstens soweit auskennen, dass man Umsatz und Marge in diesem Bereich nach vielen Jahren Erfahrung in diesem Bereich in etwa abschätzen kann.

      Das hoffen wir ja nun wieder gemeinsam...:)

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 08:40:34
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.586.047 von Huta am 08.01.19 18:08:19Hallo Huta ,

      ein frohes gesundes 2019 ..wünsche ich dir ...mit der Hoffnung für dich,dass die Threadüberschrift dieses Jahr mal liefert .
      Und damit ich hier Motivation zum mitlesen bekomme habe ich mal ne MiniMinipos. mit ein paar K Stück geladen ...glaube die letzten Stücke habe ich "damals" um 6 "entsorgt " .

      Option die Pos. weiter auszubauen (nach unten oder oben )ist mental vorhanden .....wenn die Stimmung nicht noch/wieder schlecher wird ...

      Was für eine Geschichte/Krimi mit der Aktie ...man könnte ein " Buch "darüber schreiben ....

      Cure
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 20:36:30
      Beitrag Nr. 185 ()
      @huta

      Ich drücke Dir die Daumen. In meinen Augen ist Bastei unterkapitalisiert und benötigt eine Kapitalerhöhung. Solange hier keine Besserung geschaffen wurde und insbesondere die Finanzierung auch auf längere Frist gesichert ist, wird sich der Kurs m.E. peu a peu in Richtung 1 Euro bewegen.

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      Avatar
      schrieb am 08.01.19 20:09:41
      Beitrag Nr. 184 ()
      @huta

      Ich drücke Dir die Daumen. In meinen Augen ist Bastei unterkapitalisiert und benötigt eine Kapitalerhöhung. Solange hier keine Besserung geschaffen wurde und insbesondere die Finanzierung auch auf längere Frist gesichert ist, wird sich der Kurs peu a peu in Richtung 1 Euro bewegen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 18:33:47
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.586.047 von Huta am 08.01.19 18:08:19

      Wenn man bedenkt, wie viele frühere angesehene Blue Chips an der Börse schon zerlegt wurden, auch im DAX, da habe ich für mich entschieden, die Masse meiner Werte sind keine Dax-Saurier.

      Eine gesunde Streuung über Nebenwerte ist ja besser, performen langfristig eh besser.

      Bastei Lübbe habe ich auch noch im Auge, zur weiteren Diversifikation. Interessante Branche, wenn nicht wieder solche saudummen Entscheidungen der verantwortlichen Personen kommen.....
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 18:08:19
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.583.329 von 1888 am 08.01.19 13:18:31
      Zitat von 1888: Bin seit eben stolzer Bastei-Aktionär und habe mir 600 Stücke zur Altersvorsorge gesichert.

      Ich werde die Stücke - wie all meine anderen Werte - sehr langfristig im Depot belassen.


      Ich denke, dass das die richtige Herangehensweise ist (übrigens nicht nur aber angesichts des sehr niedrigen Kurses sicher in besonderem Maße). Was kurzfristig passiert, kann man schlecht abschätzen. Wer weiß schon, wie und wohin sich der Markt in den nächsten Monaten bewegt?

      Aber irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft werden die Fundamentaldaten wieder im Vordergrund stehen. Und über kurz oder lang wird Bastei Lübbe im Vergleich zum aktuellen Kurs "schönes Geld" verdienen (und dann auch eine interessante Dividende ausschütten)!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 13:18:31
      Beitrag Nr. 181 ()
      Bin seit eben stolzer Bastei-Aktionär und habe mir 600 Stücke zur Altersvorsorge gesichert.

      Ich werde die Stücke - wie all meine anderen Werte - sehr langfristig im Depot belassen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 13:08:09
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.533.237 von Huta am 31.12.18 13:03:41
      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Am letzten Tag des Jahres ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Wie war das Börsenjahr? Wie hat sich die Aktie entwickelt? Wie sind die Perspektiven?

      Um es kurz zu sagen: 2018 war (auch aber nicht nur) für die Bastei Lübbe Aktie (leider erneut) ein sehr schlechtes Börsenjahr. Die Aktie hat nach den Berechnungen des Kölner Stadtanzeigers im ablaufenden Jahr 58,25% verloren und ist von einem Kurs von 3,85 Euro auf 1,60 Euro abgestürzt.

      https://www.ksta.de/wirtschaft/aktienkurse-brechen-ein-konze…

      Das ist natürlich alles andere als erfreulich - zumal sich dieses Verlustjahr in eine ganze Reihe weiterer Verlustjahre einreiht. Wenn man bedenkt, dass das Unternehmen mal zu 7,50 Euro an die Börse gegangen ist - und man eigentlich noch einen höheren Emissionskurs angestrebt hat - dann war "Geld anlegen" in eine Bastei Lübbe Aktie ähnlich effektiv was die Rendite betrifft wie "Geld auf einen großen Haufen zusammenlegen und anzünden" (okay, ganz so tragisch war es faktisch nicht - aber niemand wird behaupten, dass es eine gute Idee war, Aktien der Bastei Lübbe AG zu zeichnen).

      Insgesamt - auch das lässt sich nicht leugnen und kann auch an der Zusammenstellung des Kölner Stadtanzeigers für die Werte aus seinem regionalen Verbreitungsgebiet sehr gut abgelesen werden- war 2018 ein sehr schlechtes Börsenjahr. Auf deutsch: Nicht nur Bastei Lübbe hat im Kurs verloren sondern auch die meisten anderen Werte - aber Bastei Lübbe war schon wieder ganz "vorne" mit dabei, wenn es um Kursverluste geht.

      Da niemand weiß, wie sich der Gesamtmarkt im kommenden Jahr entwickeln wird - und inwieweit dann Fundamentaldaten überhaupt durchdringen - kann naturgemäß auch niemand wirklich verlässlich die Entwicklung der Bastei Lübbe Aktie prognostizieren - man kann höchstens die Fundamentaldaten untersuchen und dadurch vielleicht einen Hinweis bekommen, wie sich das Unternehmen und damit der Aktienkurs entwickelt, wenn der Markt wenigstens neutral bleibt.

      Mitte des Jahres haben wir hier (wenn auch im "alten Thread") noch sehr intensiv darüber diskutiert, ob Bastei Lübbe das Jahresende überhaupt erleben wird.

      Es gab gleich mehrere Nutzer, die das sehr lautstark angezweifelt haben und das Kursziel für das Jahresende bei "0 Euro" gesehen haben. "Planinsolvenz, Banken drehen den Geldhahn zu, Kapitalerhöhung muss zwingend kommen, Zinsen fressen das Unternehmen auf, weil die Banken zwar dann doch nicht den Geldhahn zudrehen, die Zinsen aber deutlichst erhöhen" etc. war hier fast Allgemeinmeinung.

      Diese Bedenken waren ganz offensichtlich nicht zutreffend. Bastei Lübbe hatte zwar die Bedingungen für das früher abgeschlossene Darlehen nicht erfüllt, was den Banken die Berechtigung gegeben hätte, die Darlehen zu kündigen. Die Banken haben sich aber in den Verhandlungen mit dem neuen Vorstand dazu bereit erklärt, Bastei Lübbe weiter zu finanzieren (offenbar waren sie von dem Konzept des neuen Vorstands, sich wieder auf die Kernkomptenzen zu konzentrieren, überzeugt). Es gab auch keine KE - derzeit gibt es nicht einmal genehmigtes Kapital. Und zudem ist das Finanzergebnis im laufenden Jahr (bisher) deutlich besser als im letzten Jahr (von "den Gewinn auffressenden Zinsen" ist also nichts zu sehen).

      Der Vorstand hat im Juli seine Prognose für das laufende und das kommende Jahr gegeben. Danach wird Bastei Lübbe für das noch bis zum 31.03.19 laufende Wirtschaftsjahr ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit erzielen (und das trotz erneuter und letztmaliger Sonderaufwendungen) und dann ab dem nächsten Jahr eine nachhaltige Ebitmarge von zwischen 6 und 8% anpeilen - bei organisch leicht steigenden Umsätzen.

      Wo stehen wir nach den Zahlen zum 30.09.2018? Der Vorstand hält an seiner Prognose fest und die Zahlen zum Halbjahr sind mMn ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass das Unternehmen tatsächlich in ruhigeres Fahrwasser kommt.

      Zum 30.09.18 wird ein ausgeglichenes Ebit ausgewiesen und wenn man dann noch berücksichtigt, dass in diesem ausgeglichenen Ebit Sonderaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogramm i.H.v. 1,4 Mio Euro enthalten sind - und diese ja nach Implementierung des Programms nicht mehr anfallen - dann wäre das Ergebnis ohne Sonderaufwendungen schon zum 30.09.18 positiv gewesen. Zudem ist auch der Cashflow aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit mit 2,2 Mio Euro positiv (was die Selbstfinanzierungskraft von Bastei Lübbe aufzeigt).

      Strategisch ist man im letzten Jahr auch voran gekommen. Man hat sich von den Verlustbeteiligungen Buchpartner (noch zum Ende des vorigen WJ), oolipo, bookrix und Beam getrennt. Alle diese Beteiligungen haben enorm Geld gekostet und einen Großteil zum Schuldenstand der BL AG beigetragen. Diese Löcher sind jetzt gestopft - und das ist auch gut so!

      Die Beteiligung an der Daedalic AG steht weiter auf dem Prüfstand. Ich persönlich hätte nichts dagegen (und würde mich auch nicht wirklich wundern - und erst recht nicht ärgern), wenn auch dieses Unternehmen Ende 2019 nicht mehr zum Konsolidierungskreis des Unternehmens gehören würde. Damit würde man zwar etwa 10 Mio Euro kalkulierten Umsatz verlieren - aber im Ergebnis trägt Daedalic nichts Positives bei - insofern wäre eine Bastei Lübbe ohne Daedalic etwas kleiner aber dafür höhermargiger.

      Für mich ist auch die Installation von Herrn Simon Decot als "Leiter Programmstrategie" ein sehr wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Unternehmens.

      https://www.luebbe.com/de/news/2018-11-28/simon-decot-uebern…

      Durch die forcierte Konzentration auf "Digitales" hat man seinerzeit das Kerngeschäft "Inhalte" erkennbar vernachlässigt. Nun dreht der Vorstand die Uhr wieder zurück und folgerichtig wird auch an herausgehobener Stelle über das Programm, über veränderte Lesegewohnheiten, über die gezielte und trotzdem kostengünstige Ansprache von neuen Lesergruppen nachgedacht. Herr Decot hat bei LYX gezeigt, dass er dieses Metier beherrscht.

      Es hat sich also einiges getan bei Bastei Lübbe - es musste aber eben auch einiges getan werden, um das Unternehmen am Leben zu erhalten und die Ergebnis und Verschuldung eine Trendwende einzuleiten.

      Warum hat sich denn beim Aktienkurs trotzdem nichts getan? Warum ist der Kurs am Jahresende noch etwas schlechter als er es Mitte des Jahres war als es auch "Börsenbriefe" wie die Vorstandswoche gegeben hat, die für das Unternehmen keine (oder wenn doch, dann nur eine dunkelschwarze) Zukunft gesehen haben?

      Das liegt einmal sicher daran, dass Bastei Lübbe durch viele sehr vollmundige Versprechen in der Vergangenheit, die nie eingehalten worden sind, erhebliches Vertrauen verloren hat, das man im Regelfall sehr viel mühseliger wieder zurückgewinnen muss als man es verliert.
      Das liegt aber sicher auch daran, dass der Markt insgesamt in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist. Bei einem marktengen Wert reichen dann schon kleinere Verkaufsorder, um den Kurs abstürzen zu lassen. In dem Zusammenhang ist es sicher extrem ärgerlich, dass Bastei Lübbe während der guten Börsenjahre zu viele hausgemachte Probleme hatte, um von dem Aufschwung an der Börse profitieren zu können und nun, wo man sich konsolidiert und dabei ist wieder profitabel zu werden, bricht die Börse allgemein ein und Fundamentaldaten werden nicht mehr zur Kenntnis genommen.

      Wie sieht die Zukunft aus? Tja, wo ist denn nur meine Glaskugel hin...?

      Ich glaube schon, dass Bastei Lübbe auf dem Weg ist, von einer "Skandalnudel" des Börsenparketts (die zwar viel Wirbel macht, aber nichts einhalten kann) zu einem seriös wirtschaftenden Unternehmen zu werden. Der Ausspruch des Vorstands, man wäre auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser gefällt mir sehr gut. Auch die Schlagzeile des NWJ "Von einer Lady in Red zu einer Black Beauty" finde ich nicht schlecht.

      Man muss sich aber klar machen, dass die neue (alte) Bastei Lübbe nichts mehr zu tun hat mit der Bastei Lübbe, die den Anlegern zum Börsengang versprochen worden ist. Es ist kein "internationales Medienunternehmen" mehr, das angestrebt werden soll - vielmehr will man sich wieder ausschließlich auf seine Kernkompetenzen "Geschichten" konzentrieren und die dann in allen denkbaren Formaten "unters Volk bringen" (was auch die Beibehaltung des Vorsprungs im Digitalbereich bei Büchern beinhaltet). Deshalb halte ich persönlich auch Börsenkurse von 7,50 Euro (oder noch mehr) oder auch 5 Euro für mindestens auf Sicht ausgeschlossen und auch für fundamental unangemessen!

      Wenn man sich mal die Analysten anschaut, dann gibt es da zwei (von drei) Häusern, die der Vorstandsprognose für das kommende Jahr nicht trauen (da hat der Vorstand dann mMn schon noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten - viel Glück dabei im neuen Jahr).

      Die DZ Bank glaubt an ein EpS von 12 Cent im kommenden Jahr (was ja auch nur noch einem KGV von aktuell 13,5 entsprechend würde). Warburg Research erwartet sogar nur 6 Cent (allerdings habe ich da methodisch meine Zweifel, was die Prognose angeht, weil Warburg vom Jahresüberschuss von 1,4 Mio Euro erstaunlicherweise 0,6 Mio Euro für Ergebnisanteile Dritter abzieht - ich frage mich, woher denn dieses Ergebnis stammen soll - Daedalic trägt ja normalerweise nichts zum JÜ bei, ist aber mWn das einzige Unternehmen, das im Jahresabschluss 19/20 noch konsolidiert werden könnte und das nicht im "Vollbesitz" von BL ist, rechnet man diese Besonderheit bei Warburg raus, kommt man auf ca. 11 Cent EpS für das kommende WJ)).

      Solventis dagegen rechnet, ähnlich wie der Vorstand, mit einem Ebit von etwa 5,8 Mio Euro und daraus resultieren einem EpS von 25 Cent (was dann einem KGV aktuell von etwa 6,4 entsprechen würde (und selbst nach dem Kursrutsch zuletzt wäre das ein im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr niedriges KGV).

      Nimmt man die Kursziele liegen diese bei 2,00 Euro (DZ Bank), 2,30 Euro (Warburg) und gleich 5,50 Euro (Solventis). Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich Kurse jenseits der 5 Euro für auf Sicht wenig wahrscheinlich halte - aber selbst wenn man mal das Mittel aus den beiden skeptischeren Analysen nimmt (2,15 Euro) käme man auf ein Kurspotential von etwa 1/3.

      Ich selber würde davon ausgehen, dass man im laufenden Jahr tatsächlich ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit schafft und dann im nächsten Jahr die Erträge deutlich besser aussehen.

      Im nächsten Jahr würde ich dann von einem Ebit (den Aussagen des Vorstands entsprechend) von etwa 5,5 bis 6,5 Mio Euro ausgehen. Zieht man davon etwa 1,5 Mio Euro Finanzergebnis ab (in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahrs lag dieses lediglich bei etwa - 0,5 Mio Euro aber ich gehe da mal lieber auf "Nummer Sicher" ) und legt einen Steuersatz von 30% an, kommt man auf ein EpS von zwischen 21 und 27 Cent - das KGV würde daher zwischen knapp 6 und 8 liegen.

      Das muss dabei auch noch nicht einmal das "Ende der Fahnenstange" sein (es soll ja auch immer etwas "Phantasie" in einer Aktie mitspielen). Erst einmal soll ja der Umsatz organisch und durch Zukäufe wachsen und zudem wird es ja auch wieder Bücher von Follett und Brown geben. Wenn ich mir die Präsentation zur HV anschaue, dann hat Herr Zimmermann in seinem Vortrag ja darauf verwiesen, dass alleine durch die seinerzeit gleichzeitig erscheinenden Bücher von Follett und Brown die Ebitmarge um etwa 2% erhöht war - das würde dann in etwa bedeuten, dass, wenn es nur einen Follett oder Brown gibt, die Marge um 1% steigen würde.

      Um das Spielchen "Was wäre wenn" einmal zu spielen: Würde man z.B. im Jahr 2020/2021 einen Follett oder Brown herausgeben und dabei einen Umsatz von 105 Mio Euro erreichen und eine Marge von dann sagen wir mal 7,5%, würde sich ein EpS von 33 Cent errechnen - bei einem aktuellen Kurs von 1,60 Euro. Wie gesagt, das sind derzeit aber nur Gedankenspielereien, die aufzeigen sollen, wohin es gehen könnte, wenn es gut läuft.

      Im Rahmen des Eigenkapitalforums in Frankfurt hat ja auch die Bastei Lübbe AG eine Präsentation abgehalten und dort noch einmal das Ziel bekräftigt - das laufende Jahr sieht man als Übergangsjahr und ab 2019 soll dann die Profitabilität steigen. Zudem wurde auch auf dieser Veranstaltung noch einmal darauf verwiesen, dass man vorhat durchaus auch anorganisch zu wachsen - sprich kleinere Imprints zu übernehmen (für ein Unternehmen das nach Meinung vieler Teilnehmer hier vor ein paar Monaten noch kurz vor der Insolvenz stand, sicher eine interessante Aussage). Wenn man derartige Aussagen aber am 27.11.2018 vor der versammelten Analystenschar trifft, dann sollte man es doch schaffen, nicht ein paar Tage später wieder negativ zu überraschen.

      Was spricht also jetzt zum Jahreswechsel für die Aktie?

      Ich kann da nur von mir persönlich ausgehen - insofern stellt das hier auch keine Empfehlung für andere dar. Ich für meinen Teil finde es sehr positiv, dass man sich in Köln wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren will. Das ist ein Geschäft, das man versteht und in dem man auch erfolgreich war und ist. Der Strategiewechsel war also überfällig und ist mMn sehr positiv zu werten.
      Die Aktie ist (s.o.) mMn derzeit sehr günstig bewertet, wenn es der Vorstand schafft, seine Prognosen einzuhalten (KGV von 8 oder weniger), zudem wird das gesamte Unternehmen deutlich unter dem Buchwert gehandelt - das EK lag zum 30.09.2018 bei 31,5 Mio Euro - oder 2,38 Euro je Aktie; der Kurs repräsentiert also nur noch etwa 2/3 des EK - das gesamte Unternehmen ist an der Börse aktuell nur noch gut 21 Mio Euro wert!)

      Was spricht gegen eine Engagement bei Bastei Lübbe?

      Natürlich gibt es auch Fragezeichen bei dem Unternehmen. Einmal würde ich den noch ausstehenden Verkauf von Daedalic mit einem Fragezeichen versehen. Nicht weil er unsinnig wäre oder strategisch falsch (im Gegenteil!) - aber ich würde nicht ausschließen, dass man bei einem Verkauf nicht den Buchwert erreicht. Für mich würde ein Verkauf auch unter diesen Umständen Sinn machen, weil man damit dann endgültig das Kapitel "Tanzen auf fremden Hochzeiten" beendet und das Ergebnis verbessern würde.
      Ein weiteres Fragezeichen ergibt sich aus dem Buchmarkt selber. Dieser bricht zwar keineswegs disruptiv ein, wie mancher behauptet, aber der Buchmarkt als solcher ist "volatiler" als andere Märke. Im Prinzip muss ein Verlag in jedem Jahr zweimal mit seinem Buchprogramm auf dem Markt bestehen - und ein Autor, der heute noch gefeiert wird, kann morgen schon vergessen sein. Ein Genre, das heute noch verlässliche Umsätze bringt, kann morgen schon out sein. Und genau so gut kann ein bis dato vollkommen unbekannter Schriftsteller einen Überraschungsbesteller abliefern, weil er irgendeinen Zeitgeistnerv trifft. Insofern ist es schwer, diesen Markt vorauszusagen und es kann auch unterjährig zu erheblichen Umsatzschwankungen kommen (was u.U. der Börse nicht so gut gefällt).

      Alles in allem spricht mMn aber derzeit sehr viel mehr für als gegen die Aktie (wenn man mal die allgemeinen Marktturbulenzen außer acht lässt).

      Eigentlich kann es ja im kommenden Jahr nur besser werden - aber wie oft hat man das als Aktionär schon gedacht und dann kam es wieder nur noch schlechter. Hoffen wir mal, dass es im kommenden Jahr anders läuft, dass man tatsächlich in ruhigerem Fahrwasser landet und das Unternehmen sich endgültig konsolidiert und wieder nach vorne schauen kann. Das wünsche ich jedem Aktionär und erst recht allen Mitarbeitern des Unternehmens, die sicher erst recht keine leichte Zeit hatten in den letzten Jahren.

      Allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2019!


      Danke, Huta, für deine sehr informative Zusammenfassung!

      Ich überlege schon seit ca. 1 Jahr hier einzusteigen. Kurse waren wie festgetackert zwischen 1,90 und 2,10 EUR. Nun doch noch einmal ein kleinerer Rutsch auf aktuell 1,68 EUR. Die MK ist geradezu lachhaft. Die Bastei ist nun vom Börsenwert ein SmallSmallSmallCap. Der Kurs hat immer Recht. Zumindest sind die 1,68 momentan Fakt und preisen alles ein. Ob 1,68 gut sind wird man wohl erst in ein paar Monaten oder Jahren beurteilen können.

      M.E. sind die Chancen größer als das Risiko - von daher: accumulate
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