checkAd

     832  0 Kommentare Deutsche Arbeitnehmer wollen bei Verkauf von Merck-Sparte mitbestimmen

    DARMSTADT (dpa-AFX) - Vor einem Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente drängen die betroffenen deutschen Arbeitnehmer des Darmstädter Pharmakonzerns Merck KGaA auf ein Mitbestimmungsrecht. "Wir wollen, dass Merck unter den Interessenten den für Mitarbeiter und Unternehmen besten Kandidaten auswählt", sagte die deutsche Betriebsratsvorsitzende der Consumer-Health-Sparte, Claudia Palesch, am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

    Die Führung des Pharma- und Spezialchemiekonzerns habe in mehrmaligen Gesprächen bereits grundsätzliche Gesprächsbereitschaft signalisiert. Bei der Suche nach dem besten Käufer geht es den Arbeitnehmervertretern laut Palesch vor allem um Beschäftigungszusagen, Tarifbindung und die Standortsicherung.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Pfizer!
    Long
    23,96€
    Basispreis
    1,54
    Ask
    × 13,87
    Hebel
    Short
    26,70€
    Basispreis
    0,13
    Ask
    × 13,76
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Merck hatte sein sogenanntes OTC-Geschäft ("Over the Counter") im September zur Disposition gestellt und die Überprüfung verschiedener Optionen angekündigt. Inzwischen deutet alles auf einen Verkauf hin: Unternehmenskreisen zufolge hat der Konzern diese Woche damit begonnen, auf potenzielle Käufer zuzugehen und gewährt diesen Einblick in vertrauliche Geschäfts- und Finanzdaten. Zuvor hatte die "Financial Times" darüber berichtet. Analysten schätzen den Wert der Sparte auf bis zu 4 Milliarden Euro. Mit einer Entscheidung wird bis Anfang 2018 gerechnet.

    Am Markt werden als potenzielle Käufer Pharmagrößen wie Bayer , Sanofi oder GlaxoSmithKline genannt. Die Glaxo-Chefin, Emma Walmsley, hatte erst vor kurzem Interesse an der Merck-Sparte bekundet. In Betracht kommen aber auch Unternehmen wie Reckitt Benckiser oder Johnson & Johnson sowie der Lebensmittelhersteller Nestle , der sein Geschäft derzeit umbaut und in andere Bereiche drängt.

    Mit Mercks Suche nach Käufern kommt erneut Bewegung in den Markt für die Selbstmedikation. Anfang des Jahres hatte der Sanofi-Konzern in einem Tauschgeschäft den Bereich mit rezeptfreien Arzneien von Boehriger Ingelheim übernommen. Nun bieten gleich zwei Konzerne ihre Selbstmedikation an: Auch der US-Konzern Pfizer will sich aus dem OTC-Geschäft zurückziehen.

    Von einem möglichen Verkauf der Merck-Sparte wären weltweit 3800 Mitarbeiter betroffen, in Deutschland beschäftigt Consumer Health etwa 280 Menschen. Zum Produktangebot gehören unter anderem Nasensprays ("Nasivin") und Vitaminpräparate ("Femibion", "Seven Seas"). Im vergangenen Jahr erzielte die Sparte einen Umsatz von 860 Millionen Euro./tav/nas/jha/





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    Deutsche Arbeitnehmer wollen bei Verkauf von Merck-Sparte mitbestimmen Vor einem Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente drängen die betroffenen deutschen Arbeitnehmer des Darmstädter Pharmakonzerns Merck KGaA auf ein Mitbestimmungsrecht. "Wir wollen, dass Merck unter den Interessenten den für Mitarbeiter …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer