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    Harley-Davidson  757  0 Kommentare Unternehmen hat jetzt zu kämpfen!

    Wie am Montag bekannt wurde, reagiert Harley-Davidson auf die am Freitag in Kraft getretenen Strafzölle der EU besonders kundenfreundlich. Das Unternehmen möchte die Mehrkosten von gut 2.200 US-Dollar je Einheit nicht an seine Kunden weitergeben. Die daraus resultierende Belastung dürfte sich in diesem Jahr noch auf 30 bis 45 Millionen US-Dollar belaufen und aufs Jahr hochgerechnet sogar auf 90 bis 100 Millionen US-Dollar. Stattdessen soll die Produktion von Motorrädern für den europäischen Markt einfach aus den USA ins Ausland verlagert werden. Das erfordert aber einen zeitlichen Vorlauf.

    Kulanz zahlt sich langfristig aus

    Die Aktie reagierte bereits am Freitag mit leichten Verlusten, knickte am Montag aber weiter ein und hinterließ am Ende des Tages einen Tagesverlust von knapp 6 Prozent. Damit nährt sich das Papier wieder mit großen Schritten ihren Jahrestiefs aus Anfang Mai bei 39,43 US-Dollar an. Damit wirken Donald Trumps Strafzölle nun direkt auf US-Unternehmen aus, die direkte Verluste schreiben dürften und sich hierdurch auch der Absatzmarkt entsprechend verkleinern sollte, sofern kein großzügiges Entgegenkommen der Unternehmen geplant ist, wie beim Motorradhersteller Harley-Davidson. Weitere Abgaben in dem Papier sind jedoch zu erwarten und können für ein kurzfristiges Short-Investment herangezogen werden.

    Kosten steigen auch so schon

    Auch steigende Rohstoffpreise machen dem Unternehmen zu schaffen, der letzte Anstiegsversuch der Aktie über das Niveau von 46,00 US-Dollar wurde rigoros abverkauft. Damit setzt sich die übergeordnete Abwärtsbewegung seit Beginn dieses Jahres weiter fort und sollte zunächst in den Bereich der Jahrestiefs von 39,34 US-Dollar abwärts reichen. Gelingt an dieser Stelle keine nachhaltige Stabilisierung und ein anschließender Trendwechsel, müssen weitere Verluste auf die Jahrestiefs aus 2016 bei gut 36,36 US-Dollar einkalkuliert werden.

    Weiter Stop erforderlich

    Da die Börsen derzeit sehr stark politisch getrieben sind und jeden Tag neue Nachrichten das Marktumfeld beeinflussen, muss eine sinnvolle Verlustbegrenzung noch oberhalb von 44,25 US-Dollar angesetzt werden. Erst für den Fall eines Kursanstiegs mindestens über 45,87 US-Dollar kann sich eine merkliche Entspannung einstellen, die weiteres Vertrauen schaffen und Kursgewinne bis rund 50,00 US-Dollar erlauben würde. Dieses Szenario erscheint aber angesichts der aktuellen Lage jedoch wenig wahrscheinlich.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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