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    Prognose für die Solarwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.02 15:18:44 von
    neuester Beitrag 03.02.03 17:57:54 von
    Beiträge: 13
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      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:18:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Prognose für die Solarwirtschaft
      Umsatz 2001 320 Mio, für 2004 werden 1,6 Mrd erwartet
      Das ist ein Zuwachs von ca 125 % jedes Jahr
      (Quelle: Bernd Hirschl, Institut für ökolog. Wirtschaftsforschung)
      BP, Shell wollen ihre Kapazität erheblich (!) ausbauen.

      Doch schauen wir uns doch mal in der näheren Umgebung um.
      In einem Nachbarort von mir.
      Anz. Installationen von PV-Anlagen.
      2000: eine 2002: sechs
      In einem anderen Ort ist eine Gemeinschaftsanlage mit 130 kW ans
      Netz gegangen.
      Das sieht sehr sonnig fürs Depot aus, sofern dieses mit
      Solaraktien bestückt ist.
      Ferner wurde ein Trend festgestellt (Handelsblatt vom 27.12.02).
      Immer mehr Pilot-Investoren der Windenergie schwenken um auf
      PV-Energie.
      Na dann ... auf ein sonnig(er)es 2003
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 11:57:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bundesregierung hilft Verbrauchern mit 1.000 Euro beim Schutz vor steigenden Ölpreisen

      Berlin, 31.01.2003: Ab Februar profitieren Verbraucher von deutlich höheren staatlichen
      Zuschüssen beim Bau von Solaranlagen. Die Bundesregierung hat am Freitag entschieden, die
      Fördermittel für Solarwärmeanlagen um rund 30 Prozent zu erhöhen. Die
      Unternehmens-vereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS), ein Zusammenschluß von 350 deutschen
      Solarunter-nehmen, begrüßt den jüngsten Erlaß von Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Sie
      erwartet einen Ansturm auf die vom Bundesamt für Wirtschaft bereitgestellten Fördermittel
      aufgrund der Verbesserung der Förderkonditionen und aufgrund des drohenden weiteren
      Anstiegs der Ölpreise infolge des Irak-Konfliktes.

      Die Bundesregierung will den Anteil von Solarwärme in dieser Legislaturperiode verdoppeln.
      Zukünftig erhalten Verbraucher einen staatlichen Zuschuß von durchschnittlich rd. 1.000
      Euro zum Einbau einer Solarwärmeanlage. Kostenlose Informationen zu den Solarzuschüssen
      erhalten Verbraucher unter www.solarfoerderung.de.

      UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig erwartet ein deutliches Anziehen der Nachfrage:
      „Das richtige Signal zum richtigen Zeitpunkt. Solaranlagen in Verbindung mit
      moderner Heiztechnik können den Öl- und Gasverbrauch eines Haushalts halbieren. Die
      Verbesserung der Solarförderung ist Verbraucherschutz. Solaranlagen bieten Schutz vor
      explodierenden Energiepreisen infolge einer Eskalation am Golf. Sie sind zudem die
      „Sandsäcke der Zukunft“ zum Schutz vor weiteren Hochwasserkatastrophen und
      unbezahlbaren Klimaschäden.“

      Die UVS empfiehlt deutschen Eigenheimbesitzern, die Nachrüstung einer Solaranlage
      nicht länger zu verschieben. Körnig: „Wer sich erst im nächsten Jahr für Solarwärme
      entscheidet, erhält zehn Prozent weniger Fördermittel.“

      Nach den neuen Förderbestimmungen des Marktanreizprogrammes steigen die staatlichen
      Zuschüsse von ursprünglich 92 EUR auf neu 125 EUR je angefangenem Quadratmeter
      installierter Solarkollektorfläche. Ab 1. Januar 2004 sinkt dieser Zuschuß auf 110 EUR je
      Quadratmeter neu installierter Kollektorfläche. Im letzten Jahr hatten Solarwärmeanlagen
      eine durchschnittliche Größe von neun Quadratmetern.

      Bislang verfügen in Deutschland vier Prozent der Eigenheimbesitzer in über 500.000
      Haushalten über eine eigene Solaranlage.

      Rückfragen: UVS-GF Carsten Körnig, Tel. 030 44009 123, mobil 0177 384 59 63
      Kostenlose Verbraucherinfos zu Technik und Förderung: www.solaranlagen-abc.de
      Kostenfrei verwertbare Bilder und Grafiken: www.solarbusiness.de
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 09:24:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      geben sie kein stück aus der hand....
      irgendwann wird solarworld als komplettanbieter vom
      masseninvestorenmarkt wahrgenommen.
      richtig,wenn der ölpreis bei 60 dollar ist,fangen
      viele mal richtig nachzudenken an...
      wir sehen uns alle in bonn auf der hv...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:19:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      wenn zur HV die jetzt errechenbaren Zahlen tatsächlich schwarz auf weiss bestätigt werden, bedeutet dies eine drastische verfehlung der unternehmensziele und einen operativen verlust (!) - eine dividende wäre da für jeden intelligenten aktionär soetwas wie realsatire und fast eine beleidigung. ich sehe keinen grund, warum der kurs der Solarworld-Aktie dann anders als der von Farmatic, Solarfabrik, Vestas oder NEG Micon (um nur die wesentlichsten zu nennen) bei entsprechenden Veröffentlichungen in der nahen Vergangenheit reagieren sollte - dann haben sie natürlich eine chance zum nachkaufen (jetzt verkaufen und dann neu einsteigen, falls das dann aufgrund der dann veröffentlichten fakten sinn macht - und nicht auch noch die nächste KE avisiert wird und weiteres kapital einmal wieder genehmigt wird, wäre natürlich intelligenter ...)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:25:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      abgesehen davon wird jeder institutionelle investor doch wohl hoffentlich erkannt haben, dass aufgrund der gesetzlichen regelungen eine steigerung der energiekosten - in welcher form auch immer - keinen positiven einfluss auf die ertragslage der solarwirtschaft haben wird.

      und was den klimaschutz angeht hat die bundesregierung wohl gerade ganz deuliche zeichen gesetzt, dass sie glauben mit solarthermie hier derzeit mehr zu erreichen und sie deshalb die förderung verbessern - während zeitgleich eine einstellung des 100.000 dächerprogramms angekündigt wurde - was nachteilig gerade für den "massenmarkt" kleiner photovoltaik-anlagen in D sein dürfte ...

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      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:22:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Kosten für Solarstrom sinken schnell. Bereits in wenigen Jahren wird an guten Standorten das Preisniveau von konventionell erzeugtem Spitzenlaststrom erreicht. Mittelfristig kann Solarstrom auch mit dem Grundlaststrom konkurrieren
      (Quelle: RWE-Solar)
      mfg
      awo

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:55:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      derzeit muss man wohl eher folgendes konstatieren : um die alljährliche verminderung in der einspeisevergütung (um 5%) kompensieren zu können, muss solarworld und auch andere die produktion massiv ausbauen, was viel kapitalbedarf erzeugt. zeitgleich sind jedoch keine verkaufspreise erzielbar, die ein operativ profitables geschäft ermöglichen - das führt zu einem gewissen "zielkonflikt" wiederum was die kapitalbeschaffung angeht.
      im übrigen geht selbst herr asbeck davon aus, dass man die produktionskosten nur um bis zu 5% jedes jahr (bei den bisherigen (fraglichen) ausbauplanungen bis 2005) absenken kann, so dass sich die prekäre ertragssituation "mittelfristig" wohl kaum ändern wird und man aufgrund mangelnder liquidität und der eingeschränkten fremdkapitalaufnahme bedingt durch basel II wohl eher gefahr läuft nicht mehr genug investitionen tätigen zu können, um weiterhin die produktionskosten senken zu können ...

      "mittelfristig" im vorigen beitrag heisst wohl auf 10-15 jahre (und in Kalifornien) - abgesehen davon, dass grundlaststrom gewisse qualitative vorteile hinsichtlich der verfügbarkeit aufgrund der nicht geklärten speicherproblematik für elektrische energie aus regenerativer stromerzeugung hat ...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:24:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      31. Januar 2003
      Fördersatz für Solarkollektoren auf 125 Euro erhöht
      Der Fördersatz für Solarkollektoren wird ab 1. Februar von 92 Euro auf 125 Euro pro m² Kollektorfläche erhöht, dies hat das Umweltministerium heute bekannt gegeben. Damit reagiert Minister Trittin auf den Markteinbruch im letzten Jahr um 40%, der neben der allgemeinen Konsumschwäche auch durch die deutliche Reduzierung der Fördersätze im Solarförderprogramm, dem sogenannten Marktanreizprogramm, verursacht war.

      Ab sofort werden damit Solarwärmeanlagen wieder in derselben Höhe gefördert wie zu Beginn des Programms in den Jahren 1999 und 2000. Um der erwarteten Nachfragesteigerung gerecht zu werden und das Programm auch im nächsten Jahr kontinuierlich durchführen zu können, wird der Fördersatz ab 1. Januar 2004 auf 110 Euro gesenkt.
      Quelle:www.bsi-solar.de
      mfg
      awo
      #5: woher stammt die info: einstellung des 100.000 Dächer-Programmes ?? bitte kein schwammiges Gesülze...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:02:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      zur info, heute auf sowo homepage gelesen.


      Energie & Management, 15.1.2003

      SolarWorld: hohe Ziele bei niedrigem Kurs

      Deutschlands Solar-Aktie Nr. 1, der SolarWorld-Titel, steht seit geraumer Zeit an der Börse im Schatten. Die Hoffnung besteht, dass für die Aktionäre dieses Unternehmens in der näheren Zukunft wieder „Sonnenschein pur“ angesagt ist.

      Dabei sahen die Geschäftszahlen des Bonner Solarspezialisten bis zuletzt recht viel versprechend aus. Im 1. Halbjahr 2002 war der Umsatz immerhin um rund 52% auf 48,6 Mio. Euro geklettert. Das Ebitda (das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) kletterte mit +54% auf 7,2 Mio. Euro sogar noch leicht überproportional. Allerdings bewegte sich die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Deutschland insgesamt lediglich „auf dem Niveau des 1. Halbjahres 2001“, wie der Deutsche Fachverband Solar feststellt.

      Das dritte Quartal soll für die Branche nach Analysteneinschätzung sogar „eher schwach“ gelaufen sein – dies allerdings vor dem Hintergrund der Unsicherheiten, die sich im Vorfeld der Bundestagswahl im September breit gemacht hatten. Ob indes bereits im vierten Quartal wieder eine „Aufholjagd“ ansteht, gilt zurzeit noch als sehr unsicher. Analysten verweisen auf das mit vielen Risiken behaftete gesamtwirtschaftliche Umfeld, das die „Investitionslaune“ – auch im Solarbereich – deutlich dämpfen dürfte. Dabei ist ein ordentlicher Jahresgewinn bei SolarWorld schon so gut wie „in trockenen Tüchern“. Denn genau wie im Vorjahr kann das Unternehmen auch in der laufenden Geschäftsperiode in erheblichem Umfang „Sonstige betriebliche Erträge“ vereinnahmen.

      Erneut ist nämlich mit einem beachtlichen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf von WindWelt-Anteilen zu rechnen, der die rund sieben Mio. Euro aus dem letztjährigen Börsengang der ehemaligen Wind-Tochter noch übertreffen dürfte. Das Ergebnis je Aktie könnte daher leicht sogar über die für 2001 gezeigten 1,63 (0,32) Euro hinausgehen. Doch wenn man die Sondererträge herausrechnet, könnte die Nettomarge auch in 2002 relativ eng bleiben. Das „bereinigte“ Ergebnis je Aktie dürfte bei einem weiteren Anstieg der Anzahl der in Umlauf befindlichen Stücke kaum mehr als etwa 0,50 bis 0,60 Euro je Aktie erreichen – dabei ist eine leichte Belebung der Märkte im vierten Quartal 2002 bereits mit einkalkuliert.

      Große Erwartungen knüpfen die Analysten indes an das kommende Geschäftsjahr. Denn die im Jahresschnitt zur Verfügung stehende Produktionskapazität soll in der Waferherstellung noch mal kräftig ansteigen. Zugleich wird die Tochter Deutsche Cell GmbH mit ihrer an den Start gehenden modernen Zellenfabrik mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 30 MW dabei sein.

      Die Endfertigung der Laminate von der schwedischen Tochter GPV zu Modulen für den Konzernbedarf erfolgt bereits seit 2001. Ab dem 1. Quartal 2003 soll dabei nunmehr auch die Weiterverarbeitung der von der Deutschen Cell produzierten Solarzellen anlaufen. Die anfängliche jährliche Modulherstellung soll ein Volumen von etwa 30 MW erreichen und bis 2004 gar noch verdoppelt werden.

      Annähernd verdoppeln soll sich bereits in 2003 der Umsatz von SolarWorld – vorausgesetzt, die Märkte spielen mit. Zwar lässt sich ein weiterhin beachtliches Marktwachstum – zumindest bei weltweiter Betrachtung – mit einiger Zuverlässigkeit voraussehen. Aber auch die großen Wettbewerber der SolarWorld auf dem Wafer-Markt wie BP Solar, Sharp oder Kyocera stocken ihre Kapazitäten insgesamt weiter auf. Kritische Stimmen, die eine noch schnellere Zunahme des Angebots als der Nachfrage in nächster Zeit nicht ausschließen wollen, sind daher nicht ganz von der Hand zu weisen. Noch ist der Solarmarkt wohl überwiegend ein Verkäufermarkt.

      Doch bei derartigen „Quantensprüngen“ wie sie derzeit bei SolarWorld anstehen, dürften auf die Vertriebsabteilung des Unternehmens gewaltige Herausforderungen zukommen. Es wird darum gehen, neue Marktsegmente zu erschließen und nicht zuletzt über Schulungen etwa für Betriebe aus der Bau- und Sanitärbranche für eine kräftig wachsende Kundenzahl zu sorgen. Zudem gilt es, mit dem Auftritt auf weiteren EU-Märkten die Expansion der Handelsaktivitäten voran zu treiben. Dies alles wird nicht ohne einen weiteren erheblichen Ausbau des qualifizierten Mitarbeiterstabes vor sich gehen.
      Nachdem sich die Anzahl der Beschäftigten bis Ende 2001 binnen zwei Jahren auf rund 300 glatt verzehnfacht hatte, soll bis 2003 noch mal eine Verdoppelung folgen.

      Mit dem Börsengang für sein Unternehmen hatte sich Frank H. Asbeck eine zunächst äußerst komfortable Eigenkapitalausstattung gesichert. Über spätere Kapitalerhöhungen ist es ihm zudem gelungen, den Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme auf einem sehr respektablen Niveau zu halten. Per Ende 2001 betrug die Eigenkapitalquote immerhin noch 48,8 (55,6) % an der Konzern-Bilanzsumme. Im laufenden Jahr dürften die Eigenmittel insbesondere um den Emissionserlös aus der letzten Kapitalaufstockung auf 5,75 (4,95) Mio. Stück Aktien gewachsen sein. Aber auch der Verkauf der restlichen WindWelt-Anteile – dieses Mal an eine Tochter der auch unter den Fittichen der Familie Asbeck stehenden Solar Holding Beteiligungsgesellschaft mbH – dürfte die Eigenmittelquote der SolarWorld letztlich zusätzlich aufbessern.

      Ob allerdings die inzwischen erreichte Kapitalstärke ausreicht, um den gesamten Umfang der mittelfristig vorgesehenen Investitionsprojekte finanzieren zu können, bleibt zunächst offen. Eine gewisse Erleichterung schaffen öffentliche Fördergelder, die auch künftig einen Teil der Finanzierung abdecken dürften. Bislang sind auch die Banken bereit, in Form von Krediten ihren Teil zur Deckung der ehrgeizigen Investitionsbudgets beizutragen. Schwierig könnte es indes werden, das Eigenkapital auch künftig kontinuierlich dem rapide expandierenden Anlage- und Umlaufvermögen des Konzerns anzupassen. Denn nachdem schon bei der letzten Kapitalerhöhung Bezugsrechte auf die neuen SolarWorld-Aktien „wie sauer Bier“ angeboten wurden und sich Unternehmenschef Asbeck veranlasst sah, seinen Anteil am Unternehmen leicht auf 44 % aufzustocken, dürfte vorerst wohl niemand „Appetit“ auf weitere SolarWorld Anteile haben. Denn während man die Marktlage für Anteile an High Tech-Unternehmen zum Zeitpunkt der Kapitalerhöhung im Frühsommer allenfalls als „schwach“ bezeichnen konnte, verdient sie inzwischen das Prädikat „desolat“.

      Doch dieses Schicksal, dass Unternehmen in einer viel versprechenden Zukunftsbranche auf absehbare Zeit vom Strom frischen Eigenkapitals abgeschnitten sind, teilte die SolarWorld derzeit mit einer Vielzahl von Unternehmen, die vor einigen Jahren mit scheinbar „unbegrenzten Möglichkeiten“ am Neuen Markt gestartet waren. Der große Kapazitätssprung im Jahr 2003 wird bei SolarWorld ganz erheblich steigende Kapitalkosten nach sich ziehen. Während in 2001 Abschreibungen und ein kleiner negativer Zinssaldo mit zusammen gut 7,5 Mio. Euro zu Buche geschlagen hatten, könnten sich diese Aufwandspositionen bereits in 2003 insgesamt in Richtung von 30 Mio. Euro entwickeln, womit sie sich fast vervierfacht hätten.

      Selbst wenn der geplante Mega-Umsatzsprung im kommenden Jahr gelingen sollte, so dürfte die Quote für den Kapitalaufwand dennoch künftig weit über jene 8,8 (Vorjahr 9,1) % hinausgehen, mit der man noch in 2001 ausgekommen war. Immerhin ist nach dem Umsetzen des Kapazitätsausbaus mit signifikanten Skaleneffekten zu rechnen, deren Ausmaß jedoch davon abhängen dürfte, wie nah von Anfang an die neuen Anlagen an ihre Vollauslastung herankommen werden. Grundsätzlich eröffnet die offensive Expansionsstrategie dem SolarWorld-Konzern und damit auch seinen Aktionären ein enormes Potenzial.

      Das atemberaubende Wachstumstempo eines solchen Unternehmens ist allerdings nicht risikofrei zu haben. Das hat man nach der „blinden Euphorie“, die vor allem kurz nach der Jahrtausendwende auf dem Börsenparkett grassierte, längst erkannt. Nachdem viele Investoren noch vor etwa zwei Jahren gegenüber Risikoaspekten anscheinend völlig die Augen verschlossen hatten, hat sich in den letzten Monaten eine extreme Risikoaversion unter den Anlegern breit gemacht. Dabei werden durchaus vorhandene Chancen oftmals ignoriert. Allerdings spielt dabei auch ein psychologische Problem eine Rolle: Dieselben Analysten, die Unternehmen aus dem Bereich Neue Energien immer wieder mit Kaufempfehlungen hoch gelobt hatten, wollen es auf keinen Fall riskieren, mit (zu) positiven Einschätzungen noch einmal daneben zu liegen. Bei so viel Vorsicht der professionellen Unternehmensauguren kann das „Überraschungspendel“ in Zukunft in der Mehrzahl der Fälle eigentlich nur noch in die positive Richtung ausschlagen.

      So gesehen bietet derzeit wahrscheinlich auch die SolarWorld-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau mehr Chancen als Risiken. Dabei ist es für den Langfristinvestor vermutlich nicht einmal „kriegsentscheidend“, ob SolarWorld aus dem unmittelbar bevorstehenden Umsatzsprung von Anfang an ein deutlich gesteigertes Gewinnniveau herauszuholen vermag. Wenn die Rahmenbedingungen für die Solarenergie auch in den nächsten Jahren weiterhin stimmen und sich der „Weltmarktführer in der Solarwafer-Produktion“ auch künftig keine gravierenden Managementfehler erlaubt, dürften die Chancen auf wieder bessere Aktienkurse schon mittelfristig gar nicht so schlecht stehen. Allerdings handelt es sich bei diesem Anlagetitel bis auf weiteres immer noch um ein Investment, das eine deutlich überdurchschnittliche Risikobereitschaft voraussetzt. Entsprechend sollte jeder Anleger sein Engagement in einer solchen „Zukunftswert“ auf einen Investitionsbetrag beschränken, der ihm in der Gegenwart nicht den Schlaf raubt. Er gerät nämlich selbst dann nicht gleich in Panik, wenn künftig doch einmal weniger günstige Geschäftszahlen vorgelegt werden sollten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:12:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      ... ist ja ganz ordentlich geschrieben, nur wie die auf ein EPS von "mehr als" 1,63 euro in 2002 kommen weiss ich nicht - nach dem halbjahresbericht und den aussagen zum 3. und 4. quartal in diesem Bericht, muss man sich fragen wie hier wesentlich mehr nettomarge wie im 1. Halbjahr (siehe Bericht) zustande gekommen sein soll und damit wäre eine nettomarge von 0,5-0,6 euro/aktie eher illusorisch.
      abgesehen davon gehen die wgz als konsortialbank und andere banken von ca 0,8 euro EPS (unbereinigt) aus - da bleibt dann bereinigt (sprich nach windwelt) nichts übrig - merkwürdig - womit man dann beim letzten satz angelangt wäre :
      " Er gerät nämlich selbst dann nicht gleich in Panik, wenn künftig doch einmal weniger günstige Geschäftszahlen vorgelegt werden sollten."

      @awo0007

      zum 100.000 dächerprogramm siehe z.B. http://de.news.yahoo.com/030128/71/38dsc.html

      die in diesem beitrag angekündigten erhöhung der einspeisevergütung für photovoltaikanlagen müsste laut einem bericht in einer zeitschrift bei mind. 10-15 cent/kwh liegen um die einbussen zu decken (jeder möge das für sich slber verifizieren - ich denke die grössenordnung stimmt)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:34:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      es heisst aber auch .:
      "Beim so genannten 100.000-Dächer-Programm für Solaranlagen rechnet Trittin damit, dass das vorgegebene Ziel von 300 Megawatt installierter Solarleistung bis Ende 2003 erreicht wird. Statt einer Neuauflage oder Fortschreibung erwägt das Umweltministerium, auch Solaranlagen auf Freiflächen mit mehr als 100 Kilowatt Leistung in die EEG-Vergütung einzubeziehen."
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:56:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      richtig, das programm wird im gegenteil zur erhöhung der förderung erst 2004 eingestellt, na und : enough time to be scared ...

      was die erwartung angeht die 300 mw-grenze zu erreichen entspräche dies einem 20-25%-igen wachstum der neuinstallierten leistung - das hatte man sich auch in 2002 gewünscht - trat aber nicht ein - schauen wir einmal ...

      der ansatz grossanlagen zu installieren und zu vergüten ist vielleicht ein interessanter ausweg für einige jahre - man wird sehen - aber er kann letztlich nur eines tun : projektierern ein zusätzliches geschäftsfeld eröffnen und ein wenig den hinter den erwartungen zurückbleibenden eigentlichen massenmarkt der privaten konsumenten kompensieren - eine langfristige lösung ist dies nicht - dies ist sicherlich nichtsdestotrotz der positivste aspekt der meldung.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:57:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      abgesehen davon wird herr trittin noch seine liebe not mit diversen umweltverbänden haben, die sicherlich gegen solaranlagen auf freiflächen oponieren werden - das könnte daher auch ein eigentor werden und ide akzeptanz von solaranlagen herabsetzen ...


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