Edelmetalle mit starker Handelswoche - Seite 2
Die steigenden Zinsen werden ein Problem für die Aktien- und Anleihemärkte.
IWF und Schiller warnen vor einer zweiten großen Depression
Der bekannte Wirtschaftsprofessor und Nobelpreisträger Robert Schiller fürchtet eine Wiederholung der großen Crashs am Aktienmarkt von 1929 und der darauf gefolgten Weltwirtschaftskrise. Seit dem Crash Tief von 2008 stieg der breite amerikanische S&P 500 Aktienindex ohne Pause um 334% an, was in etwa der Ausweitung der Geldbasis in den USA entspricht. Schiller sagte: „Die goldenen 20er Jahre endeten in einem Spekulationsgelage. (…) Damals erschien es jedem als eine Art Glückspiel. Heute haben wir nicht die gleichen Umstände, doch nach den starken Anstiegen seit 2009 ist etwas von dem damaligen Geist auch heute vorhanden.“ Schiller glaubt, dass nicht nur der Aktienmarkt, sondern die gesamte US-Wirtschaft von Spekulation getragen wird, doch kommt früher oder später das Ende dieser Aufregung und dann beginnen die Märkte zu fallen und die Wirtschaft einzubrechen.
Der aktuelle Bullenmarkt im Vergleich zu den großen Crashs der letzten 100 Jahre. (Quelle: zerohedge)
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Der Aktien- sowie der Anleihenmarkt wurden durch niedrige Zinsen und QE-Gelddruckprogramme der Notenbanken befeuert. Steigen die Zinsen weiter, werden beide Märkte gleichzeitig crashen und die Investoren könnten in den sicheren Hafen der Edelmetalle flüchten. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hat nun in seinem jährlichen Wirtschaftsausblick gewarnt, dass es viele Herausforderung für die Weltwirtschaft gibt, „um eine zweite große Depression zu verhindern.“ Die Chefin des IWF, Christine Lagarde, zeigte sich über die Ausweitung der globalen Verschuldung besorgt, die für den privaten und öffentlichen Sektor seit der Finanzkrise von vor 10 Jahren um 60% auf ein Allzeithoch von 182 Billionen Dollar angestiegen ist.
Der Euro fiel in dieser Woche wieder weiter bis auf 1,145$, was eine logische Folge der lockeren Geldpolitik seitens der EZB ist und der aufziehenden Probleme in der Eurozone. Die Inflation in der Türkei liegt bei 25% und die dortige Notenbank hat die Zinsen in Reaktion darauf um 6,25% auf 24% angehoben. Die Schwellenländer rutschen in die Rezession ab und die Renditen italienischer Staatsanleihen haben unlängst begonnen zu steigen, obwohl Italien immer noch Teil der EU und des Währungsraums ist. Während deutsche Staatsanleihen bei 0,5% notieren, liegen die italienischen Zehnjährigen bei bereits 3,4%. In diesem Umfeld steht die Europäische Zentralbank weiterhin Gewehr bei Fuß um jederzeit die Geldschleusen wieder zu öffnen.