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    Aktien Frankfurt  1034  0 Kommentare Erholung - 'Zinsgespenst' verliert vorerst seinen Schrecken

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung nach dem Rückschlag der vergangenen beiden Wochen merklich verbessert. Der Dax knüpfte am Donnerstag an seine Erholung an und stieg bis zum Nachmittag um 0,57 Prozent auf 12 409,31 Punkte. Aus dem Schneider sind die Indizes nach trotz der Gegenbewegung gleichwohl noch nicht.

    "Ein Ende der Korrekturphase kann erst dann diagnostiziert werden, wenn der Markt auch wieder über dem Mittelpreis der vergangenen 200 Handelstage gekauft wird", sagte Chartexperte Franz-Georg Wenner von Index-Radar. Diese Linie verläuft aktuell leicht unterhalb von 12 750 Punkten.

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    Der Index der mittelgroßen Konzerne MDax gewann am Donnerstag 1,90 Prozent auf 25 907,17 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,52 Prozent auf 2534,34 Zähler vor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um fast ein Prozent aufwärts.

    Zuletzt hatte die Angst vor einem schneller als gedachten Zinsanstieg vor allem in den USA die Börsen weltweit beben lassen. Der Dax war vor dem vergangenen Wochenende im Sog dieses sogenannten "Zinsgespenstes" fast bis auf die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten abgerutscht. Am Mittwoch aber verdrängten Investoren rasch US-Daten, die eine höher als gedachte Inflation signalisierten und damit ein zügiges Handeln der US-Notenbank Fed auslösen könnten. Auch ein überraschend starker Preisauftrieb auf Herstellerebene, wie ihn Daten vom Donnerstag zeigten, ließ die Anleger zunächst kalt.

    Die Reaktion auf die überraschenden Inflationsdaten ist ein gutes Zeichen, welches den einen oder anderen zum Aufbau von Aktienpositionen ermutigen und dem Dax eine freundliche Eröffnung bescheren dürfte", erklärte Analyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg.

    Auf der Unternehmensseite zog am Donnerstag vor allem der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus die Blicke auf sich. Das Unternehmen überzeugte die Anleger mit seiner Gewinnentwicklung im Jahr 2017 und einer überraschend hohen Dividende. Die Papiere schnellten um knapp 11 Prozent nach oben.

    Zu den Profiteuren steigender Zinsen gehören tendenziell Bankenaktien, da ein höheres Zinsniveau den Finanzkonzernen im klassischen Geschäft mit Kundeneinlagen und Krediten zugute kommt. Die Papiere der Commerzbank gewannen an der Dax-Spitze mehr als 2 Prozent. Die Papiere der Deutschen Bank siegen um 0,67 Prozent.

    Allianz-Aktien profitierten mit einem Plus von 1,34 Prozent von positiven Analystenkommentaren. Die US-Bank JPMorgan bestätigte ihr "Overweight"-Votum und Oddo BHF stufte die Papiere auf "Kaufen" hoch. Der Versicherer wird an diesem Freitag Geschäftszahlen vorlegen.

    Für die Aktien des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA ging es hingegen um fast ein halbes Prozent nach unten. Der Konzern erlitt mit seinem Hoffnungsträger Avelumab einen weiteren Rückschlag: In einer wichtigen Lungenkrebs-Studie verfehlte die Immuntherapie ihr Endziel.

    Im TecDax rückten die Papiere des Netzwerk- und Telekomausrüsters Adva um 3,51 Prozent vor. Hier verwiesen Händler auf starke Geschäftszahlen des US-Branchenkollegen Cisco . Die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard knüpften mit einem Plus von mehr fast vier Prozent an ihre jüngste Erholung an.

    Unter Druck gerieten hingegen die Aktien des Biotech-Unternehmens Morphosys . Sie fielen um mehr als 2 Prozent, nachdem die Bank RBC Capital sie mit "Underperform" in die Bewertung aufgenommen hatte. Die Analysten schätzen das Unternehmen zwar grundsätzlich positiv ein, halten die Bewertung der Aktien für mittlerweile aber zu hoch.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,51 Prozent am Vortag auf 0,55 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,22 Prozent auf 138,57 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,21 Prozent auf 157,89 Punkte.

    Der Kurs des Euro stieg auf 1,2483 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2348 Dollar festgesetzt./mis/jha/

    --- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---





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