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    Innogy  745  0 Kommentare Massiver Kurseinbruch nach Gewinnwarnung, aber…

    Wegen anhaltender EDV-Probleme in Großbritannien hat die Netztochter Innogy am Mittwoch die Gewinnprognose für 2017 gekappt und Investoren einen gehörigen Schreck verpasst. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, die Aktie fiel binnen zwei Stunden um gut 13 % zurück. Doch zu Recht?

    Zahlen & Fakten: Für das laufende Jahr werde das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzerns voraussichtlich nur rund 4,3 statt 4,4 Milliarden Euro betragen. Das für die Dividendenberechnung ausschlaggebende bereinigte Nettoergebnis von Innogy werde 2017 wie geplant bei mehr als 1,2 Milliarden Euro liegen. Für 2018 sei aber mit einem leichten Rückgang auf gut 1,1 Milliarde Euro zu rechnen, kündigte die Muttergesellschaft in einer Gewinnwarnung an.

    Rechtfertigt ein solches Zahlenwerk einen Kursanschlag von über 13 Prozent? Wahrscheinlich nicht!

    Charttechnik: Kurz nach dem Bösen-Debut im Oktober 2016 gaben die Kursnotierungen zwar über einige Wochen hinweg sukzessiv nach, konnten sich um 30,12 Euro jedoch stabilisieren und etablierten anschließend einen bis zum gestrigen Tag intakten Aufwärtstrend. Dabei reichten die Aktiengewinne bis auf ein Verlaufshoch von 42,68 Euro bis Anfang November, anschließend musste die – unserer Ansicht nach Kursübertreibung – langsam abgebaut werden. Dies äußerste sich zunächst durch einen Kursabschlag auf den gleitenden Durchschnitt EMA 50 um 39,00 Euro. Dann kam aber der massive Sell-Off und drückte das Papier von Innogy auf 34,00 Euro weiter abwärts, wodurch auch der mittelfristige Aufwärtstrend verlassen wurde. Doch trotz der Gewinnwarnung scheint ein solch immenser Kursverlust nicht gerechtfertigt zu sein, weshalb das Papier in den kommenden Tagen wieder deutlich an Boden gut machen könnte und für ein spekulatives Long-Investment mehr als geeignet scheint.

    Kaufgelegenheit nach Übertreibung

    Spekulativ orientierte Investoren können über ein direktes Long-Investment an einer potenziellen Erholungsbewegung der Innogy-Aktie gehebelt partizipieren, sofern beispielshalber auf das Unlimited Turbo Long Zertifikate (WKN: DD0BTZ) zurückgegriffen wird. Es wird ausdrücklich keine Kurschance angegeben, da der Startkurs des Wertpapiers nur bedingt abschätzbar ist. Trotzdem kann das bisherige Kursgeschehen technisch in gewisse Muster eingegrenzt werden, Kursgewinne bis zum gleitenden Durchschnitt EMA 200 (rote Linie) bei aktuell 37,10 Euro erscheinen auf Sicht der kommenden Handelstage bis Wochen durchaus realistisch. Der Anlagehorizont hierbei ist aber sehr kurz gefasst, dass eine kontinuierliche Beobachtung des Wertpapiers erfordert! Die Verlustbegrenzung sollte im Fall eines Investments noch unterhalb der gestrigen Tagestiefs von 34,00 Euro angesetzt werden. Geht es hingegen unter die Unterstützung von 34,00 Euro weiter abwärts, so drohen Kursverluste auf 32,20 Euro, sowie darunter auf 30,12 Euro.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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