KOMMENTAR – Borussia Dortmund: Was machen die Steine? - 500 Beiträge pro Seite

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Was seit wenigen Tagen bereits bekannt ist, macht Borussia Dortmund heute per Ad-hoc-Mitteilung auch an der Börse offiziell. Sebastian Kehl wechselt mit sofortiger Wirkung vom SC Freiburg zum BVB. Kehl, um den in den vergangenen Wochen ein Transferstreit zwischen Bayern München und Borussia Dortmund entbrannt war, hat den Angaben zufolge einen Vertrag bis zum 30. Juni 2006 unterschrieben.

Bei der Ablösesumme gibt sich Dortmund allerdings wieder einmal betont geheimnisvoll. Wie schon im Fall Koller haben beide Parteien „Stillschweigen“ vereinbart, heißt es. In der Fußballbranche ein durchaus übliches Ritual, an der Börse allerdings völlig fehl am Platze. Investoren wollen schließlich nicht wissen, ob der neue Spieler schöne Pässe schlägt, sondern wie viel er kostet. Zumindest dürfte es im Fall Kehl nicht zu unnötigen Spekulationen führen. Schließlich ist die Ablösesumme durch die ausgiebige Medienschlacht mit den Bayern längst bekannt: 3,5 Mio. Euro. Das „Stillschweigen“ war also wieder einmal unnötig.

Der Aktie hilft die Meldung natürlich nicht weiter. Das schwarz-gelbe Papier verliert derzeit rund ein Prozent an Wert und notiert auf 5,15 Euro und hat sich damit im Vergleich zum Emissionskurs mehr als halbiert. Wieder wandern 3,5 Mio. Euro des schönen BVB-Geldes in Spielerbeine. Nach den Millionentransfers von Rosicky, Koller und Amoroso wandert wieder einmal kein Geld in die sprichwörtlichen „Steine“.

Das schöne Versprechen des Präsidenten Gerd Niebaum, das an der Börse aufgenommene Kapital „in Steine und Beine“ zu investieren, scheint auch im neuen Jahr nicht wirklich viel zu zählen. Dabei tut eine stärkere Diversifizierung des Vereins Not. Noch ist Dortmund zu sehr von sportlichem Erfolg oder Misserfolg abhängig. Nachdem jüngst auch noch ein Teil gerade erworbenen Stadionanteile wieder an eine Immobilien-Verwaltungsgesellschaft veräußert werden musste, um den Stadionausbau finanzieren zu können, sieht es im Pott nicht gerade überwältigend aus mit den „Steinen“. Eines scheinen die Verantwortlichen um Manager Michael Meier offenbar zu vergessen: Mit Einnahmen aus den Steinen kann man die Beine finanzieren. Umgekehrt geht diese Rechnung nicht auf.

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Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),13:44 07.01.2002

[Killmcroy]

Mann, seid ihr blöd.

Die spielen doch mit dem runden Leder und nicht mit Steinen.

[DonaldD456]