Gold seitwärts, Rekordweltverschuldung
Tagesbericht vom 20.12.17
Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.263 auf 1.261 $/oz leicht nach. Heute Morgen kann der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong zulegen
und notiert aktuell mit 1.264 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Verschuldung von Regierungen, Haushalten und Industrieunternehmen erreicht mit 135.000 Mrd $ oder 235 % des BIP ein neues Allzeithoch. Nobelpreisträger Joseph Stieglitz: „Das Problem ist, dass die Märkte die Risiken eines geldpolitischen Kurswechsels völlig ignorieren“.
Kommentar: Wie vor dem Ausbruch der ersten Finanzkrise gibt es genügend Warnungen vor dem Ausbruch der Finanzkrise II.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwächeren Dollar leicht nach (aktueller Preis 34.332 Euro/kg, Vortag 34.465 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.