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    Wird die Prognose erreicht?  4147  0 Kommentare Starker Dividendentitel vor Eintritt in US-Markt? - Seite 2

    Per Ende Juni 2018 betrug die Liquidität der Gruppe knapp 62 Mio. Euro. Bet-at-home.com ist bekanntlich eine Cash-Maschine. Erfüllt Ömer seine Prognose, dann sollte sich der Barbestand zum Jahresende auf ca. 85 Mio. Euro erhöht haben. Für das Jahr 2017 schüttete die Gesellschaft einen Betrag von 7.50 Euro je Aktie aus. Davon entfällt ein Betrag von 3.00 Euro auf die ordentliche Dividende. „Unser Ziel ist, die ordentliche Dividende in jedem Jahr zu steigern. Das wird auch für 2018 der Fall sein. Über die Sonderdividende entscheiden wir zu einem späteren Zeitpunkt.“ Grundsätzlich benötigt bet-at-home.com für den Betrieb des operativen Geschäfts einen Barbestand von etwa 20 bis 30 Mio. Euro. Beträge darüber hinaus könnten an die Anteilseigner ausbezahlt werden. Wir halten daher eine reguläre Auszahlung für 2018 von 3.50 Euro und eine Sonderdividende von mindestens 1.50 Euro für realistisch. Wir schließen höhere Ausschüttungen aber auch nicht aus. Ömer will künftig die Ausgaben für das Marketing im Bereich von etwa 40 Mio. Euro stabil halten. Akquisitionen sind Stand heute unverändert kein Thema. Der einzige Grund weshalb bet-at-home.com nicht noch mehr ausschütten könnte, wäre ein möglicher Markteintritt in die USA. „Die USA ist für unsere Branche ein sehr bedeutender Markt. Wir verfolgen die dortige Entwicklung genau und planen dort den Einstieg, sobald es die Gesetzesentwicklung dort zulässt“, so Ömer. In den USA gab es ein positives Urteil für Wettanbieter. Jeder US-Bundesstaat kann selbst entscheiden, ob er Wetten zulässt oder nicht. Sollte es seitens größerer Bundesstaaten grünes Licht geben, würde sich das im ersten Schritt auf die Marketingausgaben auswirken, die sich dann durchaus um etwa 20 Mio. Euro erhöhen könnten.

    Apropos Gesetzgeber und Regulierung: Die Aktie von bet-at-home.com hat sich binnen der letzten Monaten vor allem so schlecht entwickelt, weil das Unternehmen einen großen Feind hat. Die Regulierung! In Polen wurden ausländische Anbieter einfach abgeschnitten. „Das verstößt gegen EU-Recht. Wir klagen. Das wird aber Jahre dauern. Uns hat der Wegfall des Geschäfts in Polen wehgetan. 2017 konnten wir das gut kompensieren. 2018 sollte uns dies ebenfalls gelingen.“ Im Frühjahr sorgte eine Diskussion in Österreich für einen heftigen Kursverfall, die vorsah, dass Online-Glücksspiele mit Ausnahme eines Monopol-Anbieters untersagt werden. Der Plan ist momentan aber vom Tisch. Die Schweiz plant ab 2019 ebenfalls eine entsprechende Regulierung. Bet-at-home.com erzielt bei den Eidgenossen gut 7 % der Einnahmen. „Wird der Plan umgesetzt, werden wir das spüren. Ob wir das ebenfalls schnell kompensieren, ist derzeit unsicher“, sagt Ömer. Die Regulierung ist das größte Risiko der Aktie.

    Die Chancen für bet-at-home.com sind unverändert riesig, da das Unternehmen in einem absoluten Wachstumsmarkt unterwegs ist. Bei Kursen um 60 Euro scheint die Aktie ihren Boden zunächst gefunden zu haben. Auf aktuellem Kursniveau überwiegen unserer Meinung nach die Chancen. Treiber ist natürlich die Spekulation, dass Ömer Wort hält und die Prognose schafft.

    www.vorstandswoche.de

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    Wird die Prognose erreicht? Starker Dividendentitel vor Eintritt in US-Markt? - Seite 2 Im Herbst 2017 kletterte die Aktie von bet-at-home.com auf das bisherige Rekordhoch von über 126 Euro. Seitdem hat sich das Papier auf derzeit 62 Euro halbiert. Erst kürzlich ging es mit den Anteilen nochmals kräftig abwärts. Auslöser waren Zahlen für das 2. Quartal, die an der Börse offensichtlich gar nicht gut ankamen. Firmenchef Franz Ömer kann die Sorgen des Kapitalmarktes anlässlich der jüngsten Zahlen nur bedingt nachvollziehen.