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    Egbert Prior  5644  0 Kommentare Evotec geht neue Partnerschaften ein

    Ein gutes Timing bewiesen wir mit unserer Empfehlung am 23. Mai. Seither kletterte der Kurs von 14,26 Euro auf 22,27 Euro. Praktisch Allzeithoch. Die Aktie des Wirkstofforschers und Medikamententwicklers ist sehr volatil. Aber die Richtung stimmt. Zuletzt profitierte der Kurs von der bevorstehenden Aufnahme in den MDAX. Am 24. September ist es soweit. Der Titel bleibt gleichzeitig im TecDAX, wie es nach den neuen Regularien der Börse möglich ist. Am Donnerstag meldeten die Hamburger die dritte Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit der Biotechnologie-Ikone Celgene. Bei Evotec geht es Schlag auf Schlag. Allein im August vereinbarten die Nordlichter neue Kooperationen mit Centogene, Novo Nordisk und Bayer. Centogene ist ein Unternehmen aus Rostock. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Substanzen für die Behandlung seltener genetischer Erkrankungen zu entwickeln. Das dänische Biotechnologieunternehmen Novo Nordisk ist ein Insulinhersteller, der mit Evotec neue Medikamente gegen Diabetes und Fettleibigkeit entwickeln möchte. Die neue Allianz mit Bayer soll Wirkstoffkandidaten für bestimmte Lungenerkrankungen identifizieren. Die Halbjahrszahlen demonstrieren das kräftige Wachstum von Evotec. In den ersten sechs Monaten sprang der Umsatz um 67% auf 174 Millionen, der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte um 47% auf 39 Millionen zu. Die strammen Zuwächse resultieren vor allem aus der 300 Millionen Dollar schweren Übernahme des amerikanischen Wirkstofforschers und Medikamententwicklers Aptuit im vergangenen Jahr. In Hamburg regnet es Brei: Eine Partnerschaft mit Celgene auf dem Feld der Krebsbekämpfung bescherte eine Vorabzahlung von 65 Millionen Dollar. Weitere 60 Millionen fließen in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der Übernahme von einem Geschäftsbereich des französischen Pharmakonzerns Sanofi, der auf die Erforschung von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten spezialisiert ist. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Jahresprognosen von CEO Werner Lanthaler als knochenkonservativ. 2018 soll der Umsatz um mehr als 30% klettern, der bereinigte operative Gewinn um etwa 30% zulegen. Im Brot- und Buttergeschäft betreibt Evotec Wirkstofforschung im Auftrag von Pharmafirmen. Aus diesen Erträgen finanzieren die Hamburger die eigene Forschungspipeline. Indikationen sind zum Beispiel neuronale Erkrankungen, Diabetes, Schmerz oder Onkologie. Die Projekte werden meistens mit potenten Entwick-lungspartnern (Sanofi, Bayer, Pfizer oder Roche) vorangetrieben. Die „Kriegskasse“ ist mit 110 Millionen prall gefüllt. Wir rechnen mit weiteren Zukäufen. Aktueller Börsenwert rund 3,3 Milliarden. Ambitioniert. Dagegen steht das enorme Wachstumspotential. Größter Aktionär ist mit 10% der dänische Biotechnologieinvestor Novo Holdings, 9% hält Roland Oetker, ein Neffe des Backpulverkönigs. Fazit: Evotec beeindruckt mit rasantem Wachstum und erstklassigen Partnerunternehmen. Für einen Einstieg würden wir allerdings eine Korrektur abwarten.

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    Verfasst von Egbert Prior
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