Die Herausforderung unserer Tage - Seite 4
Damit hängt die weitere Entwicklung in der Verteilung von Vermögen und Einkommen wesentlich mit der Frage der politischen, bzw. wirtschaftlichen Macht zusammen. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Trend langfristig sinkender Wachstumsraten ungebrochen ist und folglich der jedes Jahr neu zu verteilende Kuchen immer kleiner wird. Historische Parallelen, insbesondere das Beispiel der 1920er Jahre, verheißen dabei nichts Gutes und legen nahe, dass das „soziale Klima“ im Verteilungskampf immer rauer wird und demokratische Werte und Institutionen (zumeist unter dem Vorwand der Terrorgefahr) weiter „geschleift“ werden. Was für die Gesellschaft insgesamt gilt, dürfte auch für den Verteilungskampf zwischen bestimmten Gruppen von Vermögensbesitzern gelten – er wird härter.
Ein besonderes Risiko ergibt sich dabei aus der nach 2008 bis zum Bersten weiter aufgepumpten Bond-Blase. Wenn diese platzt: Werden die Zentralbanken eine Rettung der in Schieflage geratenen Player an den Finanzmärkten und ganzen Staaten hinbekommen, resp. im gegebenen Rahmen politisch durchsetzen können, wie seinerzeit im Nachgang zu 2008 bei den „too big too fail“-Institutionen? Oder?
Quelle: http://www.timepatternanalysis.de/Blog/2017/11/12/16838
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