Börse
Unsicherheiten machen Portfolioumbau notwendig - Gewinnmitnahmen - Seite 2
Derweil wurden die Positionen von Horizon Discovery und Diploma plc ausgebaut, während Assa Abloy und Tencent neu ins Portfolio aufgenommen wurden. Der britische Biotech-Konzern Horizon Discovery Group ist eines der weltweit führendenden Gen-Editing-Unternehmen, das gentechnisch veränderte Zellen entwirft und konstruiert und sie dann in Forschungs- und klinischen Anwendungen einsetzt. Das in der Nähe von Cambridge beheimatete Unternehmen hat jetzt eine Kooperation mit einem „führenden Pharmakonzern“ angekündigt, ohne aber den Namen des neuen Partners zu nennen. Im Zuge dieser Kooperation erwartet Horizon Discovery aber mehr eine Verdoppelung des Umsatzes. Eine Entwicklung, die Hoffnung macht.
Assa Abloy und Tencent neu im Portfolio
Neu im Portfolio ist die schwedische Assa Abloy-Gruppe, eine weltweit operierende Firma, die Schließsysteme, elektromechanische Produkte, Sicherheitstüren und Beschläge produziert und vertreibt. Der Konzern beschäftigt etwa 47.500 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr einem Umsatz von über 7,9 Milliarden Euro gemacht. Jetzt hat Assa Abloy den Schweizer Hersteller Planet GDZ übernommen, einen Hersteller von Türabsenkdichtungen und Fingerschutzsystemen. „Hiermit wollen wir die Lücke in unserem Sortiment schließen“, heißt es in einem Statement der Schweden.
Und last but not least Tencent. Während die anderen Portfoliounternehmen, die neu aufgenommen, bzw. aufgestockt wurden in der breiten Öffentlichkeit eher weniger bekannt sind, gehört die chinesische Tencent-Gruppe zu den „Big Playern“. Es ist einer der weltweit größten Internetkonzerne überhaupt und gehört zu den Platzhirschen im Reich der Mitte und Südostasien. Zum Unternehmen gehören die Instant-Messenger WeChat, Weixin und QQ. Auf WeChat allein entfallen inzwischen rund zwei Drittel der gesamten mobilen Internetnutzung in China mit mehr als einer Milliarde monatlich aktiver Nutzer. Darüber hinaus gehört mit Qzone eines der größten sozialen Netzwerke zum Konzern. Jetzt plant der chinesische Internetgigant die Abspaltung und den Börsengang seines Online-Musik-Geschäfts in den USA. Details zu der Neuemission sind zwar noch nicht bekannt, aber der Gang auf das Handelsparkett von Tencent Music könnte nach Einschätzung von Analysten rund vier Milliarden Dollar schwer sein und das Geschäft mit insgesamt 25 Milliarden Dollar an der Börse bewerten. Die Aktie von Tencent war in den letzten Wochen wie der gesamte Markt in China zurückgegangen. Doch Tencent Music Entertainment Group ist Chinas größtes Musikstreaming-Unternehmen und der Börsengang wäre einer der größten in der Technologiebranche überhaupt. Sollte der Sprung aufs Parkett gelingen, würde das nicht nur dem charismatischen Tencent-Chef und Multi-Milliardär Pony Ma zu Gute kommen.
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