Prüfung
BaFin hat Deutsche Bank im Visier
Die deutsche Finanzaufsicht hat die Deutsche Bank aufgefordert, mehr zu tun, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Darüber hinaus hat sie einen unabhängigen Prüfer zur Beurteilung der Fortschritte ernannt.
Die Regulierungsbehörde BaFin gab am Montag bekannt, dass dies das erste Mal sei, dass sie eine solche Vereinbarung im Zusammenhang mit der Geldwäsche getroffen hat. Es ist in erster Linie eine Präventionsmaßnahme. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund, dass die europäischen Regulierungsbehörden - nach einer Reihe von Skandalen - ihre Kontrolle über den Umgang der Banken mit ihren Kunden intensivieren.
Der Chef der Danske Bank, Dänemarks größter Bank, trat letzte Woche zurück, nachdem eine Untersuchung ergab, dass viele der 200 Milliarden Euro, die über ihre kleine estnische Niederlassung ausgezahlt wurden, verdächtig waren.
Im vergangenen Jahr wurde die Deutsche Bank wegen Vorgängen im Zusammenhang mit möglicher Geldwäsche mit einer Geldstrafe von fast 700 Millionen US-Dollar belegt. Deutschlands größte Bank sagte in einer Erklärung, dass sie sich mit der BaFin einig sei, dass sie ihre Prozesse zur Identifizierung von Kunden verbessern müsse. Weder die BaFin noch die Deutsche Bank gaben bislang Auskunft über die neuen Maßnahmen.
Die BaFin erklärte, dass sie die KPMG für einen Zeitraum von drei Jahren zum Sonderbeauftragten ernannt habe, um die Fortschritte der Deutschen Bank zu bewerten. Hinter dem jüngsten Schritt der BaFin stehen weder ein neuer Skandal noch ein Verdacht.
Die Deutsche Bank hat in diesem Jahr hochrangige Positionen ausgewechselt und eine strategische Überarbeitung angekündigt, die Tausende von Arbeitsplätzen umfasst und den Abbau ihrer globalen Investmentbank, im Kampf um die Erholung von drei aufeinander folgenden Verlustjahren, vorsieht.
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