Strafzölle
Handelsstreit: China wird nicht den ersten Schuss abfeuern
China dementierte heute Gerüchte, wonach es im Handelsstreit mit den USA zuerst Strafzölle erheben werde. Doch es gibt bereits ein erstes Opfer im drohenden Handelskrieg.
Das chinesische Finanzministerium veröffentlichte heute eine entsprechende Erklärung, in der es heißt: "Die Position der chinesischen Regierung wurde mehrfach erklärt. Wir werden keinesfalls den ersten Schuss abfeuern. Wir werden keine Strafzölle vor den Vereinigten Staaten einführen."
Sowohl China als auch die USA haben am 6. Juni dieses Jahres mit der Einführung von Strafzöllen gedroht. Aufgrund des 12-Stunden-Zeitunterschieds wurde spekuliert, dass die chinesischen Zölle auf US-Importe früher greifen könnten.
Die USA werden am kommenden Freitag 25-prozentige Sonderzölle auf chinesische Importe im Wert von insgesamt 34 Milliarden US-Dollar einführen. 818 Produkte von Autos bis Smarthome-Komponenten sollen betroffen sein. China hat Vergeltungsmaßnahmen angekündigt und mit Strafzöllen auf Sojabohnen bis Edelstahlrohren aus den USA gedroht.
Es besteht immer noch die Hoffnung, dass die USA und China sich von den Zoll-Maßnahmen abwenden könnten. Bisher hat aber keine der beiden Seiten nachgegeben. Führende Ökonomen haben bereits davor gewarnt, dass die Zölle das Wirtschaftswachstum schwächen und Arbeitsplätze kosten könnten. Außerdem drohe ein ernster Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Es gibt indes bereits ein erstes Opfer des Handelsstreits. Im vergangenen Monat musste der Autobauer Daimler-Benz eine Gewinnwarnung herausgegeben. Der deutsche Autobauer stellt Mercedes-Geländewagen in den USA her und liefert sie nach China, seinem größten Absatzmarkt, so "The Guradian“.
Quelle:
The Guardian