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    Fantastic - selbst der designated sponsor (DB) empfiehlt zum Verkauf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.11.00 00:32:52 von
    neuester Beitrag 15.11.00 18:45:00 von
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      schrieb am 01.11.00 00:32:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Fantastic - selbst der designated sponsor empfiehlt zum Verkauf

      Eigentlich ist es ganz normal, wenn Analysten zum Kaufen oder Verkaufen von Aktien raten:

      Marktteilnehmer erkennen in einer Kaufempfehlung einer Bank oftmals, dass sich die Bank bzw. nahestehende Fonds mit diesen Aktien bereits vorher eingedeckt haben (um irgendwann zu verkaufen), eine Verkaufsempfehlung bedeutet in einigen Fällen , dass die Bank sich neu positionieren will, oder dass man generell von der Aktie abrät .

      Nun muss bei solchen Empfehlungen auch dahingehend untersucht werden, ob sich die Bank im Emissionskonsortium befindet:
      Befindet sie sich darin, kommt es fast immer zu dem Effekt, dass die Bank nicht zuletzt wegen der Produkthaftung Zahlen durch die „rosarote Brille" sieht.
      Einerseits stiften die Banken beim IPO zum „window dressing" an , damit ein besonders hoher IPO Preis erzielt werden kann, andererseits kommt es dann bei Verfehlungen der Planzahlen zu „Beschwichtigungsempfehlungen".
      Wir haben dies in letzter Zeit bei sehr vielen IPOs gesehen:
      Die Planzahlen bei IPO sind viel zu hoch angesetzt, bei einer Verfehlung spricht man dann von „Umsatzverschiebung" , oder „vorgezogenen Investitionen". Ebenfalls ein schöne Ausrede „Restrukurierung".

      Nun kommen wir zum Kern und zur Aktie The Fantastic.

      Ursprünglich war im Jahr 2000 ein Umsatz von 55 Mill Dollar geplant, bereits bei den Halbjahreszahlen (11,8 Mill) wurde dieser zurückgenommen auf 35 Mill Dollar.

      Heute kam dann der Schock für alle Aktionäre - die DB hatte eine versteckte Gewinnwarnung ausgegeben:

      31 Oct 2000 16:08 Deutsche Bank stuft Fantastic auf "underperform" herab
      Frankfurt, 31. Okt (Reuters) - Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Bewertung für die am Neuen Markt notierte Aktie der Fantastic Corp<FANGz.DE> auf "underperform" von "market perform" herabgestuft. Man gehe bei dem Unternehmen von einer Verlangsamung des Absatzwachstums, fallenden Margen und hohen Verlusten im operativen Geschäft aus, teilte die Bank am Dienstag zur Begründung mit. Außerdem sei man skeptisch, ob das Unternehmen sein Umsatzziel für das Geschäftsjahr von 35 Millionen Euro erreichen werde. Das Kursziel für die Aktie betrage zwei Euro.

      Warum ist dies so sonderbar?
      Die DB ist sowohl Konsortialbank, und somit kennt sie die geplanten Zahlen sehr genau, als auch designated sponsor, dh. sie ist neben Goldman Sachs für die Kursfestellung zuständig.

      Das Kursziel von 2 Euro stammt somit nicht von irgendeiner Bank, sondern sozusagen fast von unternehmensinternen Quellen.

      Sonderbar ist es, dass nicht das Unternehmen eine Gewinnwarnung gibt, sondern der Betreuer.
      Ich schliesse deshalb darauf, dass es zwischen Unternehmen und Bank zu Streitereien gekommen ist.
      Ein des. Sponsor würde nie auf die Idee kommen, die eigene Aktie auf Sell zu stellen, alle Marktteilnehmer würden dann ja wissen, dass er short ist und die Situation ausnützen.
      Ebenfalls würde eine Konsortialbank NICHT IN DIESER FORM gegen das „eigene Unternehmen" vorgehen.

      Die DB muss schon mächtig sauer auf Fantastic sein, wenn sie zu einem solchen Schritt greifen.
      Dass es zu einer erneuten Umsatzwarnung kommen wird, steht nun 100% fest, sonst hätte die DB keine Interna preisgegeben, auch die Verluste werden demnach überproportional steigen.

      Besonderes Pech für Fantastic: Man hat das gesamte Vertrauen der Anleger verspielt und geniest nicht einmal mehr die Unterstützung der Konsortionalbank, im Gegenteil, diese arbeitet gegen das Unternehmen. Da die Bank auch des sponor ist, wird Fantastic nicht umhin kommen, sich einen neuen sponsor zu suchen (L&S?).

      Die neue Ergebniswarnung und somit auch das KZ von 2 wird sich als selbsterfüllende Prophezeiung erweisen.

      Derzeit beträgt die MK von fantastic noch 355 Mio Euro, bei einem Umsatz von 2000 unter 35 Mill Dollar.
      Bald wird auch bei diesem Stock die Diskussion um den „Cash burn" einsetzen, die Reserven aus dem IPO sind zwar noch da (> 100 MIO) doch diese halten maximal 5 Quartale, wenn nicht eine Umstrukturierung erfolgt. Und was dies bedeutet kennen wir mittlerweile ja von vielen Firmen.

      Fazit: Aufgrund der ungeklärten Situation zwischen dem Unternehmen und seiner Betreuerbank wird derzeit kein Investor dies als positives Signal auffassen und Aktien kaufen.
      Solange Fantastic nicht wieder Vertrauen bei den Banken finden kann (mit der DB wird man vermutlich brechen) gilt für den Stock : FINGER WEG

      btw: ich habe noch nie erlebt, dass ein Unternehmen so eiskalt von seinem eigenen Sponsor ( dieser soll ja auch nur den Kurs machen) und seiner Konsortialbank im Regen stehengelassen wird.
      Interessant wird es, wie sich Goldman Sachs verhält, denn diese haben ebenfalls diese Doppelrolle
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 01:03:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nunja jedenfalls ist
      "Man gehe bei dem Unternehmen von einer Verlangsamung des Absatzwachstums, fallenden Margen und hohen Verlusten im operativen Geschäft aus, teilte die Bank am Dienstag zur Begründung mit"
      keine Begründung sondern lediglich eine Meinung. Wenn die DB ihre
      Meinung als Begründung sieht, ist das ein Fall von Anmaßung und somit
      keine sachliche Analyse. Fanta hat Probleme mit den Zahlen, aber eben
      auch eine weltweit anerkannte Produktpalette. Fanta würde sicher
      von jemandem übernommen werden, falls das finanzielle aus in ferner
      Zukunft drohen sollte. Die DB hat ihre Meinung und ich habe meine.
      Von den beiden Meinungen lasse ich nur meine als Begründung
      durchgehen.
      In ein paar Jahren wird es sich zeigen: Sekt oder Selters.
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 07:57:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Herminator

      Die Analysen eines Analysten sollen unabhängig sein von den Geschäftsinteressen der jeweiligen Bank! Wenn das was Du behauptest wahr ist, wäre das ein grober Verstoß!
      IMHO ist es eher üblich, daß sich die Bank selbst aus der Betreuung zurückzieht, wenn es nicht mehr klappt.
      Aber vielleicht hast Du ja Recht, alle Theorie ist grau und der Finanzwelt traue ich ziemlich viel zu...(negativ)
      Avatar
      schrieb am 01.11.00 08:03:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Herminator hat Recht. Die Aktie ist zu meiden, es gibt keine positive Meldung von Fantastic. Im Gegenteil, die sich selbst gesteckten Vorgaben wurden nie erfüllt.
      Wer die Aktie kauft, ist selbst schuld.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 18:39:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      und die DB hatte in diesem Falle doch recht

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      schrieb am 15.11.00 18:44:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man könnte auch von einer selbsterfüllenden Prophezeihung sprechen. Als DS fällt das auch relativ leicht.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 18:45:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hat damals nicht irgendwer vom Fantastic-Vorstand geschrieben das stimme alles gar nicht und es sei seltsam, daß die DB Informationen habe, die dem Vorstand noch nicht vorlägen? Verlogenes Pack!

      Bat


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