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    Fake News  2610  2 Kommentare Viele Medien zeichnen Zerrbild der Wirklichkeit - Seite 2

    1820 lebten 90 Prozent der Weltbevölkerung in absoluter Armut, 1970 waren es noch 60 Prozent und heute sind es rund 14 Prozent. Es ist kein Zufall, dass dies einherging mit dem weltweiten Siegeszug des Kapitalismus, der sich vor etwa 200 Jahren zu entwickeln begann. Die Geschichte des Kapitalismus ist eine Geschichte der Zurückdrängung von Armut - obwohl ständig genau das Gegenteil behauptet wird.

    Die meisten Hungertoten verantworteten Mao und Stalin
    Während der Kapitalismus viel zur Beseitigung der Armut beigetragen hat, gehen die meisten Hungertoten im 20. Jahrhundert auf sozialistische Experimente zurück. "Seit 1920 starben mehr als 70 Millionen Menschen durch Hungersnöte", heißt es in oben zitiertem Buch, "wobei fast die Hälfte auf China und Maos ‚Großen Sprung' in den Abgrund entfällt, ein weiteres Viertel auf Stalins mörderische Politik der Zwangskollektivierung, vor allem in der heutigen Ukraine und Kasachstan." Das Ende des Kommunismus und der weltweite Siegeszug des Kapitalismus haben dazu geführt, dass in den 2000er-Jahren nur noch drei von 100.000 Menschen durch Hungersnöte starben. Zwischen 1920 und 1970 starben dagegen global im Schnitt 529 von 100.000 Menschen pro Dekade in Hungersnöten. Mehr als drei Viertel davon gingen auf das Konto der Kommunisten.

    Schießwütige Amerikaner
    Die schrecklichen Amokläufe, von denen wir immer wieder aus den USA hören, führen bei uns zu dem Bild, dass es immer mehr Tote durch Schusswaffen in den USA gebe. Das Gegenteil ist richtig. Tatsache ist: In den 60er-Jahren starben von 100.000 US-Amerikanern sieben durch Schusswaffengebrauch. Im Jahr 2015 hatte sich diese Zahl auf 3,6 Menschen halbiert. Übrigens: Amokläufe sind dabei für weniger als ein halbes Prozent der jährlichen Opfer verantwortlich. Das sind die relativen Zahlen aus den USA, die gleichwohl schlimm genug sind. Im Vergleich zu Deutschland stimmt es, dass die Wahrscheinlichkeit durch Schusswaffen umzukommen, für einen US-Amerikaner 50 Mal so hoch ist wie für einen Deutschen.

    Warum berichten Medien einseitig?
    Das Buch von SPIEGEL-Autor Mingels enthält Fakten aus vielen anderen Bereichen - so etwa über den starken Rückgang der Kinderarbeit oder über den massiven Rückgang der Kindersterblichkeit weltweit. Warum nehmen wir so vieles davon falsch wahr? Meine Erklärung: Der erste Grund sind wohl die Gesetzmäßigkeiten der Medienwelt. Naturgemäß berichten Medien eher über ein abgestürztes Flugzeug als über all jene, die heil landen. Dabei geht dann beispielsweise vergessen, dass 1970 noch 20 von fünf Millionen Flugzeugen abstürzten und 2015 nur noch eines von fünf Millionen: Fliegen ist so sicher wie noch nie (und natürlich sicherer als jedes andere Verkehrsmittel). Der zweite Grund für die einseitige Medienberichterstattung ist, dass die Mehrzahl der Journalisten linksgrün eingestellt ist. Gute Nachrichten passen eben nicht ins Weltbild von dem bevorstehenden globalen Klimagau und den sozialen Verwüstungen des Raubtierkapitalismus und der Globalisierung.

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    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Fake News Viele Medien zeichnen Zerrbild der Wirklichkeit - Seite 2 Die Armut nimmt weltweit zu, in den USA sterben immer mehr Menschen durch Schusswaffen, die globale Ungleichheit steigt - alles Fake News.

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