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    Pressemeldung  806  0 Kommentare DJE: FMM-Strategie - Oktober

    Die monatliche Bewertung der Märkte nach fundamentalen, monetären und markttechnischen Kriterien für Oktober 2018.

    Das Analystenteam von DJE beobachtet und bewertet die Märkte laufend anhand der hauseigenen FMM-Methode nach fundamentalen, monetären und markttechnischen Kriterien. Einmal im Monat fassen sie ihre Ergebnisse zusammen.

    18.10.2018 -Vom Analystenteam der DJE Kapital AG


    Aktien: Nach der jüngsten Korrektur bleiben wir konstruktiv für Aktien und gehen zunächst von einer Erholung aus. Diese nutzen wir, um uns noch defensiver aufzustellen und zyklische Werte weiter abzubauen. Dazu werden wir sowohl über die Auswahl der Sektoren als auch über die der Einzeltitel (mehr low beta und Large Cap) in den nächsten Wochen agieren, um eine etwaige Anfälligkeit unserer Portfolios bei Markrückgängen zu reduzieren. Aus markttechnischer Sicht rechnen wir aber zunächst mit einer Erholung, die bis zum Ende des Jahres dauern könnte. Fällt der Markt wider Erwarten weiter, werden wir kurzfristig reagieren und prozyklisch die Aktienquote reduzieren.

    Anleihen gegenüber sind wir unverändert skeptisch und sehen zurzeit im Grunde kein Segment positiv sehen. Der beste Kompromiss aus unserer Sicht sind noch US-Staatsanleihen und hochwertige Unternehmensanleihen (Investment Grade) mit kurzen Laufzeiten.

    Währungen: Unsere Meinung zum Euro/USD bleibt unverändert mit Blick auf Kaufkraftparität, Positionierung und Sentiment. Alles deutet darauf hin, dass der Euro bei 1,15 unterstützt sein sollte. Mit Ausbruch über 1,18 wäre technisch Luft nach oben. 2019 hat der US-Dollar zwar noch absehbaren Rückenwind durch die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed), aber das sollte nach dem Zinserhöhungszyklus auslaufen. Insbesondere bei den Rentenfonds bleiben wir für den USD vorsichtig.

    Fundamental

    • Die Diskussionen um Italien halten wir für übertrieben. Spanien und Frankreich haben sogar noch größere Defizite. Zudem ist es aus unserer Sicht keine schlechte Idee, in der aktuellen Situation nicht dem Spardiktat zu folgen. An einer Schuldenbremse in jeder Lebenslage festzuhalten ist möglicherweise eine deutsche Tugend. Doch das dämpft die Konjunktur und ist auch ein Grund warum sich Europa schlechter entwickelt als z.B. die USA.
    • Wir haben ausführlich über den Handelskonflikt diskutiert. Es gibt Signale und Interviews die darauf hindeuten, dass die USA an einem Kompromiss mit China interessiert sind. Positiv ist, dass China in seiner leicht angeschlagenen wirtschaftlichen Verfassung ebenfalls an einem Deal interessiert sein dürfte. Käme eine konstruktive Lösung, dann wäre das eine wirkliche Erleichterung für die Märkte und ein Auslöser für steigende Kurse an den internationalen Börsen. Leider wissen wir nicht, ob es zu einer Übereinkunft kommt, denn es gibt auch genügend Hinweise, dass handfeste geopolitische Ambitionen dahinter stecken. Bis zum 22. November – erst dann liegen die Ergebnisse der Mid-Term-Wahlen in den USA vor – rechnen wir mit wenig Bewegung in dem Thema
    • Mit Blick auf China fällt auf, dass die Immobilienmärkte noch ganz gut laufen, aber die Autoabsätze ein echter Hemmschuh sind. Das wird sich auch so schnell nicht bessern.
    • In den nächsten drei Wochen berichtet viele der von uns beobachteten Unternehmen ihre Zahlen. Die Gewinnrevisionen fallen in allen Regionen zurück. Die Margen der Unternehmen stehen wegen des angespannten Arbeitsmarkts und hohen Rohmaterial- / Energiekosten unter Druck.
    • Für Deutschland halten wir eine Rezession im nächsten Jahr inzwischen für durchaus wahrscheinlich. Einige Unternehmen berichten uns bereits von Kurzarbeit. Neu an der aktuellen Korrektur ist, dass sie begleitet wird von zahlreichen Gewinnwarnungen. Das hatten wir in dem Ausmaß seit langem nicht mehr.

    Monetär

    • Nicht nur China hat eine negative Überschussliquidität. Das gilt inzwischen auch für die USA.
    • Wie bereits seit Anfang des Jahres absehbar war, lässt der monetäre Rückenwind weltweit nach, weil die Notenbanken ihre Anleihen-Aufkaufprogramme zurückfahren und einige, darunter die Fed und die Bank von England, auch die Leitzinsen erhöhen.
    • Das monetäre Bremsen der Fed wirkt sich in den USA weniger aus als im Rest der Welt, weil die Amerikaner ihre Investments im Ausland zurückfahren und nach Hause holen.
    • Bislang sehen wir in China keine breite Kapitalflucht. Wir schauen dazu auf den Offshore-Renminbi (RMB). Wir gehen nicht davon aus, dass die Chinesen ihre Währung absichtlich schwächen werden.

    Markttechnisch

    • Unser stärkstes Argument ist derzeit die Volatilität und die Put/Call-Ratios, die auf einen Sell-off deuten.
    • Mittelgroße Unternehmen laufen zuletzt etwas schlechter, das kann ein Zeichen für eine Bildung eines Tops sein.
    • Das Verhältnis zwischen gestiegenen und gefallenen Aktien (Advance/Decline-Linien) sieht angeschlagen aus.
    • Nur noch 9% der weltweiten Indizes sind über ihrer 200-Tage-Linie. Auch der S&P 500 notiert jetzt darunter.
    • Wegen des extrem starken US-Marktes gab es in Deutschland zuletzt keinen einzigen Sektor, der sich überdurchschnittlich entwickeln konnte.
    • Beim Gold gibt es aus markttechnischer Sicht wahrscheinlich das eindeutigste Signal. Der Pessimismus ist schon ausgesprochen einseitig und deutet auf eine Erholung beim Goldpreis.
    • Wir sind gespannt auf die Trends im ETF-Markt. Wir gehen davon aus, dass Abflüsse bei ETFs einen Ausverkauf bei Aktien begünstigen und verstärken werden.


    Rechtlicher Hinweis: 

    Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Langfristige Erfahrungen und Auszeichnungen garantieren keinen Anlageerfolg. Wertpapiere unterliegen marktbedingten Kursschwankungen, die möglicherweise nicht durch das aktive Management des Vermögensverwalters oder des Anlageberaters ausgeglichen werden können. Diese Information kann ein Beratungsgespräch nicht ersetzen. Alle Angaben sind mit Sorgfalt und nach bestem Wissen entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Trotz aller Sorgfalt können sich die Daten inzwischen verändert haben. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind in deutscher Sprache kostenlos bei der DJE Investment S.A. oder unter www.dje.de erhältlich. Verwaltungsgesellschaft der Fonds ist die DJE Investment S.A. Vertriebsstelle ist die DJE Kapital AG.

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