Die (Container-)Schifffahrt ist nicht immer lustig
Auf See geht es mitunter schwankend zu, das weiß jeder, der schon einmal mit einem Schiff unterwegs war. Egal ob Containerschiff, Kreuzfahrtschiff, Trawler oder Segelboot, die See ist rau und manchmal für die Schiffseigner auch wirtschaftlich sehr stürmisch.
Deshalb war unser Depotwert Hapag-Lloyd auch sehr von dem neuen JEFTA-Abkommen zwischen der EU und Japan begeistert und beruhigt über den Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und der EU. Denn so sehr gut sieht es nicht aus bei Hapag-Lloyd.
Historisches zu Hapag-Lloyd
Am 1.9.1970 wurde die Hapag-Lloyd AG (HLAG) durch eine Fusion der beiden traditionsreichen Reedereien Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) in Hamburg und Norddeutscher Lloyd (NDL) in Bremen gegründet.
Die Liniennetze von Hapag (gegründet 1847) und Norddeutschem Lloyd (gegründet 1857) umspannten vor dem Ersten Weltkrieg den gesamten Erdball. Bedingt durch die Folgen der zwei Weltkriege mussten beide Gesellschaften den Totalverlust ihrer Schiffe verkraften. In den jeweiligen Nachkriegsjahren gelang es ihnen jedoch, ihre Flotten wieder aufzubauen und tonnagemäßig sogar deutlich zu erweitern. Als sich Ende der 1960er-Jahre der Boom im Containerverkehr abzeichnete, fusionierten beide Unternehmen 1970 schließlich zur Hapag-Lloyd AG.
1997 wurde Hapag-Lloyd von der damaligen Preussag übernommen und 1998 durch Zukäufe die damalige TUI der Hapag Touristik Union (HTU) hinzugefügt. Nach Beendigung der vollständigen Übernahme Hapag-Lloyds durch die Preussag im Mai 2002 wurde im Juni 2002 eine Umbenennung der Preussag in TUI AG vorgenommen. Die vormalige Hapag-Lloyd AG und Hapag-Lloyd Container Linie GmbH verschmolzen 2007 zur neuen Hapag-Lloyd AG.
Nach einigen Turbulenzen (Finanzkrise, Verkauf durch TUI, Bund-Länder-Bürgschaften etc.) gehört die Hapag-Lloyd AG aktuell der CSAV Germany Container Holding GmbH (Anteil 25,8 Prozent), der Klaus-Michael Kühne incl. Kühne Holding AG und Kühne Maritime GmbH (25,0 Prozent), Qatar Holding (14,5 Prozent), Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (13,9 Prozent), Public Investment Fund (PIF) aus Saudi-Arabien (10,2 Prozent) und Streubesitz (10,6 Prozent).