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    Egbert Prior  3179  0 Kommentare Sanierungsspezialist Blue Cap wächst und gedeiht

    Am 8.5.2015 legten wir Ihnen die Beteiligungsgesellschaft zuletzt ans Herz. Seither hat sich der Kurs mehr als vervierfacht auf aktuell 26,20 Euro. Ist das Papier auch auf diesem Niveau noch kaufenswert? – Die Münchener haben sich spezialisiert auf mittelständische, technologiegetriebene Nischenunternehmen mit Umstrukturierungsbedarf. Gemessen an der Entwicklung des Buchwerts leistet Blue Cap gute Arbeit. Ende 2017 wurde nach knochenkonservativer HGB-Bilanzierung ein Eigenkapital von 57 Millionen ausgewiesen, Anfang 2015 waren es erst 16 Millionen. Es ist von erheblichen stillen Reserven auszugehen. Per Ende Dezember haben die Münchener den inneren Wert ihres Portfolios (Net Asset Value) mit 102 Millionen veranschlagt. Das entspricht ziemlich genau der aktuellen Marktkapitalisierung (106 Millionen). Insoweit ist die Aktie trotz der Kursrallye  noch nicht überbewertet. Zumal es Gründer und CEO  Hannspeter Schubert gelingt, die Holding kontinuierlich auszubauen. 2017 fuhren die Bayern einen Jahresüberschuß in Höhe von erstaunlichen 40 Millionen ein nach 1,4 Millionen im Vorjahr. Hintergrund ist der Verkauf des Klebebandherstellers Biolink an Saint Gobain mit 37 Millionen Gewinn! Dabei ist Blue Cap meistens an einer langfristigen Entwicklung der Beteiligungen interessiert, doch das Angebot der Franzosen erschien so verlockend, daß man es kaum ablehnen konnte. Vor wenigen Wochen gelang mit der Akquisition des Verpackungsspezialisten Knauer-Uniplast der größte Unternehmenskauf der Firmengeschichte. Der Preis lag niedrig, es gibt Sanierungsbedarf. Der Neuzugang produziert unter anderem jedes Jahr 3 Milliarden Joghurt-Becher und zählt damit in diesem Bereich zu einem der wichtigsten Lieferanten der Molkereien. Im Besitz von Blue Cap soll Knauer-Uniplast über die Lebensmittelindustrie hinaus die Aktivitäten auch auf weitere Branchen wie die Pharmaindustrie ausweiten. Aktuell befinden sich im Portfolio zwölf Unternehmen aus den Branchen Klebstoff, Sondermanschinenbau, Medizin- und Meßtechnik, Edelmetalle sowie Verpackungen. Im laufenden Turnus dürfte der Umsatz von zuletzt 142 Millionen auf schätzungsweise 180 Millionen klettern. Gegenüber 2014 mehr als eine Verdoppelung! Das Nettoergebnis könnte bei 5 Millionen landen. Das KGV 21. Nach der HV am 6. Juli wird Blue Cap erstmals eine Dividende zahlen in Höhe von 1 Euro, was 3,9% Rendite entspricht. Am meisten profitiert davon CEO Schubert, der 45% der Anteile hält. Fazit: Die Aktie ist nicht mehr ganz billig. Die Strategie des Unternehmens überzeugt aber. Tausende mittelständischer Firmen mit „Verbesserungspotential“ bieten schier grenzenlose Wachstumsmöglichkeiten. Ein Einstieg ist immer noch möglich.




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    Verfasst von Egbert Prior
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