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    PSI: Bericht von der Hauptversammlung - von Baustellen und Internationalisierung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.05.05 16:08:39 von
    neuester Beitrag 02.07.05 15:21:50 von
    Beiträge: 81
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      Avatar
      schrieb am 19.05.05 16:08:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schönen Nachmittag zusammen!
      Die Hauptversammlung von PSI verlief sehr konzentriert, äußerst
      informativ und in netter Atmosphäre in recht kleinem Rahmen.

      Morgens traf ich ANKJ im `legendären` aber zu der Tageszeit
      verwaisten `Schwarzen Cafe`. Von dort ist es ein Katzensprung
      zum `Gürteltier`, dem Ludwig Erhard Haus.
      ANKJ amüsiert sich jetzt noch in der sonnigen Stadt und wird
      sicher abends Informationen nachliefern, die ich vergessen habe.

      Laßt mich zunächst einen kurzen Überblick über die Rede von
      Dr. Schrimpf geben. Details folgen später. Ebenso wie die
      hochinteressante Diskussion der beiden Aktionärsvereinigungen
      und die Antworten auf die hier im Board gestellten Fragen.

      Herr Schrimpf gab einen sehr umfassenden Überblick über die
      Entwicklung des Unternehmens im letzten Jahr und erläuterte
      die Strategie für die Zukunft. Wesentlich schien mir hierbei zu
      sein, daß er klar machen konnte, wie tief greifende strukturelle
      Änderungen zum Teil bei PSI notwendig waren, um `die Kontrolle
      über das Unternehmen` zurückzugewinnen, wie er sinngemäß
      sagte. Offenbar war viel Restrukturierung durch die Blockademöglichkeit
      von Minderheiten unmöglich gemacht. Hiermit sind durchaus nicht
      renitente Mitarbeiter gemeint. So wurden zum Beispiel die 42%
      Minderheitenanteile des Stahlinstituts VDEh an der Stahlsoftware-
      Tochter PSI-BT zurückgekauft, weil erst so eine Expansion in den
      chinesischen Stahlmarkt möglich wurde, der naturgemäß von
      einem `Verein Deutscher Eisenhüttenleute` nicht gewollt wäre.

      Die äußerst zähe Ergebnisentwicklung bei PSI brachte Schrimpf
      in Zusammenhang mit der anhaltenden Stagnation in Deutschland
      und der geringen internationalen Aktivität von PSI. Die Internationali-
      sierung jedoch, werde erst ab 2006 Schwerpunkt. 2005 stehe
      noch im Zeichen der Stabilisierung, dem Ausbau der Dominanz
      in den Kernbereichen, weiterer Restrukturierungen (die in der
      Tat überwiegend struktureller Art sein werden).
      Der Exportanteil am Umsatz beträgt momentan 15% und soll
      (später) auf 50% steigen. Hier wird enormes Potential gesehen.
      Die Internationalisierung sei mit der Produktpalette prinzipiell
      einfach, da die Steuerungsvorgänge unabhängig von Land oder
      politischem System seien. Im Gegensatz dazu sei Software
      für den öffentlichen Dienst nichteinmal von Kommune zu Kommune
      übertragbar.
      Als beunruhigend bezeichnete er den Rückgang im Netzmanagement
      (1 Jahr kein Auftrag im Strombereich, 2 Jahre kein Auftragseingang
      Gasbereich) und verweist auf die noch immer ausstehende Verab-
      schiedung des Energiewirtschaftsgesetzes.
      Alle Einheiten von PSIPenta schreiben schwarze Zahlen
      Informationsmanagement ist `eine Baustelle`.
      Schrimpf illustrierte den harten und zuweilen absurden Konkurrenzkampf
      in der Softwarebranche. PKSoft schrieb ein Angebot für ALG-II Software
      für 22 Mio Euro (es ging im wesentlichen darum, 4 Mio Zeilen Cobol-Code
      nach Java zu portieren). Der Auftrag ging für 15 Mio an die Konkurrenz,
      die das Projekt an die Wand fuhr.

      Zu wichtigen Maßnahmen gehört eine Anpassung der Mitarbeiterzahl,
      wobei Herr Schrimpf dort das Minimum der notwendigen Reduktion
      anstrebt. Er wies wiederholt darauf hin, daß es - zum Beispiel
      im Gas- und Strombereich - verheerend wäre, die Personaldecke
      zu Zeiten fehlender Aufträge deutlich zurückzufahren, und dann
      bei Auftragseingang nicht über die notwendige Kapazität zu verfügen.
      Daher werden hochqualifizierte Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens
      umverteilt.
      Für das Produktionsmanagement soll verstärkt Sales-Personal
      eingestellt werden.

      Die beantragte Kapitalerhöhung erachtet Schrimpf als notwendig,
      um die Verteidigungsfähigkeit der PSI - gegen Übernahmen,
      gegen `Heuschrecken` - aufrechtzuerhalten. Nicht gedacht ist
      die Kapitalerhöhung für neue Abenteuer, Ankäufe, Projektfinanzierungen...

      ---------------

      Die 9 Tagesordnungspunkte wurden jeweils mit großer Mehrheit
      verabschiedet. Im Einzelnen:
      Die Präsenz betrug 4845039 Anteile und somit 40% des stimm-
      berechtigten Kapitals. Erstmals waren mehr institutionelle
      Investoren als private Anleger anwesend. Bei der relativ über-
      schaubaren Zahl anwesender Personen ist dies nicht so aussage-
      kräftig wie die Tatsache, daß der Prozentsatz institutioneller
      Investoren in der Aktionärsstruktur von 12% auf über 20%
      gesteigert werden konnte.

      Angenommen wurden die Beschlüsse von Tagesordnungspunkt
      2 mit 99.34%
      3 99.32%
      4 99.97%
      5 99.76%
      6 93.14%
      7 99.35%
      8 99.2%
      9 99.61%

      Punkt 6 erhielt naturgemäß geringere Zustimmung, handelt es
      sich ja um den Ausschluß von Bezugsrechten bei der Schaffung
      neuen genehmigten Kapitals.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 17:58:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Herzlichen Dank, Physik, für deinen ausführlichen und sachlichen Bericht!!!

      Im Grunde sieht es doch sehr gut aus, es ist halt immer noch eine zähe Angelegenheit!!

      Grüßle

      h2b2
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:58:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      @#1 von physik

      Physik, vielen Dank für diesen Bericht!

      Es ist von Schnelligkeit und Inhalt wahrlich unseres kleinen ‚Networks of Excellence ;)’ würdig :)

      Es geht daraus ganz klar hervor wie wichtig es ist, dass sich ein Unternehmen auf mehr als auf nur eine Säule stützen kann. Falls eine etwas dünn ist und die zweite fragil wird, sollte eine dritte Standfestigkeit zeigen und dem Gebäude sicheren Halt bieten. Natürlich bleibt es dann nicht aus, dass die Hauptlast des Unternehmens auf eben diese Säule gestellt wird.

      Hätte PSI in den Jahren zuvor nicht die Hauptlast auf die damals starke Säule Netzmanagement gestellt, dann hätte man nicht die Säule Produktionsmanagement verstärken können. Als Folge wäre das Gebäude PSI dann in diesem Jahr eingeknickt.

      Wie man aus dem Alltag, der Technik und der Wissenschaft weiß, stehen Objekte auf drei Beinen am besten und das ohne zu wackeln – wenigsten solange man keines der Beine überlastet.

      Aus dem Inhalt deiner #1 kann man also schließen, dass PSI in der Vergangenheit zumindest keinen entscheidenden strategischen Fehler gemacht hat – was nicht bedeutet, dass notwendigerweise alles richtig gemacht wurde …

      Eine Kapitalerhöhung zum Erhalt der Verteidigungsfähigkeit gegenüber Übernahmen finde ich allerdings nicht wirklich eine gute Begründung. Meine Aktien bekommt so schnell eh’ Keiner … ;)

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 23:04:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      cah:"Hätte PSI in den Jahren zuvor nicht die Hauptlast auf die damals starke Säule Netzmanagement gestellt, dann hätte man nicht die Säule Produktionsmanagement verstärken können. Als Folge wäre das Gebäude PSI dann in diesem Jahr eingeknickt.
      "
      Das hat fast wörtlich Herr Schrimpf gesagt ... CAH?...?..
      :D

      Es gibt noch einiges mehr zu berichten. Ich bin im Moment allerdings teuflisch eingespannt. Ich sehe mal, was ich morgen nachreichen kann.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 23:17:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Physik, na da freu ich mich doch schon auf Morgen, auf deinen Bericht Teil 2 :kiss:

      Grüßle

      h2b2

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      schrieb am 20.05.05 10:11:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Guten Morgen! Ja, Berlin hat es wirklich gut gemeint mit mir und mir einen schönen sonnigen Nachmittag beschert. Ich war allerdings erst nach 23 Uhr wieder zuhause und da ich nicht zu den Nachtpostern zähle, jetzt ein paar Sachen von mir. Ich habe mir keine Notizen gemacht und werde daher etwas brainstorming betreiben und so folgen vielleicht im Laufe des Tages noch ein paar Postings von mir.

      zuerst mal eine Anmerkung zu Nr. 3 von cah:

      "...Eine Kapitalerhöhung zum Erhalt der Verteidigungsfähigkeit gegenüber Übernahmen finde ich allerdings nicht wirklich eine gute Begründung."

      Diese Meinung äußerte in etwa auch der Vertreter des Aktionärs MVV. Er meinte, die beste Verteidigung gegen eine Übernahme sei ein hochprofitables Unternehmen mit einer entsprechenden hohen Marktkapitalisierung.

      1. Was die meisten interessiert wird, die Aussichten: Das Unternehmen "TecDax-Aufnahme" ist lt. Dr. Schrimpf nicht beerdigt, sondern um ein Jahr verschoben. Ziel ist lt. Schrimpf ein KUV von 1, das entspräche in etwa einem Kursziel von 10 € (ein Raunen ging übrigens durch die Reihen, als Dr. Schrimpf im Laufe seines Vortrages davon sprach, PSI stehe momentan bei ca. 5 Euro, aber das war offensichtlich nur ein von ihm unbemerkter Versprecher).

      2. Dem Vertreter von MVV mißfiel, dass der Pro-Kopf-Umsatz bei PSI als drittgrößtem deutschen Softwarehaus weit unter dem Durchschnitt der beiden größten und auch unter dem Branchenschnitt liege. Dr. Schrimpf begründete dies mit der unterschiedlichen Aufstellung der Firmen. Daher sei ein Vergleich im Grunde nicht möglich. Die zwei größten Häuser seinen praktisch nur in einem Bereich tätig, PSI auf mehreren sehr unterschiedlichen Feldern, die nicht immer alle gleich gut liefen.

      3. Personalabbau bzw. -einsatz: das wurde von physik bereits angesprochen. Schrimpf erklärte das m.E. ganz schön: wenn das neue Energiewirtschaftsgesetz irgendwann durch ist, wird es auf einen Schlag massenhaft Ausschreibungen geben. PSI muss dann die Fachleute haben, die auch diesen "Berg" bewältigen können, ansonsten bestünde die Gefahr, dass die Konkurrenz "einen Fuß" reinkriegt. Deshalb müsse man in Kauf nehmen, dass momentan einige in andere Unternehmensbereiche ausgeliehene Mitarbeiter nur einen Teil ihrer Leistung erbringen können, da ihnen schlichtweg in diesem anderen Bereich die Spezialkenntnisse fehlen (als Beispiel wurden die Gas-Ingenieure benannt).

      4. Sehr ausführlich wurde auf Frage eines Vertreters der beiden anwesenden Aktionärsschutzvereinigungen über den Rechtsstreit mit dem Land Berlin berichtet. Es sprach auch die anwaltliche Vertretung von PSI in diesem Verfahren. Das war alles recht plausibel, allerdings verwirrte der Anwalt mich und physik ein wenig mit seiner letzten Bemerkung. Bevor ich Näheres dazu poste, möchte ich noch ein paar Sachen im Internet recherchieren, vielleicht wird mir die Sache dann klarer.

      5. VA Tech wurde ebenfalls von einer der Aktionärsschutzvereinigungen angesprochen. Wenn ich mich richtig entsinne, bewegt sich der damit verbundene Umsatz für PSI im unteren einstelligen Prozentbereich (hinsichtlich des Gesamtumsatzes). Allerdings hält Schrimpf diese Zusammenarbeit für strategisch sehr wichtig. Er sah die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Übernehmer Siemens aber als möglicherweise schwierig an. Die Auftraggeber verlangten von PSI zwischenzeitlich sog. "Garantieerklärungen", was offensichtlich bedeutet, dass PSI seinen Anteil auch dann durchführt, wenn der Projektpartner VA Tech/Siemens abspringt.

      6. In China werden weitere Folgeaufträge erhofft, da der kürzlich gemeldete Auftrag nur einige Stahl-Werke des Kundes betreffe. Weitere Werke könnten evtl. folgen.

      Es sei aber sehr schwierig, in China auch gleich Aufträge aus anderen Bereichen wie z.B. "Strom" zu bekommen. Da es sich hierbei um ein komplett anderes Produkt handle und die chinesische Niederlassung nur mit 2 Leuten besetzt ist.


      physik, wenn mich mein Gedächtnis an irgendeiner Stelle im Stich gelassen hat, korrigiere mich bitte! ;)
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 10:25:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da fällt mir doch gleich noch etwas ein:

      MVV wollte offensichtlich einen Mann mit für PSI nützlichen ausländischen Connections im Aufsichtsrat haben und hat dazu PSI auch mehrere Vorschläge unterbreitet, die von PSI aber abgelehnt wurden.

      Von einem der Aktionärsschutzvertreter wurde Herr Trippel konkret und direkt angesprochen. Da er bei der AR-Wahl vor drei Jahren gesagt habe, er stehe nur übergangsweise zur Verfügung, sei nicht nachvollziehbar, warum er sich wieder aufgestellt habe. Erbeten wurde auch eine Aussage über seine Qualitäten, die ihn für PSI plötzlich unersetzbar machten.

      Trippel äußerte sich leider nur sehr kurz. Er sei von einigen Aktionären gebeten worden, erneut zu kandidieren. Von wem, verriet er nicht. Er verriet leider auch nichts zu seinen Qualitäten.
      Ein schwacher Auftritt in meine Augen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 11:24:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      yep, ANKJ, Dein Gedächtnis ist ok :D

      Und damit hast Du die wesentlichen Elemente meines geplanten b-Teils abgearbeitet.

      Der mit VATech generierte Umsatz wurde tatsächlich mit ca 1.5Mio Euro angegeben. Herr Schrimpf antwortete hier - wie im übrigen bei allen Fragen - sehr offen und ehrlich. Er wies darauf hin, daß solche Kooperationen ihren Wert mit den Jahren verlieren, da sie im Wesentlichen für die Etablierung eines Kundenstammes nötig seien. Bei VATech sei man in einem recht frühen und daher wichtigen Stadium, der Wegfall sei sicher schmerzhaft. Sollte man noch Folgeaufträge in Malaysia akquirieren können, stehe man auf eigenen Beinen.

      Wie bei HVs üblich, sprachen die Vertreter der beiden großen Aktionärsvereinigungen - und wie üblich, sehr salbungsvoll und mit Freude am eigenen Vortrag :rolleyes:
      Unüblich war allerdings diesmal die Rollenverteilung. Während Herr Kai Weigert üblicherweise wohlwollend bis optimistisch und Herr Vonnemann kritisch (wenn auch zuweilen uninformiert - ich erinnere daran, daß er in einem Vortrag vor zwei Jahren den Namen eines Vorstandsmitglieds nicht kannte) referierten, waren diesmal beide von der richtigen Entwicklung der PSI überzeugt. Die Fragen waren eher informativer Natur.

      Neu war der Auftritt von Herrn Helfrich von der MVV Beteiligungsgesellschaft. Diese verwaltet Risikokapital in der Energiebranche. Sie hoffen - wie PSI - auf eine Belebung der Energiemärkte und warten ungeduldig auf die Verabschiedung des Energiewirtschaftsgesetzes. Damit keine Mißverständnisse auftauchen: diese Vereinigung hatte *im Vorfeld* Vertreter für den Aufsichtsrat (ob aus den eigenen Reihen blieb unklar) vorgeschlagen. Nicht auf der HV. Sie stimmten aber den vorgeschlagenen Aufsichtsratsmitgliedern zu - ihr Antei von über 5% am Kapital bedeutet 12.5% der Stimmen auf der HV. Das hätte man gesehen.
      Das Interesse dieser Gesellschaft sei naturgemäß ein höherer Aktienkurs. Helfrich zitierte die Unternehmens-internen Berechnungen und hielt PSI im wesentlichen für fair bewertet. Schließlich sei der Optimismus der Aktionäre ja im Kurs drin.
      Er liest nicht W:0
      :D
      Wir alle wissen, daß *das Mißtrauen* der Aktionäre im Kurs enthalten ist. Die Verfehlung der Prognosen über viele Quartale sitzt vielen in den Knochen. Alle wollen eine gute Quartalsreihe sehen. Schrimpf wies darauf hin, daß der Kurs Anfang 2004 bei 6 Euro stand - als man mit einem Jahresüberschuß von 1 Mio gerechnet hatte. *Dies*, und der Kursverfall nach den Zahlen damals, spiegele offenbar die Psychologie der Anleger.

      (Fortsetzung folgt)
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 11:41:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      So, nun zum Rechtsstreit mit dem Land Berlin.

      Das Land Berlin habe nach Fertigstellung der Software durch das Konsortium PSI/Oracle diese nicht abgenommen mit der Begründung, die Software entspreche nicht dem Geforderten. Dabei habe es sich allerdings nicht wirklich um eine Begründung (also mit Angaben von Gründen gehandelt), sondern vielmehr um ein Statement. Die Klage vor dem Landgericht sei sinngemäß mit der lapidaren Begründung abgelehnt worden, aufgrund der Vereinabarung zwischen dem Land Berlin und dem Auftragnehmer sei die streitgegenständliche Angelegenheit materiell nicht justiziabel, sprich: es könne inhaltlich vom Gericht gar nicht überprüft werden, ob die gelieferte Software dem Geforderten entspreche.

      Nach dem Urteil habe ein renommierter Berliner Professor in einem Gutachten dargelegt, dass das gelieferte Produkt in vollem Umfang dem geforderten entspreche. Daher sei PSI hoffnungsvoll in die zweite Instanz zum Kammergericht gegangen. Wegen Personalnot sei dort ein normalerweise mit Verkehrssachen befasster Richter für das Verfahren zuständig gewesen. Dieser führte nur sehr kurz aus, dass er aufgrund einer Änderung der ZPO das Urteil der ersten Instanz nicht mehr auf seine materielle Richtigkeit zu überprüfen habe, sondern nur auf die formelle, d.h. ob z.B. grobe Denkfehler vorlägen.
      Dies habe er verneint - aus die Maus!
      Revision zum BGH wurde nicht zugelassen, da die Sache nicht von grundlegender Bedeutung sei. PSI musste nun also erst einmal Antrag auf Zulassung der Revision beim BGH stellen, darüber wurde noch nicht entschieden. Der Anwalt von PSI wies allerdings auch darauf hin, dass der BGH Anträgen auf Zulassung der Revision nur selten stattgibt. Im schlechtesten Fall könnten für PSI Prozesskosten für das BGH-Verfahren von ca. 150.000 Euro entstehen. Dies sei in Anbetracht der möglichen gut 4 Mio Euro vertretbar.

      In der Sache zeigte sich der Anwalt sehr verständnislos für die beiden Urteile ("so etwas habe ich in meiner 30-jährigen Zeit als Anwalt noch nie erlebt"). Es sei ein anerkannter Rechtsgrundsatz, dass eine Vereinbarung nichtig sei, sofern ein Vertragspartner aufgrund dieser Vereinbarung in eigener Sache entscheiden könne - im vorliegenden Fall die ordnungsgemäße Herstellung der Software durch eine einfache Erklärung nicht-justiziabel verneinen könne.


      Zum Schluss seines Vortrag machte der PSI-Anwalt (sein Name ist mir leider entfallen) eine Bemerkung, die mich etwas verwirrte:
      Wenn es überhaupt einen Fehler bei der Software gebe, sei dieser keinesfalls PSI, sondern dann Oracle zuzuordnen. PSI habe sich daher die ca 4 Mio Euro über ein Anderkonto von Oracle geholt.
      Das verwirrte mich etwas, da mir dann der Schaden für PSI nicht klar ist. Sollte PSI beim BGH Recht bekommen, müsste PSI die 4 Mio dann ja wohl an Oracle weiterleiten. Da aber in der HV im Falle eines gerichtlichen Erfolgs mehrfach ein außerordentlicher Ertrag von 4 Mio erwähnt wurde, haben physik und ich das wohl falsch verstanden.

      Physik, hast Du da bei der Schlacht am Büffet noch etwas dazu erfahren?
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 11:49:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Kleine Korrektur zu #6 von mir. Dort muss die Nr. 2 lauten (da war ein Durchschnitt zu viel drin):

      2. Dem Vertreter von MVV mißfiel, dass der Pro-Kopf-Umsatz bei PSI als drittgrößtem deutschen Softwarehaus weit unter dem der beiden größten Softwarehäuser und auch unter dem Branchenschnitt liege. Dr. Schrimpf begründete dies mit der unterschiedlichen Aufstellung der Firmen. Daher sei ein Vergleich im Grunde nicht möglich. Die zwei größten Häuser seinen praktisch nur in einem Bereich tätig, PSI auf mehreren sehr unterschiedlichen Feldern, die nicht immer alle gleich gut liefen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 12:01:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sehr gut dargestellt, ANKJ!

      Der Anwalt hieß Knauthe - ein sehr, sehr aktiver, virulenter Herr mit enormer Erfahrung. Jemand, der es versteht, selbst mir die Juristerei als wahnsinnig spannend darzustellen.

      Mein Verständnis der Konten ist inzwischen dies:
      Oracle war Konsortialführer - sie bekamen die 4.x Mio überwiesen. Solange der Auftrag nicht endgültig abgenommen war, verweilte das Geld auf einem Anderkonto. Nach der gerichtlichen Niederlage floß das Geld zurück ans Land. Da PSI dies als Verlust buchte, haben sie wahrscheinlich früher die nicht abgenommene Leistung bereits als Gewinn verbucht (dazu führte Schrimpf einiges aus. Es gibt jetzt eine Geschäftsleitungsrichtlinie, die ganz klar regelt, ab wann Summen gebucht werden, was abgeschrieben wird. Die Richtlinie ist ungewöhnlich restriktiv! Und wurde von den Aktionärsvertretern positiv bewertet.).
      Würde Oracle/PSI nun Recht bekommen, flösse das Geld wieder an den Konsortialführer - und er überweist den relevanten Anteil an PSI. Also ein tatsächlicher Gewinn.

      Am Buffet habe ich mich nicht lange aufgehalten - es gab unendlich lange Schlangen. (Und der unsägliche Typ war wieder dabei: er stopfte sich diesmal die Kostlichkeiten direkt in *die Hosentasche* - erstaunliche Figuren gibt`s).
      Ich kam ins Gespräch mit einem `Finanzjongleur`, mit dem ich den Ort dann vor dem Erreichen des Buffets verließ. Die spannendste Information dieses Vertreters einer nicht ganz mikroskopischen Institution: auch sie gleichen ihre Erkenntnisse mit den Einschätzungen des PSI-Boards ab. ->CAH :kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 12:37:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Noch eine Ergänzung hierzu:
      "der Prozentsatz institutioneller
      Investoren in der Aktionärsstruktur von 12% auf über 20%
      gesteigert "
      Dies sind die Zahlen, wenn man nur die Top-10 der Institutionellen als solche rechnet. Nimmt man die Top-20 sind es ca 40%! Da sind sicherlich nicht mehr zu viele Käufer zu erwarten. Dümpelt der Kurs deswegen bei so dünnen Umsätzen?

      Man hört nichts mehr von dem `Aktienpool der Mitarbeiter` - ich nehme mal an, der wurde aufgelöst. Gab es dazu jemals eine Meldung?
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 12:57:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      physik,
      ganz am Anfang der Präsentation, die zu Schrimpfs Bericht lief, war kurz ein Kreis-Diagramm mit den prozentualen Anteilen von Institutionellen und anderen Anteilseigner-Gruppen. Ich glaube, da war ein Segment für den Mitarbeiteraktionärspool und eines für sonstige Anteile, die von PSI-Mitarbeitern gehalten werden. Die genauen Prozentanteile weiß ich nicht mehr, aber den Pool gibt es wohl noch.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 13:31:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Meine lieben Dank für diese sehr informativen Berichte !
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 13:35:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      Guten Tag

      Vielen Dank für die HV-Nachrichten, da für mich selbst der Weg nach Berlin doch etwas weit ist.
      Etwas entäuscht bin ich von den fehlenden Aufträgen im Netzmanagment. Drauf hatte ich doch größere Hoffnungen gestzt(vor langer Zeit, als ich meine Papiere kaufte).
      Vor längerer Zeit kam mal ein Fernsehbeitrag bezüglich Teststrecken in Russland (kann auch Ukraine gewesen sein) bezüglich Gas- bzw. Ölpipelines, um z.B. Verlusten, Lecke usw. auf die Schliche zu kommen. Hatte geglaubt, dass diesbezüglich auch mal Aufträge ins Haus flattern, aber von Ostgeschäften hört man scheinbar gar nichts, oder?

      Frage am Rande:
      Den Typ, der da immer das Buffet abräumt (ich glaub, im Vorjahr füllte er mitgebrachte Beutel), den finde ich ja originell.:laugh: Was gab es denn am Buffet für Köstlichkeiten, die sich zum Abtransport in der Hosentasche eigneten???

      Grüße
      otili
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 16:12:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      hi Otili,
      das Buffet selbst habe ich garnicht richtig gesehen. Ich war ja nicht zum Essen gekommen.
      Genau, der seltsame Vogel besitzt eine Aktie und bringt gerne Plastiktüten und Freunde mit.
      Vor drei Jahren hat er mal seinen Freund für den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Der hat dann aber, sichtlich überrascht, in hübschem Biene-Maja-Pulli vorab verzichtet zu kandidieren.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 16:57:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Vielen Dank für die interessanten Berichte.

      Mir gefällt ja der letzte Satz aus #11! Früher haben wir noch bei den Analysten abgeschrieben, heute ist es umgekehrt! :D Dank an CAH!

      Irgendwann komme ich auch mal wieder mit an die HV, meine letzte war beim PSI-Jubiläum vor vielen Jahren, gab eine tolle Party anschliessend inklusive einer PSI-eigenen Band. Der Typ hätte damals noch Schwierigkeiten mit dem Essen in der Hosentasche gehabt, damals gab es vorbereitete Teller mit leckeren Kleinigkeiten. Bei der nächsten HV gibt sich das Problem vielleicht von alleine: Eine Aktie kaufen, um das Büffet zu räumen kann man nur bei solch niedrigen Kursen wie derzeit. :)
      Avatar
      schrieb am 21.05.05 12:05:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nochmals Danke an Physik und Ankj für den ausführlichen Bericht.
      Hoffen wir mal dass es baldige Aufträge aus dem Gas und Oil Geschäft gibt ;)

      Grüßle

      h2b2
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 21:28:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Nachtrag zur Aktionärsstruktur:

      MVV 5.2%
      Institutionelle ca 35%
      Mitarbeiter, Streubesitz 23%
      Mitarbeiter, Pool 6.5%
      Sonstige 30%
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 23:00:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Danke für deinen Nachtrag Physik.

      MVV gehört ja meines Erachtens zu den Institutionellen, dies würde ja dann bedeuten, dass z.Z. mehr als 40 % von Profis gehalten wird???

      Ist das jetzt bezogen auf dein Posting #12 auf die Top 20, oder gilt das jetzt generell??

      40 % erscheinen mir ein bißchen zu hoch, wann haben die denn die Besitzer gewechselt, das Handelsvolumen, ist oder war ja nie besonders hoch??

      Nimm dann noch die PSI Mitarbeiter Aktien mit dazu, als institutionelle Größe, dann wären wir bei knapp 70 %in Händen von Leuten die längerfristig orientiert sind.

      Blieben 3.633.881 Stk. übrig (Sonstige), da würde,dann bei guten Nachrichten nicht mehr viel Platz bleiben für einen größeren Investor:laugh:

      Und, fehlt bei der Aufstellung nicht noch die von PSI selbst gehaltenen Aktien?? Das dürften ja auch noch ein paar Prozent sein.

      Grüßle

      h2b2
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 15:54:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zu wichtigen Maßnahmen gehört eine Anpassung der Mitarbeiterzahl,
      wobei Herr Schrimpf dort das Minimum der notwendigen Reduktion
      anstrebt.
      Er wies wiederholt darauf hin, daß es - zum Beispiel
      im Gas- und Strombereich - verheerend wäre, die Personaldecke
      zu Zeiten fehlender Aufträge deutlich zurückzufahren, und dann
      bei Auftragseingang nicht über die notwendige Kapazität zu verfügen.
      Daher werden hochqualifizierte Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens
      umverteilt.


      Mitarbeiter plus Management halten ca. 37%....

      Unproduktive Mitarbeiter zum Teil Jahrelang im Betrieb halten wird halt weiterhin als Prioritäres Unternehmensziel angesehen. Und dann muss es schon 3 Jahre sehr gut laufen, um irgendwann das minus erstmal wieder auszugleichen.

      Wenn bei Aufträgen dann wenigstens für diese Vorratshaltung gute Preise durchsetzbar wären. Aber nachdem die Auslastung schlecht ist, verkauft man sich dann auch wieder billig, wenn es wieder anzieht? :rolleyes:

      Und hier die news von heute: :eek:

      Mal wieder am Abgrund.... :look:
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 18:22:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Seit Jahren das gleiche Problem. Wird sich bei PSI wohl nie ändern.

      Da braucht man sich nicht wundern, warum niemand diese Aktie haben will. Bei den Umsätze würde es reichen, wenn die Aktie nur einmal pro Woche gehandelt würde.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 08:28:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Naja,
      eventuell kriegt PSI ja demnächst ein paar Sonderaufträge aus dem Gas- und Strombereich, dann können ein paar Leute wieder für ein bis 2 Jahre ausgelastet ihrer eigentlichen Fachkompetenz nachgehen und eventuell Teile der aufgelaufenen Verluste abarbeiten.

      Und wenn dann diese Sonderkonjunktur abgearbeitet ist?

      Immerhin gibts noch ein paar Anleger, die auf diesen Auftragsschub setzen. Und darauf das die ca. 3,70 halten.....
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 11:24:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Tja, wahrscheinlich wird jetzt erst einmal das Sommerloch abgewartet, und dann gibt es einen goldenen Herbst. Ich hätte nicht gerade damit gerechnet, dass die Millionenaufträge am Tag nach Verabschiedung des Gesetzes vermeldet werden können. Da muss erst einmal das Regelwerk analysiert werden, dann das Budget verabschiedet, dann eine Ausschreibung durchgeführt, Offerten verglichen, nachverhandelt und dann erst unterschrieben werden. Sprich: allerfrühestens September oder Oktober. Es sei denn, man hätte die Vorprojekte bereits provisorisch vor Verabschiedung des Gesetzes durchgeführt, dann ginge es jetzt natürlich schneller.
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 17:59:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      a-w-g,
      dann gibts ab Herbst 1 bis 2 Jahre Sonderkonjunktur für diese Sparte, und dann?
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 21:23:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      @#21-#25

      Ich hege wenig Sympathie für die in #21 recht emotional aufgeworfenen Fragen bezüglich der Betrauung von Spezialisten mit Aufgaben, die nicht gänzlich ihrem Spezialgebiet entsprechen, um diese Mitarbeiter nicht zu verlieren, sodass sie später wieder in ihrem in Spezialgebiet eingesetzt werden können.

      Es muss dabei natürlich behutsam vorgegangen werden und sichergestellt sein, dass diese Mitarbeiter in den jeweiligen Einsatzbereichen hinreichend produktiv sein können um dieses Vorgehen zu rechtfertigen.

      Ich halte dieses Vorgehen, sofern es mit dem nötigen Augenmass durchgeführt wird, nicht nur für langfristig betriebswirtschaftlich sinnvoll, sondern ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass PSI damit in besonderer Weise volkswirtschaftliche Verantwortung zeigt, indem es die betriebswirtschaftlichen Abläufe behutsam mit Blick auf längerfristige Entwicklung optimiert und dem kurzfristigen Druck einiger Aktionäre widersteht.

      Ich bin stolzer Aktienbesitzer eines Unternehmens, dessen Bestreben sich nicht lediglich auf die Optimierung des jeweils nächsten QB erstreckt, sondern dessen Blick stattdessen auf die langfristige Entwicklung gerichtet ist und dabei überdurchschnittliche gesamtwirtschaftliche Verantwortung zeigt.

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 00:15:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      @CAH,
      wenn es um 1 bis 4 Quartale gehen würde, dann hast du recht. PSI hat aber seit Börsengang 98 niemals Gewinn gemacht sondern immer nur Verlust.

      Und Fehlangepasste Kapazitäten und falsche strategische Entscheidungen in Teilbereichen gefährden das Unternehmen als ganzes.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 10:18:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      eck, Du schreibst in #21
      "Unproduktive Mitarbeiter zum Teil Jahrelang im Betrieb halten wird halt weiterhin als Prioritäres Unternehmensziel angesehen."
      Das ist doch wirklich maßlos übertrieben. Es ist doch nicht `prioritäres Unternehmensziel`. Wie kommst Du darauf? Wo steht was von jahrelang? Das Gegenteil wurde doch von Schrimpf vermittelt.
      CAH`s Anmerkung in #26 unterschreibe ich voll und ganz.
      Viele rufen hier immer wieder bei unangenehmem Kursverlauf nach der nächstliegenden Reaktion: Mitarbeiter entlassen.
      Aber ich bin überzeugt, daß viele auch die Verantwortungslosigkeit großer Unternehmen beklagen, die den Standort ruinieren, und Mitarbeiter als notwendiges Übel ansehen.
      PSI macht in meinen Augen momentan keinen schwerwiegenden Fehler.
      Ich kann nicht erkennen, wie weitere Personalreduktion zu besserem Betriebsergebnis führen sollte - kurzfristig, mittel-, oder langfristig.
      Das Energierecht ist durch.
      Es wäre doch verheerend, die kompetenten Mitarbeiter zu entlassen, wo doch der Bedarf nach Netzmanagementexpertise offenbar ist!
      Herr Schrimpf hat sehr genau die Effizienzproblematik `geparkter` Mitarbeiter diskutiert - er quantifizierte das in Euro/Stunde, die diese Mitarbeiter erwirtschaften. Auf der Gegenseite stünden die enormen Kosten, nach Auftragseingang unter Druck fähige Mitarbeiter zurückzukaufen.
      Und die finanziellen Schäden durch den Vertrauensverlust der Mitarbeiter bei dieser JoJo-Personalpolitik sind kaum quantifizierbar.
      Ich würde in so einem Unternehmen nicht arbeiten wollen. Als abgestoßener Experte, der vielleicht zu SAP gewechselt hat, würden mich so manche Rückwerbebemühungen kalt lassen. Ich möchte sogar behaupten, daß man nur die unfähigsten der in Krisenzeiten als Ballast abgeworfenen Mitarbeiter zurückbekäme.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 10:21:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das bisherige Wirtschaften paßt besser zur Rechtsform der PGH - nicht jedoch zu einer AG. Bei der PGH steht die Beschäftigung der Mitglieder im Vordergrund vor irgendwelchen Gewinnstreben.

      So wie die Angestellten einen angemessenen Obolus für Ihre Tätigkeit (völlig zu recht!!!) verlangen - so muß auch den Aktionären ein angemessener Obolus für das investierte Kapital zufließen. Irgenwie scheint PSI aber diesen Punkt völlig aus den Augen verloren zu haben. 1998 bis 2005 ist ein nicht unerheblicher Zeitraum.

      Eck hat recht. Hier geht es ja schließlich nicht um die Überbrückung eines kurzen Zeitraumes, sondern um eine generelle Geschäftsausrichtung.

      Langfristig wird eine zu starke Ausrichtung auf Vollbeschäftigung die Existenz des Unternehmens gefährden. Und dann stehen alle Arbeitsplätze zur Disposition!!!
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 11:46:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      M.E. verkennt Ihr mehrere Aspekte:

      1998/1999 waren Boomjahre, man hat Verlust gemacht, weil man auf Expansion setzte und diese finanzieren musste. Dies hat seinerzeit auch die Börse gesehen und wusste es mit steilem Kursanstieg zu würdigen. Klar hat man den Fehler gemacht, die Entwicklung zu positiv zu sehen, aber im Nachhinein sagt sich das immer leicht.

      2000 - 2004 ist gekennzeichnet von einem Auftragsschwund in der IT-Branche, der in seiner Tiefe und Dauer in keiner Weise vorauszusehen war. PSI hat reagiert, Management ausgewechselt und Mitarbeiter entlassen.

      Seit 2004 ziehen die Aufträge wieder etwas an, aber wer kann voraussehen, wie es in der zweiten Jahreshälfte läuft? Niemand.

      Bezogen auf die Mitarbeiter im Energiebereich: Dies sind spezialfunktionen, die eine langjährige Branchenerfahrung voraussetzen. Bei Bedarf kann nicht einfach ein Mitarbeiter eingestellt werden, der Erfahrung in diesem Sektor hat, und wenn, dann nur zu einem sehr hohen Preis. Andererseits können diese Experten sehr wohl in anderen, weniger anspruchsvollen Projekten arbeiten. Wenn die Energie-Leute dort abgezogen werden müssen, kann für diese Projekte sehr wohl jemand auf dem Arbeitsmarkt gesucht werden.

      Vor diesem Hintergrund widerspreche ich eck fundamental: Das Entlassen dieser Mitarbeiter würde die Kompetenz und Stellung als Branchenführer der PSI gefährden und eben damit das Gesamtunternehmen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 12:25:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nicht überraschend kann ich awg ebenfalls nur zustimmen.
      Der Fehler des Börsengangs wurde von Herrn Jaeschke damals erkannt und beklagt. Man erhoffte sich vom Geldsegen einen Sprung für PSI. Es wurde ein Hüpfer - und den Knöchel verstaucht hat man sich ebenfalls.
      Bis zum Börsengang hat PSI Gewinn gemacht.
      Einen weiteren Einschnitt würde ich bei dem Amtsantritt von Herrn Schrimpf machen. An seinen strategischen Entscheidungen kann ich bislang keinen deutlichen Fehler erkennen...
      Die Diskussion, Mitarbeiter rauszuschmeißen, um das Ergebnis aufzuhellen, bekommen wir immer wieder bei fallenden Kursen bei PSI.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 12:59:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      PSI muss selbst um 50% einer Mini-Tochter zu 100% in den Konzern einzugliedern eine Kapitalerhöhung durchführen. Weil im Markt nichts verdient wird.

      Die Frage ist einfach, ob PSI es schafft mal mehr als ein Quartal mehr als einen Vorsteuergewinn abzuliefern. Nicht umsonst ist das KUV so niedrig bei PSI, weil niemand zutrauen hat.

      Schafft es PSI mal ausreichend Aufträge zu aquirieren, die Gewinne entstehen lassen? Dann wird es sich automatisch ändern mit dem niedrigen Prokopfumsatz usw.....
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 13:20:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      exactement,
      so isses.
      Bei anderen Firmen spräche man nun von `Potential`
      :D
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 13:44:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ja und nein Physik.

      Potential gesteht man meistens Wachstumsfirmen zu. Wenn die während strammem Umsatzwachstum keine oder kaum Gewinne machen, da sie eine hohe Investquote haben, dann sieht man das als Chance. Wenn der Markt erobert ist, dann wird ordentlich verdient. So ist die Hoffnung.

      PSI stagniert aber und verdient nichts oder vielleicht mal ein bischen was. Da ist es schwierig jetzt schon Potential zu preisen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 14:29:53
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bei welchen bzw. wievielen Softwareunternehmen sieht das denn entscheidend anders aus in den letzten Jahren?
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 22:45:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Eck

      Ich teile deine Kritik an PSI bezüglich der Personalpolitik nicht im Geringsten!

      Ich behaupte sogar, dass sich PSI gerade wegen des an den Tag gelegten Vorgehens zur Stützung des Produktmanagements, sich nun in der Lage befindet in ähnlicher Weise den Bereich Netzwerkmanagement zu stützen!

      Selbst ohne die Auftragseingänge im Netzwerkmanagement dürften die Auftragsbücher hinreichend gefüllt, um im Laufe dieses Jahres die Kapitalmärkte positiv zu überraschen. Dies ist ein RESULTAT der Unternehmenspolitik defizitäre Unternehmensbereiche mit Hilfe profitabler Bereiche in die Profitabilität zu führen.

      Hätte jedoch PSI dem Wunsch einiger Aktionäre stattgegeben und das Produktionsmanagement abgestoßen, so würden wir nun ohne großen Zweifel PSI in die Insolvenz abgleiten sehen!

      Stattdessen tun sich nun aber für PSI nennenswerte Potentiale auf, die es in Zukunft auszuschöpfen gilt. Um dies zu tun wäre es nicht weise einen wichtigen Unternehmensbereich verkümmern zu lassen!

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 00:20:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich sehe das wiederum anders.

      Durch die jahrelange quersubventionierung war die Netzmanagementsparte nicht in der Lage eine internationalisierungsstrategie zu fahren und hat diesen Zug weitgehend verpasst und ist nun abhängig ob und wie Deutschland die Deregulierung vorantreibt oder das Energiewirtschaftsgesetz ändert.

      Es wurden hiere jahrelang satte Gewinne in dieser Sparte gemacht, ohne damit die führende PSI-Sparte zukunftsfähig in den weltmarkt zu führen, sondern die Substanz wurde abgelebt.

      Abere das darf jeder sehen wie er will.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 12:34:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      und ich wiederum, unterstütze CAH`s Sicht.
      Dieses Statement, eck, ist doch wirklich essentiell - und unzweifelhaft wahr:" Hätte jedoch PSI dem Wunsch einiger Aktionäre stattgegeben und das Produktionsmanagement abgestoßen, so würden wir nun ohne großen Zweifel PSI in die Insolvenz abgleiten sehen!"
      Du hingegen schreibst, PSI " ist nun abhängig (davon) ob und wie Deutschland die Deregulierung vorantreibt oder das Energiewirtschaftsgesetz ändert."
      Diese Aussage stimmte immer schon für das Netzmanagement. Nur hat sich einiges geändert. Das neue Energierecht *ist* durch, Deutschland hat *keine Wahl*, als die Deregulierung voranzutreiben.
      Die Internationalisierung *wird* erfolgreich - wenn auch vorsichtig - vorangetrieben. Große Aufträge im heimischen Netzmanagement-Markt werden *definitiv* als Referenzaufträge für internationales Business herangezogen.
      Sie hätte man denn früher internationalisieren können? Mit viel Geld und großen Plakaten auf denen steht "im Prinzip können wir Sie bei Netzmanagementaufgaben unterstützen, die durch Deregulierung erforderlich werden. Wir haben das zwar noch nie gemacht, aber vertrauen Sie uns"?
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 14:48:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Physik,
      das ist ja wohl echter Mist, was du da schreibst. Als ob PSI erst jetzt nach der deregulierung was zu bieten hätte?

      Was haben sie denn 30 Jahre an deutsche Energie-Konzerne verkauft? Welche Sparte machte bis 2004 hinein Gewinne, die vollständig abgeschöpft wurden und nicht für eine stärkere Internationalisierungsstrategie in einem Geschäftsfeld mit weltweiter Spitzenstellung zur Verfügung?

      Warum sollte PSI jetzt gerade Pleite sein, wenn sie Produktionsmanagement nicht hätten? Zähl die Gewinne der letzten 5 Jahre zusammen: PSI hätte doppelt so viel cash wie aktuelle Marktkapitalisierung. Ich habe das Gefühl, hier sind die Maßstäbe komplett verschoben.

      Die Sparte Produktionsmanagement muß erst zweistellige mio Gewinne einfahren, bevor der erste Euro verdient ist. Schau den langfristigen chart an, das ganze Geld wurde dort verspielt, zuzüglich der Gewinne des Netzmanagements. Und nun ist es der Heilsbringer ohne das PSI Pleite wäre. Manchmal wundere ich mich wirklich, auf welchem Niveau argumentiert wird.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 16:17:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      eck, kannst Du Dich wirklich so schwer beherrschen?
      Reiß Dich zusammen! Ich schreib Dir auch nicht immer mal wieder, daß es `echter Mist` ist, was Du schreibst (auch wenn es hin und wieder der Fall ist).
      Also, nochmal für Dich:
      Du schreibst " Als ob PSI erst jetzt nach der deregulierung was zu bieten hätte"
      Warum?
      Ich erinnerte Dich daran, daß PSI`s Netzmanagement deutlich an Bedeutung *gewinnt*, weil die Deregulierungsverpflichtung für die Netzbetreiber *da ist*. Warum ich das schrieb? Weil Du tipptest:"ist nun abhängig ob und wie Deutschland die Deregulierung vorantreibt oder das Energiewirtschaftsgesetz ändert". Daraus entnahm ich, daß Du das nicht begriffen hattest.
      Also nochmal eck: Du schriebst, PSI sei nun *abhängig davon, ob Deutschland die Deregulierung vorantreibt* etc. Ich erinnerte Dich daran, daß es da kein *ob* gibt. Es *muß* vorangetrieben werden.
      Wenn Du diese Dinge nicht verstehst, dann ist das ok, wir erklären alle gerne hin und wieder was im Board (und ich lasse mir gerne Dinge erklären), aber `echter Mist` ist solch eine Erklärungshilfe nicht.

      Und obwohl ich weiß, daß Du zuweilen Schwierigkeiten hast einzusehen, daß etwas nicht automatisch Mist ist, nur weil *Du* es nicht verstehst (was wäre das für ein verbogener Maßstab?), gebe ich gerne an Dich zurück:
      Manchmal wundere ich mich wirklich, auf welchem Niveau argumentiert wird.

      Also, reiß Dich zusammen - und versuche der Argumentation zu folgen, so wie wir auch Deinem Gedankengang wohlwollend gegenüberstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 16:50:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Physik,
      du bist anscheinend absolut nicht diskussionsfähig bzw. -willig. Nur blöde anmache. :(

      Rechne mal die Gewinne der Netzwerksparte der letzten 10 Jahre zusammen, und wo da aktuell eine Pleite herkommen sollte, falls nicht sämtliche Gewinne laufend spartenfremd verblasen worden wären.

      Und mir hier Begriffsstutzigkeit und Verständnislosigkeit vorwerfen! :cry:

      ALso, setz dich mal hin und zähle den Spartengewinn zusammen, und wenn du dich dann beruhigt hast, und ohne Schmähungen wieder klare Gedanken fassen kannst, versuche mir zu erklären, wie PSI Firma mit einem zweistelligen Mio€ Gewinnpolster (nicht verjubelt) in die Insolvenz abgleiten würde.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 17:21:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      Selbst wenn wir aus heutiger Sicht fünf bis zehn Jahre zurückblicken wie physik und eck ist schwer zu sagen, ob eine andere Unternehmensstrategie mehr Erfolg gehabt hätte.

      Im Produktionsmanagement hatte man mit PIUSS-O durchaus gutes Geld verdient. Irgendwann war das System aber nunmal veraltet, ein Client-Server-System mit Web-Oberfläche musste her, oder die bis Dato erfolgreiche Sparte aufgegeben werden. Also wurde PSIPENTA entwickelt, zumal alle Analysen auf ein enormes Wachstumspotential deuteten. Dass es anschliessend nicht lief wie erhofft, liegt an einigen hausgemachten Fehlern, vor allem aber an der nicht vorhersehbaren Krise der Industrie und der Wirtschaft allgemein.

      Die Quersubventionierung aus dem Energiebereich war vorübergehend gedacht, war dann aber viel länger erforderlich als erhofft. Soweit ist heute klar.

      eck, Du sagst nun, PSIPENTA hätte eingestellt oder verkauft und dafür der Energiebereich internationalisiert werden sollen. Aber nur zwei Aspekte dagegen:

      1. Einen Käufer hätte man kaum gefunden, da alle Konkurrenzprodukte ausser SAP die gleichen Schwierigkeiten bei der Vermarktung hatten wie die PSI. Alternative wäre wohl nur die Einstellung gewesen. Was wären die Ausstiegskosten gewesen? Es handelt sich immerhin um - je nach Zeitpunkt - mindestens 100 Kunden oder auch viel mehr, mit denen die Verträge nicht erfüllt worden wären. Allein das hätte die PSI insgesamt ruinieren können.

      2. Eine Internationalisierung im Energiebereich ist ungleich schwieriger als in der Privatwirtschaft. Auch wenn in einigen Ländern dieser Sektor privatisiert ist: Es sind noch dieselben Entscheidungsträger in den Energieunternehmen. Vor allem: Software in diesen Unternehmen ist meist Eigenentwicklung, da halten sich Informatik-Abteilungen am Leben und sind gar nicht begeistert, sich wegzurationalisieren. Schon gar nicht von einem ausländischen Lieferanten. Will sagen: Internationalisierung in diesem Bereich braucht enorm viel Geduld und Beharrlichkeit und ist nicht primär vom Geld abhängig, das in das Marketing gesteckt wird.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 21:17:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      @#42 von Alles-wird-gut

      Es erfreut mich deine von Sachkenntnis getragenen Argumente zu lesen. Ich stimme dir vollumfänglich zu!

      Gruß,

      CAH

      p.s. … ich fürchte dass wir wiederum nicht das Vergnügen haben kontrovers zu diskutieren :)
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 21:49:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      Das Problem ist, das man hier für blöd verkauft wird, wenn man es wagt die PSI-Strategie in Frage zu stellen, die in den letzten Jahren durchgehend immer zu Konzern-Verlusten geführt hat, begleitet von einer laufenden Serie von äußert wohlklingenden Adhocüberschriften.

      Spricht man dies an, dann hat man keine Sachkenntnis, verkennt den Markt, begreift gar nichts.

      Dazu wird meine Frage nicht beantwortet: Wieso sollte jetzt PSI Pleite sein, wenn sie ihre Gewinne nicht spartenfremd verpulvert hätten? Anscheinend hat auch Physik noch niemals die hohen mio-Beträge zusammengezählt. Die könnten beinahe die jetzt schlecht ausgelasteten Mitarbeiter von den Zinserträgen zahlen..... Klar ist das jetzt überspitzt, aber mit dem Insolvenzgerede habe ich nicht angefangen, das ist aber so sachlich.....
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 10:27:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      @eck
      Ich verkaufe Dich keineswegs für blöd, bin nur anderer Meinung. Auch bei nochmaligem Lesen finde ich nichts unsachliches oder beleidigendes in meinem oder CAH`s Statement. Das "HIER für blöd verkauft" halte ich daher für zu allgemein gefasst.

      Ob PSI mit Konzentration auf den Energiebereich mehr oder weniger Probleme hätte, lässt sich schwer sagen. Die Konzentration in einer sehr frühen Phase von PSIPENTA hätte natürlich viel Geld gespart. Aber da waren die Chancen von PSIPENTA auch noch intakt. Generell bedeutete das aber auch ein Klumpenrisiko, und der Energiebereich lief in den letzten zwei Jahren ja auch nicht mehr rund. In dieser Phase hätte man dann Personalabbau im hochqualifizierten Energiebereich betreiben müssen, so hat man das in den beiden anderen Bereichen getan und die Energieleute behalten. Das war ein Vorteil der Diversifizierung.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 14:02:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      eck #41,
      dieses Ausweichen beim Aufkeimen einer für Dich nicht nachvollziehbaren Meinung ist zwar gerade in Börsenboards oft zu beobachten. Bringt aber keinerlei Erhellung.
      Wir sind hier nicht dazu da, uns gegenseitig für unsere Meinung auf die Schulter zu klopfen - auch wenn wir das gerne immer mal wieder tun können.
      Ich finde awg`s und CAH` sehr sachkundige Beiträge äußerst hilfreich für die Einschätzung von PSI. Andere Beiträge sind weniger hilfreich, dafür vielleicht unterhaltsamer...
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 18:00:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      Weiter keine Antwort:

      Dazu wird meine Frage nicht beantwortet: Wieso sollte jetzt PSI Pleite sein, wenn sie ihre Gewinne nicht spartenfremd verpulvert hätten? Anscheinend hat auch Physik noch niemals die hohen mio-Beträge zusammengezählt. Die könnten beinahe die jetzt schlecht ausgelasteten Mitarbeiter von den Zinserträgen zahlen..... Klar ist das jetzt überspitzt, aber mit dem Insolvenzgerede habe ich nicht angefangen, das ist aber so sachlich.....

      @awg,
      du warst nicht gemeint.
      Physik stichelt, wo er nur kann.

      Andere sind sachkundig und hilfreich, wenn man aber nicht Physiks Meinung teilt, dann ist das weniger hifreich nur unterhaltsam. Abweichende Meinungen der Lächerlichkeit preisgeben, das brauche ich mir nicht bieten lassen. :( Aber hauptsache PSI macht keine Fehler, seiner Meinung nach, nur das es bisher irgendwie versäumt wurde, auch mal ans Geld verdienen zu denken. Auf zur nächsten KE, da wurde ja ordentlich genehmigt auf der HV.....

      Ich bin auch Aktionär, aber wenn man nicht jede Entscheidung des Managements zu 100% kritiklos nachbetet, dann gibt es auf den Deckel von sigram physik.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 20:28:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      @eck
      Ihr stichelt beide etwas zuviel für meinen Geschmack. Aber dass Du mich nicht mit einbezogen hast, beruhigt mich; dafür gebe ich Dir andernorts vier Punkte und einen Stern. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 20:42:45
      Beitrag Nr. 49 ()
      eck, naja, man muß ja nicht alle Fragen beantworten - ist ja keine Dienstleistungseinrichtung hier. Ein Teil Deiner Frage wurde zudem doch mit einer Einschätzung bedacht
      (#42)"Was wären die Ausstiegskosten gewesen? Es handelt sich immerhin um - je nach Zeitpunkt - mindestens 100 Kunden oder auch viel mehr, mit denen die Verträge nicht erfüllt worden wären. Allein das hätte die PSI insgesamt ruinieren können.
      "
      Und diese Ausstiegskosten abzuschätzen, ist sicherlich nicht leicht. Kannst Du das? Hast Du `die Mios zusammengerechnet`?
      Ich möchte Dich bitten, Dich nicht über Sticheleien zu empören. Du löstest das doch aus. Lies nach. Auf eine sachliche Diskussion antwortetest Du:#39"
      das ist ja wohl echter Mist, was du da schreibst".
      Dies habe ich kritisiert. Und dabei bleibe ich: reiß Dich zusammen bei den Diskussionen. Lerne zu akzeptieren, daß es andere Meinungen als Deine gibt. Lerne zu akzeptieren, daß, wenn man etwas nicht nachvollziehen kann, nicht versteht, die Meinung nicht teilt, der andere nicht zwangsläufig ein Vollidiot ist.
      Hier teilen doch einige Deine Einschätzung zu PSI nicht - und keiner wirft Dir deswegen vor: `das ist ja wohl echter Mist, was Du da schreibst`.

      Also: schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 20:53:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      @#47 von eck64

      Da ich wohl die hypothetische Insolvenzthese Aufgestellt habe, fühle ich mich verpflichtet sie zu erläutern.

      Zunächst einmal muss natürlich erläutert werden welche Fälle man überhaupt in die Diskussion mit einbezieht.

      Für nicht sinnvoll erachte ich die Fälle „PSI mit PSIPENTA“ (a) und „PSI (von vornherein) ohne PSIPENTA aber mir Internationalisierung der Netzsparte“ (b) zu betrachten, da nur a mit der börsennotierten PSI vereinbar ist und auch unter (a) das ATH erricht wurde!

      Sinniger erscheint mir daher ein Vergleich des real gegangen Entwicklungspfades mit dem hypothetischen Abstoßen von PSIPENTA zum Zeitpunkt an dem eine Gefahr für die Unternehmensentwicklung aufgrund PSIPENTA deutlich sichtbar wurde. Es hätte sich dann angeboten PSIPENTA im Jahr 2002 oder 2003 abzustoßen. Dies hätte aber die GuV- Rechnung zunächst einmal belastet (zusätzliche Entlassungen, Verpflichtungen gegenüber Dritten etc.) während gleichzeitig aber ein positiver Casheffekt existiert hätte. Auf der andren Seite hätte es in 2003 und 2004 positive Effekte auf die GuV-Rechnung gegeben, die aber wohl nur im niedrigen einstelligen Mio.-Bereich geblieben wären. Fatalerweise hat ja in 2004 nicht das Produktionsmanagement die hohen Verluste erzeugt. Nun sieht es aber danach aus, das sich in 2004/2005 das Produktionsmanagement als eine Hauptquelle für neue Aufträge entpuppt hat. Ohne diese Aufträge würde aber PSI in 2005 keinen hinreichenden Umsatz generieren können, um hohe Verluste zu vermeiden. Es liegt nahe anzunehmen, dass diese Verluste dann existenzbedrohend hätten werden können.

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 14:40:32
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]16.975.034 von Alles-wird-gut am 23.06.05 17:21:06[/posting]@A-W-G,
      beim verlorenen Prozess gegen Berlin dachte ich schon, das PSI extrem schlechte Verträge macht, vor allem auch das nicht zwischendrin Meilensteine gezahlt wurden, die dieses finanzielle desaster in Grenzen hielten. Aber kannst du mir mal das hier erklären?

      Es handelt sich immerhin um - je nach Zeitpunkt - mindestens 100 Kunden oder auch viel mehr, mit denen die Verträge nicht erfüllt worden wären. Allein das hätte die PSI insgesamt ruinieren können.

      Ist PSI vertraglich verpflichtet laufend updates zu entwickeln, laufend manpower für features reinzustecken, ohne das diese Wirtschaftlich sein müssen? Viele andere lassen software irgendwann sterben, indem sie nicht fortschreiten, weil sich Kosten-Nutzen auf Dauer nicht rechnen.

      PSI war laut Managementaussage 2002 Insolvenzgefährdet! Physik war damals auf der HV sehr erstaunt dieses zu hören. Sie haben damals den Karren fast an den Wand gefahren und waren laut verträgen an 100 Kunden dazu verpflichtet, sich bis zur Insolvenz an diese Projekt zu hängen?

      Klar kann man diese Geschäftsentscheidung treffen und für richtig halten. Aber hinterher zu sagen, es war eine Verpflichtung und man konnte gar nicht anders?

      Als Management sollte man immer noch Entscheidungen treffen können, sonst macht man was falsch. Schlimm genug, das dann Entscheidungen auch falsch sein können.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:46:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      @eck
      Jetzt bewegen wir uns auf schwieriges Terrain zu. Würde ich Verträge der PSI im Detail kennen, dürfte ich nicht antworten (und würde mit einer fundierten Antwort noch dazu Informationen über mich oder zumindest über gewisse Quellen preisgeben). Würde sie nicht kennen, wäre Dir mit einer Antwort auch nicht so recht gedient, da alles auf einer spekulativen Ebene bliebe.

      Das Problem Land Berlin kenne ich schon gar nicht im Detail: War Auftragsvolumen = Schadenssumme? Mussten bereits erfolgte Zahlungen (zu den Meilensteinen) zurückerstattet werden? Keine Ahnung.

      Im ERP-Bereich üblich ist eine Anzahlung beim Vertragsabschluss, eine Rate bei Installation, der Rest bei Produktivnahme. Ist bei allen Anbietern etwa gleich. Steigt der Anbieter zu einem Zeitpunkt x aus, können zumindest alle Kunden, die das System noch nicht produktiv nutzen, ihr Geld (alles!) zurückfordern, da eine Produktivnahme nicht mehr zumutbar ist.

      Weiterhin üblich sind Wartungsverträge, diese laufen jeweils ein Jahr oder auch länger und kosten den Kunden jährlich einen bestimmten Prozentsatz vom Listenpreis. Diese Verträge müssen natürlich ebenfalls eingehalten werden.

      Beim Vertrieb von Software sind neue Funktionen logischerweise das stärste Vertriebsargument, gerade auch Funktionen, die in der Entwicklung sind und vor go-live zur Verfügung stehen werden. Obwohl noch nicht verfügbar, sind diese oft zugesicherter Vertragsbestandteil.

      Schliesslich ist es legitimes Kundeninteresse, nach der Sicherheit eines Anbieters zu fragen, insbesondere nach den spektakulären Fällen der Jahre 2000 - 2003, beispielsweise Baan. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich manche Kunden diesbezüglich (auch vertraglich) absichern wollten. Schliesslich kann man derzeit wohl nur bei SAP sehr sicher sein, dass die Software die nächsten 10 Jahre garantiert weiterentwickelt wird. Über die Microsoft-Systeme (Axapta und Navision) kursieren seit Jahren Gerüchte einer Vereinigung, ohne dass klar wäre, wie es weiter geht und ob weiterhin alle Branchen bedient würden. Peoplesoft hat die Übernahmeschlacht gegen Oracle verloren, was Oracle nun vorhat - keine Ahnung. Newcomer wie die schweizerische Miracle sind spektakulär pleite gegangen. Wenn Du als Kunde eine Investition in der Grössenordnung 10 - 20 % Deines Jahresumsatzes für Hardware, Software, Consulting, Ausbildung und Infrastruktur planst, ist der Wunsch nach einer Absicherung wohl nachvollziehbar.

      Und selbst wenn die Verträge der PSI am Ende wasserdicht gewesen wären, Rechtsstreitigkeiten gewonnen würden, wären jahrelang wegen der Prozesse, die bei einem Ausstieg (genauer bei einer Einstellung von PSIPENTA) zwangsläufig gefolgt wären, Ressourcen zumindest im Management gebunden mit den entsprechenden Kosten; dies wird auch bei gewonnenem Prozess nicht ersetzt. Wahrscheinlicher wäre eine aussergerichtliche Einigung mit Kunden mit einer Teilung der Kosten für ein neues Kundensystem.

      Aber natürlich, je länger jemand schon Kunde ist, je stabiler sein System läuft, desto geringer wären die Ausstiegskosten für den Anbieter einer Software.

      Möglich sind zudem Kosten aufgrund der Verträge mit Vertriebspartnern, in manchen Ländern wird PSIPENTA bekanntlich nicht von der PSI selbst vertrieben.

      Bei der Aussage mit den 100 Kunden habe ich überschlägig einmal angenommen, PSI 200 Kunden hat, die Hälfte davon irgendwelche vertraglichen Folgekosten bedeuten würden. Dazu kommen Kosten für Abfindungen der Mitarbeiter etc., Kosten für nicht mehr benötigte Räume sowie die Abschreibung aller mit PSIPENTA zusammenhängenden Werte. Schliesslich bleibt noch die Frage offen, was mit der Software passiert, die technisch auf PSIPENTA basiert, aber in die anderen Bereiche gehört.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:00:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      Also A-W-G

      ich hätte damals auch nicht das einstellen jeglichen supports von heute auf morgen gemeint. Wenn man glimpflich aus so was aussteigen will, dann stellt man erstmal die Werbung ein und dann lässt man das auslaufen indem man die zugesicherten Sachen fertig macht. Gerade um die Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Eine Zwang zur Insolvenz, zur permanenten nicht Kostendeckenden Fortentwicklung von Systemen gibt es nirgends. Das meinte ich.

      Normalerweise muß man einem Kunden auch mal sagen, klar kannst du das haben, wenn du das unbedingt willst, aber das kostet eben 1mio€ extra, denn uns kostet das so viel. Die Sparte hat doch laufend so viel Verlust gemacht, weil die benötigten Preise nicht durchgesetzt werden konnten. Und eben: Einen vertraglichen Zwang den Kunden nicht kostendeckende Leistungen anbieten zu müssen, gibt es gesetzlich nicht. Dasmachte PSI bisher freiwillig. Das kann man aber eben auch für falsch halten. Auch wenn das nicht jedem hier passt.

      Nachdem man weitere 30 mio€ (?) in die Entwicklung der Systeme gesteckt hat, wäre es jetzt natürlich falsch das aufzugeben. Meine Meinung besteht aber fort, das mit diesem Geld die Netzwerksparte alleine jetzt wohl kaum in Schwierigkeiten wäre, geschweige denn insolvent.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:37:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      Weniger Probleme mit Energiebereich allein? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Zum Klumpenrisiko siehe #45. Lässt sich von aussen schwer abschätzen.

      Interessant ist die Diskussion um Deinen mittleren Absatz. Meine Erfahrung ist allerdings nicht, dass die PSI je gasagt hätte, wir entwickeln eine nicht kostendeckende Funktion. Der Ansatz ist eher der, dass gesagt wird, die nächste PSIPENTA-Version x.y enthält die Funktion z. Da der Kunde z braucht, ist dies das Killerargument für ihn, PSIPENTA zu kaufen anstatt etwas anderes. Wenn z dann nicht realisiert wird oder nicht wie in den Vorab-Infos angekündigt funktioniert, gibt es ein Problem. Wenn PSIPENTA x.y gar nicht mehr erschienen wäre, erst recht. Darauf wollte ich hinaus. Nicht im Standard enthaltene Funktionen mussten Kunden schon immer extra zahlen, logisch. Hat nichts damit zu tun, ob es hier jemandem passt oder nicht, das ist kaufmännisches Handeln.

      Dass die benötigten Preise nicht durchgesetzt werden konnten und vor allem generell viel weniger Lizenzen verkauft werden konnten als erhofft, steht auf einem anderen Blatt. Dies ist ein branchenweites Problem. Dass gerade in der Phase, als PSIPENTA ausgereift war für den Grosseinsatz der Markt zusammengebrochen ist, war nicht vorhersehbar. In der Folge setzen Kunden auf Sicherheit und kaufen vielfach SAP, obwohl PSIPENTA eigentlich besser geeignet wäre. Eben aus der Angst heraus, dass PSI PSIPENTA aufgeben könnte.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 08:20:00
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]17.004.275 von Alles-wird-gut am 26.06.05 19:37:03[/posting]In der Folge setzen Kunden auf Sicherheit und kaufen vielfach SAP, obwohl PSIPENTA eigentlich besser geeignet wäre. Eben aus der Angst heraus, dass PSI PSIPENTA aufgeben könnte.

      Zumindest hat PSI offiziell nie einen Zweifel laut werden lassen, das sie PSIPENTA einstellen. Die Sorge der Anwender liegt also in der Angst begründet, das PSI es sich nicht mehr leisten kann dieses Produkt weiter zu pflegen.

      Und in der Vergangenheit sind dann wohl im Vertrieb zu häufig (leichtfertig?) features als Dreingabe für die nächste Version versprochen worden, nur damit man sie nicht als Extra hat verkaufen müssen. Das meinte ich mit Zwang zur nicht kostendeckenden Fortentwicklung.

      Ganz wichtig ist es, das es jetzt wenigstens mal eine Phase gibt, in der satt Geld damit verdient wird und ein großer Stamm an Kunden aufgebaut wird. Aber wenn ich AWGs Satz oben lese, dann wird es das Produkt weiter schwierig haben.:confused:
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 10:05:55
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]17.032.138 von eck64 am 28.06.05 08:20:00[/posting]"Die Sorge der Anwender liegt also in der Angst begründet, das PSI es sich nicht mehr leisten kann dieses Produkt weiter zu pflegen."
      Nein, *lag* in der Angst begründet. *Lag* in der Angst begründet, daß PSI den harten Kampf im Wettbewerb nicht überlebt. *Lag* in der Angst begründet, daß PSI sich überzeugen (überreden) lassen könnte, den Bereich einzustellen. Das Geschrei war ja laut genug.

      Und dies:"Zumindest hat PSI offiziell nie einen Zweifel laut werden lassen, das sie PSIPENTA einstellen. " Ist das ein Tippfehler? M.E. hat PSI offiziell (und inoffiziell) umgekehrt kaum Zweifel daran aufkommen lassen, daß sie PSIPenta in den Profit führen wollen. Dafür wurden sie ja oft angegriffen.

      Sowie:" Und in der Vergangenheit sind dann wohl im Vertrieb zu häufig (leichtfertig?) features als Dreingabe für die nächste Version versprochen worden, nur damit man sie nicht als Extra hat verkaufen müssen."
      Das ist doch reine Spekulation, oder? Hast Du dafür Hinweise? Steht irgendwas in den Produktbeschreibungen? Erzählen das Kunden?
      Wäre interessant zu wissen.

      Aber Penta *ist* in die Profitabilität (naja, +-Null) geführt worden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 10:36:32
      Beitrag Nr. 57 ()
      @Physik,
      ich bin nur auf a-w-g direkt eingegangen.
      Er schreibt präsens. In der Folge setzen Kunden auf Sicherheit und kaufen vielfach SAP

      Und ja: PSI wollte bei PSIPENTA immer dranbleiben. Das schrieb ich doch. Bis an die Grenze zur Insolvenz hin hat PSI da nie gewankt.

      Und das mit den features als dreingabe ist etwas mehr als nur Spekualtion:
      AWG schreibt: Meine Erfahrung ist allerdings nicht, dass die PSI je gasagt hätte, wir entwickeln eine nicht kostendeckende Funktion. Der Ansatz ist eher der, dass gesagt wird, die nächste PSIPENTA-Version x.y enthält die Funktion z. Da der Kunde z braucht, ist dies das Killerargument für ihn, PSIPENTA zu kaufen anstatt etwas anderes.

      Es wird also bei Kundenwunsch nach Spezialfunktionalität sehr wohl häufig auf die nächste Version verwiesen, die das Integriert. Das ist normales vorgehen im Vertrieb, aber wohl zu häufig praktiziert.....
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 10:54:00
      Beitrag Nr. 58 ()
      achso.
      Aber das Präsens von AWG in der Beschreibung ist doch ein `Präsens Historicum` ("gestern fuhr ich zur Parteizentrale, da kommt mir doch so ein Kerl entgegen...") - und für jemanden, der PSI kennt ganz offensichtlich nicht eine Beschreibung des Ist-Zustandes.

      Dachte ich mir doch, es war ein Tippfehler "hat PSI offiziell nie einen Zweifel laut werden lassen, dass sie PSIPENTA einstellen"

      Und eben nicht bis zur Insolvenz - sie haben wohl die Philosophie verfolgt, daß es sich auf zwei (drei) Beinen besser steht als auf einem. Und dies wurde ja im Beginn dieser Diskussion gesagt: es scheint sich auszuzahlen. Man überlebt nun auch eine - als temporär eingestufte - Schwäche im Netzbereich.

      Zu der Dreingabe: Ich glaube es ist doch absolut üblich, in der jeweils nächsten Version eines Produktes weitere Features zu integrieren. Nur in den seltensten Fällen ist doch die nächste Produktversion ausschließlich ein Patch von Fehlern der Vorversion. Ich verstehe die Kritik nicht. Die Interpretation, daß die Features `leichtfertig` angeboten werden, verstehe ich nicht - und völlig unklar ist mir die Begründung "nur damit man sie nicht als Extra hat verkaufen müssen"...
      Folgeversionen werden doch bezahlt. Was hat man davon, ein Feature nicht als Extra verkaufen zu müssen? hm.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 12:18:23
      Beitrag Nr. 59 ()
      Wenn ein Neukunde einen Extrawunsch hat, der xk€ kostet, und er kriegt diese Extraleistung indem er "nur" auf das nächste update warten muß, das natürlich auch bezahlt werden muß, aber eben nur den normalen updatepreis, dann ist es genau das was ich meine "mit Zwang zur nicht kostendeckenden Fortentwicklung". Geschieht das zu häufig, dann wird im Schnitt zu billig verkauft. Auch wird Software aufgebläht mit Exotenfeatures.....

      Physik, von kaufen und verkaufen, verhandeln usw. verstehe ich was, das läuft genau so, auch wenn ich in dieser Branche noch nie als Verkäufer tätig war, gekauft habe ich aber schon.

      Gerade für Vertriebler in Firmen mit zurückgehendem Auftragsbestand gibt es einen erheblichen Druck zu Abschlüssen zu kommen. Und letztlich entstehen dabei dann trotzdem Verluste, zugunsten von Auslastung. Siehe Geschäftsberichte 1999 bis 2004.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 13:14:40
      Beitrag Nr. 60 ()
      Danke für die Erläuterungen.
      Aber weißt Du, daß das so bei PSIPenta lief, mit den `kostenlosen Extrafeatures` im nächsten Update?
      Und wenn Du mir versicherst, daß das immer so läuft, was hat Penta dann falsch gemacht?
      Für mich sind das zwei offene Fragen: 1.) lief das bei Penta so?
      2.) wenn ja und wenn das gleichzeitig üblich ist, wo ist das Problem?
      Verstehst Du meine Verwirrung? Eben auch, weil Penta ja in die Profitabilität zurückgeführt wurde...
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 13:30:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      Zu 1.) Das hat awg so ähnlich gesagt, un der ist ja wohl nahe dran.

      Zu 2.) Prinzipiell üblich ja, aber man kann es eben auch übertreiben. Wie erklärst du das hoffentlich nun zurückliegende jahrelange minus in dem Bereich?
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 14:38:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Da möchte ich nun aber doch ein Wort von AWG dazu hören.
      Nach allem, was ich sehe, hat AWG nichts - auch nicht `so ähnlich` - zu `kostenlosen Extrafeatures` in Pentaversionen gesagt (im Gegenteil #54"Meine Erfahrung ist allerdings nicht, dass die PSI je gasagt hätte, wir entwickeln eine nicht kostendeckende Funktion.").
      Wenn ich awg richtig verstehe, schrieb er doch nur, daß die jeweils nächste Entwicklungsstufe von Penta eben Optionen aufweisen muß, die für Kunden als `Killerargument` gelten. Aber das ist überall so.

      Und zu 2), ob PSI mit Produkterweiterungen übertrieben hat... vielleicht weiß da auch awg etwas drüber. Ich glaube es nicht. Man muß seine Software - wenn man denn entschieden hat, im Markt zu bleiben - immer cutting edge halten. Ein bisschen Geld sparen und ein bisschen weniger weiterentwickeln kann doch nur tödlich sein.
      Denke ich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 15:27:03
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Physik:
      Wie erklärst du das hoffentlich nun zurückliegende jahrelange minus in dem Bereich?

      Kommt da noch ne Antwort? Ich denke ich habe jetzt meine Meinung oft genug widergekäut.

      Und selbstverständlich kann die GEschäftsführung entscheiden, wie umfangreich ein Paket ausfällt. Und jeder der Entscheidungen trifft kann auch Fehler machen, das ist normal.

      Insofern kann man durchaus entscheiden, ob und wieviel Geld in die Fort-Entwicklung gesteckt wird.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 15:43:17
      Beitrag Nr. 64 ()
      hach, jetzt geht das Anrempeln schon wieder los?!

      Natürlich hast Du Deine Meinung oft genug widergekäut. Das würde ich als allerletzter abstreiten. Aber es wäre vielleicht interessant auch auf die aufgeworfenen Fragen einzugehen, findest Du nicht?
      Du hast AWG etwas in den Mund gelegt, was ich nicht sehe (erstens, daß Penta `kostenlose Zusatzfeatures` in Folgeversionen einbaut, so daß der Kunde nur auf das nächste Update warten muß - und zweitens, daß sie dies exzessiv taten, sowie weiter, daß noch heute (`im Präsens`) Kunden lieber SAP kaufen, weil man Angst hätte, daß Penta eingestellt würde).

      Das zurückliegende jahrelange Minus im Bereich Penta wurde hier mehrfach erklärt. Ich tippe für Dich #54 nochmal ab (ja, cut-and-paste), wobei ich das leidige Präsenz historicum mal rasch korrigiere:" Dass die benötigten Preise nicht durchgesetzt werden konnten und vor allem generell viel weniger Lizenzen verkauft werden konnten als erhofft, steht auf einem anderen Blatt. Dies ist ein branchenweites Problem. Dass gerade in der Phase, als PSIPENTA ausgereift war für den Grosseinsatz der Markt zusammengebrochen ist, war nicht vorhersehbar. In der Folge setzten Kunden auf Sicherheit und kauften vielfach SAP, obwohl PSIPENTA eigentlich besser geeignet wäre. Eben aus der Angst heraus, dass PSI PSIPENTA aufgeben könnte."

      Was möchtest Du also mit der Frage `kommt da noch ne Antwort?` bezwecken? Daß wir nochmal alles zusammenkopieren? Es sind doch einige Ansichten dazu dargestellt worden. Erstaunlich.

      Und dann schreibst Du:" Und selbstverständlich kann die GEschäftsführung entscheiden, wie umfangreich ein Paket ausfällt. Und jeder der Entscheidungen trifft kann auch Fehler machen, das ist normal.
      Insofern kann man durchaus entscheiden, ob und wieviel Geld in die Fort-Entwicklung gesteckt wird."
      Genau richtig. Und bislang hast Du - außer in unscharfen Vermutungen - nicht dargestellt, wo bei der Fortentwicklung Fehlentscheidungen getroffen wurden. Wie umfangreich waren denn die Penta-Entwicklungen? Wurde da was verschenkt? Man kann da Vermutungen äußern.
      Aber präzise: was war denn nun falsch an den Penta-Entwicklungen?

      Ich bleibe da viel allgemeiner: M.E. war es goldrichtig, Penta nicht abzuschießen, da man so weiterhin auf mehreren Beinen steht. Man hätte heute ohne Penta wahrscheinlich größere Schwierigkeiten als mit Penta. Aber da dreht sich jetzt alles im Kreis. Da waren wir vor vielen Postings schon mal.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 18:14:47
      Beitrag Nr. 65 ()
      Oh, habe den Fortgang der Diskussion verpasst. Sorry.

      #55
      PSIPENTA hat es weiterhin schwer. Präsens, ja. Einen Vertrauensvorschuss bezüglich langfristigem Bestand hat derzeit nur SAP, nur diesem Unternehmen wird blind vertraut. Im Zweifel wird daher für SAP entschieden. Die Kunden bezahlen dies teuer in meinen Augen.

      #55 - 64 (Zu den Features von Folgeversionen)
      Ihr beleuchtet beide genau die zwei Seiten des Problems aus entgegengesetzten Richtungen:

      Position physik: Aufnahme von Features in den Standard erhöhen die Vertriebs-Chancen und werden in Form von Wartungsgebühren von den Bestandskunden mit finanziert. Nur die Weiterentwicklung ist zudem überhaupt der Grund, warum Bestandskunden jahrelang Wartungsgebühren zahlen.

      Position eck: Die Aufnahme der Features im Standardprodukt vermindern die Einnahmen in der Individualprogrammierung und Beratung.

      Beides ist richtig.

      Es handelt sich übrigens nicht um "Exotenfeatures", diese würden keine grossen Vertriebschancen eröffnen und lohnen sich daher nicht. Branchenfeatures dagegen sind durchaus interessant, schliesslich ist PSIPENTA ein Nischenprodukt und muss gezielt Kunden pflegen.

      Ansonsten MUSS PSIPENTA weiterentwickelt werden und neue Features bieten, sonst kann der Vertrieb gleich eingestellt werden. Wer sollte eine Software kaufen, die jetzt seit neun Jahren auf dem Markt ist und sich nicht weiterentwickelt?

      Die grössten Sprünge bei PSIPENTA der letzten Jahre diesbezüglich ist die Multisite-Fähigkeit: Das ist die Möglichkeit, innerhalb eines Konzerns alle Daten nach Bedarf unternehmensweit oder werksspezifisch zu definieren. Beispiel: Ein Werk produziert einen Artikel, das zweite Werk kauft diesen Artikel beim ersten Werk ein und verarbeitet ihn weiter. Für die Definition des Artikelstamms ohne Multisite ist dieses Szenario nicht abbildbar.

      Nicht gerade ein Exoten-Feature heutzutage, sondern ein Muss. Gleichzeitig extrem komplex zu programmieren. Daher wird dieses Feature auch bereits seit PSIPENTA 4.x in jedem Release weiterentwickelt und perfektioniert.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 10:03:39
      Beitrag Nr. 66 ()
      oh mille grazie!
      Das faßt die Diskussion in einem wichtigen Punkt ganz gut zusammen - und gibt sehr hilfreichen Input.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:51:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      Wir können uns hier sicher noch viele Jahre darüber streiten, ob es nun richtig war oder nicht und was hätte alles sein können und sollen.

      Wichtig ist viel mehr, daß PSI endlich mal den ernsthaften Versuch einer Gewinnerzielungsabsicht erkennen läßt und dies ausnahmsweise auch mal in der Umsetzung schafft.

      Warum wohl dümpelt diese Aktie unter minimalsten Umsätzen lagweilig vor sich hin? Das über viele Jahre massiv und immer wieder erneut zerstörte Vertrauen muß erst wieder wachsen. Aber dafür braucht es ordentliche Zielstellungen und eine konsequente Umsetzung.

      Wie sieht es da bei PSI aus??? Mit Magenschmerzen denk ich noch an die Gummiprognose für 2005. Die war mehr als lächerlich. Und so dümpelt PSI halt weiter vor sich hin und im Herbst lassen wir uns dann wieder überraschen, ob und wie schwarz die Null dieses Jahr ist.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 12:01:25
      Beitrag Nr. 68 ()
      so isses.

      Unsere Erfahrung in den letzten Jahren war aber von überoptimistischen Prognosen getrübt. Die Zurückhaltung finde ich schon ok.
      Ein Stimulus für neue Investoren ist das natürlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 19:01:23
      Beitrag Nr. 69 ()
      @Handbuch/physik,
      wo steht die gültige Jahresprognose? :confused:
      Finde sie gerade nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 20:15:06
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Periodenergebnisse

      PSI erzielt ausgeglichenes Betriebsergebnis im vierten Quartal

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      PSI erzielt ausgeglichenes Betriebsergebnis im vierten Quartal
      Operativer Cashflow verbessert sich 2004 auf 6,6 Mio. Euro

      Der PSI Konzern hat im vierten Quartal 2004 ein ausgeglichenes
      Betriebsergebnis nach IFRS erzielt (Q4-2003: -0,24 Mio. Euro). Der Umsatz lag
      mit 30,7 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (Q4-2003: 38,8 Mio. Euro). Im
      Konzernergebnis von -1,5 Mio. Euro im vierten Quartal (Q4-2003: -3,4 Mio.
      Euro) sind die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen und Wertberichtigungen
      auf Finanzanlagen enthalten. Nach einem erfolgreichen Start in das Jahr 2005
      erwartet PSI für das erste Quartal trotz mäßiger Auslastung in den Bereichen
      Informationsmanagement und Gasmanagement ein positives Betriebsergebnis.

      Im gesamten Geschäftsjahr 2004 betrug das Betriebsergebnis -9,1 Mio. Euro
      (2003: -1,0 Mio. Euro) und das Konzernergebnis -12,3 Mio. Euro (2003: -4,8
      Mio. Euro). Darin sind 3,2 Mio. Euro Restrukturierungskosten, 3,8 Mio. Euro
      Abschreibungen sowie die Belastung in Höhe von 4,2 Mio. Euro infolge des
      Rechtsstreits mit dem Land Berlin enthalten. Der Konzernumsatz lag mit 115,2
      Mio. Euro 16% unter dem Vorjahreswert (2003: 137,6 Mio. Euro), während der
      Auftragseingang auf 126 Mio. Euro gesteigert werden konnte (2003: 119 Mio.
      Euro). Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verbesserte sich von -0,9 Mio.
      Euro auf 6,6 Mio. Euro.

      Für das Jahr 2005 erwartet der Vorstand auf der Basis neuer Produkte sowie
      deutlicher Verbesserungen der Kostenstruktur und des Risikoprofils weiterhin
      positive Ergebnisbeiträge des Segments Produktionsmanagement und eine Erholung
      im Netzmanagement.


      PSI AG
      Karsten Pierschke
      Investor Relations und Kommunikation
      Dircksenstraße 42-44
      D-10178 Berlin
      Tel. +49 30 2801-2727
      Fax +49 30 2801-1000
      eMail: KPierschke@psi.de

      PSI Aktiengesellschaft
      Dircksenstraße 42-44
      10178 Berlin
      Deutschland

      ISIN: DE0006968225
      WKN: 696822
      Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
      Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.02.2005
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 20:16:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      @eck

      Die ist doch toll, oder????

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 00:23:25
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]17.079.736 von Handbuch am 30.06.05 20:15:06[/posting]Das hatte ich vorhin beim suchen auch gefunden. :confused::eek:

      Gibt es da bisher wirklich nichts konkreteres? CAH schreibt ja ordentliche Zahlenprojektionen raus, und von PSI gibts wirklich nur so eine Nullaussage?
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 10:30:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      @eck
      Bei der Qualität der Prognosen von CAH gibt es seitens der PSI eben nichts mehr hinzuzufügen. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:15:19
      Beitrag Nr. 74 ()
      [posting]17.097.195 von Alles-wird-gut am 01.07.05 10:30:59[/posting]Das wollte ich als Antwort eigentlich nicht hören.

      Ist das wirklich die gesamte Prognose vom Dreibein-Unternehmen?
      Eine Sparte wird positive Beiträge bringen, die ganz negative wird sich verbessern, zur dritten kommt nichts. Insgesamt gibts bessere Kostenstrukturen und weniger Risiko....


      Mal sehen wie 2005 das Sommerloch ausfällt. :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:44:02
      Beitrag Nr. 75 ()
      @eck

      Naja, auf diese Weise kann man wenigstens die Aktionäre nicht negativ enttäuschen. Wenn man nichts Konkretes in Aussicht stellt, dann kann man dieses Ziel auch nicht verfehlen.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 13:35:55
      Beitrag Nr. 76 ()
      Die Schwierigkeit, in diesem Sektor *seriös* Prognosen zu erstellen, haben einige hier erklärt (awg, wenn ich mich recht erinnere).
      Ich nehme als Prognosen für die Konzernentwicklung die klare Argumentation von CAH, die er aus allgemein zugänglichen Zahlen und mit klar erläuterten Methoden entwirft.
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 14:05:59
      Beitrag Nr. 77 ()
      Vieleicht sparen wir dann mal die halbe Führungsmannschaft von PSI ein, wenn das CAH offenbar so nebenbei besser kann.

      Öfter als die kann CAH mit seinen Prognosen auch nicht daneben liegen. D.h. - dieses Jahr schon - da hat CAH nämlich eine Prognose abgegeben - im Gegensatz zu PSI.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 16:43:17
      Beitrag Nr. 78 ()
      Also ehrlich Physik.
      Die haben Auftragsbestand und eine Erwartung an die Entwicklung. Das wird dann geschlagen oder vefehlt. Schwierig ist es immer. Und im November muss man keine Prognose mehr rausgeben.....
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 20:26:25
      Beitrag Nr. 79 ()
      Da mein ‚Name’ hier gefallen ist äußere ich mich auch zum Thema:

      1. Ich sehe mich mit meinen Prognosen nicht in Konkurrenz zu einer möglichen veröffentlichten Erwartung des Geschäftsverlaufs von PSI Seite. Wenn überhaupt möchte ich meine Prognosen im Wettbewerb mit professionellen Analysen sehen.
      2. Ob eine Prognose im nachhinein als falsch oder richtig angesehen wird hat mindestens soviel mit dem Anspruch, den an die Prognose gestellt, wird, wie mit objektiven Fakten zu tun, da zumeist Schwarz-Weiß-Malerei der Prognoseproblematik nicht gerecht wird.
      3. Bei den PSI-eigenen veröffentlichten Prognosen/Ausblicke haben sich aber in der Vergangenheit systematische Fehler ergeben, die das Vertrauen in deren Qualität stark geschwächt haben.
      4. In einer solchen Situation halte ich es für sinnvoll, dass von PSI ein entsprechender Ausblick erst nach der (Vorab-)Veröffentlichung der Q2 Zahlen durchgeführt wird. Q2 dürfte wohl gerade im Vergleich zu 2004 sehr gut ausfallen, sodass zu dem Zeitpunkt ein konkreter Ausblick für 2005 auf fruchtbaren Boden fallen kann. Des Weiteren kann PSI natürlich nach bekannten Q2 Auftragseingang eine sehr präzise operative Prognose abgeben, da PSI natürlich die notwendigen Details der Verträge kennt (z.B. Laufzeit).
      5. Ich halte es aber für wichtiger, dass für den internen Gebrauch stichhaltige Planungen mit einem entsprechenden Risikomanagement existieren.

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 21:30:49
      Beitrag Nr. 80 ()
      Recht so.

      Und 6.: Mir ist es lieber, PSI liefert am Ende halbwegs gute Zahlen als jetzt eine halbwegs schlechte Prognose.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 15:21:50
      Beitrag Nr. 81 ()
      Nachdem es hier um die (fehlende) Jahresprognose ging und sich CAH - wenn überhaupt - nur im Wettbewerb mit professionellen Analysen sehen will, hier die Zahlenreihen der FirstBerlin (ich hoffe, die sind CAH professionell genug ;) )aus der "Initial Response to Q1 figures and contract in China" vom 13.05.2005:

      Financial History & Projections - IFRS
      2003A 2004A 2005E 2006E
      Revenue €m 137.60 115.20 119.73 120.20
      Yr/Yr Growth - -16.3% 3.9% 0.4%
      EBIT €m -1.05 -9.08 2.23 3.30
      Net Income €m -4.79 -12.27 1.51 2.24
      EPS € -0.43 -1.11 0.12 0.18


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