Egbert Prior
m-u-t peilt 100-Millionen-Umsatzmarke an
Das Unternehmen, ein Spezialist der zerstörungsfreien optischen Meßtechnik mittels Spektroskopie, hat aller Voraussicht nach das dritte Rekordjahr in Folge eingefahren. Der Kurs ist seit 2015 um fast das Siebenfache auf aktuell 20 Euro explodiert. Besteht weiteres Poten-tial? Wir sprachen mit dem Vorstandsduo Fabian Peters und Maik Müller, das vor drei Jahren, als sie das Zepter übernahmen, einen Restrukturierungsfall vorfanden. Die operative Gewinnmarge erreichte 2014 mickrige 6%. Nach der Devise „Klasse statt Masse“ trimmte das neue Vorstandsteam die m-u-t AG auf einen profitablen Wachstumskurs. „Wir lehnen auch Aufträge ab“, betonen die Manager ihre Orienterung an der Rentabilität. Der Erfolg gibt ihnen recht: 2017 dürfte die Ebit-Marge mehr als 15% erreicht haben und damit in etwa die längerfristige Zielmarke. Gleichzeitig stellt der Vorstand ein jährliches Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich etwa 10% in Aussicht, das auch mögliche Zukäufe beinhaltet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft mit Sitz in Wedel bei Hamburg zweimal die Prognose angehoben. Danach dürften die Erlöse von rund 55 auf etwa 59 Millionen geklettert sein, die Ebit-Marge soll einen Sprung um 32% auf 9 Millionen gemacht haben. Mittelfristig streben die Nordlichter die 100-Millionen-Umsatzmarke an. Peters und Müller berichten über eine steigende Nachfrage nach anspruchsvoller Meßtechnik. Die Lösungen von m-u-t finden vor allem Anwendung in der Industrie, Landwirtschaft und Medizintechnik. Beispielsweise bei der Produktion von Halbleitern, Displays, LEDs, der Sortierung von Obst und Gemüse oder der Labordiagnostik. Dabei decken die Hanseaten die komplette Wertschöpfungskette ab. Sie entwickeln, produzieren und vermarkten die Spektrometer. Auch die Applikation gehört zum Angebot. Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung auf ca. 100 Millionen. Wir taxieren das KGV (2018) auf etwa 18. Moderat. Fazit: m-u-t wächst profitabel. Weitere Kurssteigerungen programmiert.