Deutschlandpremiere
München hat den ersten Bitcoin-Automat
In einer Spielhalle in München soll der erste Bitcoin-Automat Deutschlands stehen. Dies berichtet die "Münchner Abendzeitung". Laut BaFin besteht beim Handel von Kryptowährungen jedoch weiterhin der Erlaubnisvorbehalt.
Bargeld in Kryptowährungen umtauschen: Kunden sollen an dem Geldautomaten mit Bitcoin-Umtauschfunktion nach der Eingabe ihres Namens und Geburtsdatums sowie eines Scans des Personalausweises die gewünschte Transaktion ausführen können. Der Automat soll in der Spielhalle "monte24" am Frankfurter Ring in München stehen. Dies bestätigte ein Mitarbeiter des Unternehmens gegenüber wallstreet:online.
Während es in vielen Ländern bereits Bitcoin-Automaten gibt, hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Aufstellen solcher Automaten in Deutschland verboten. Das Berliner Kammergericht entschied im Oktober 2018, dass Bitcoin weder Recheneinheit noch E-Geld ist. Einige lesen das Urteil so, dass der Handel mit Bitcoins nicht mehr erlaubnispflichtig sei und die BaFin keinen Grund für ein Verbot habe.
Dominika Kula, Sprecherin der BaFin, erklärte jedoch gegenüber wallstreet:online:
"Es handelt sich bei der Entscheidung des Kammergerichts Berlin um eine Einzelfallentscheidung im Strafrecht. Das Verwaltungsrecht bleibt davon unberührt. Der Erlaubnisvorbehalt bleibt somit bestehen, die Verwaltungspraxis der BaFin ändert sich nicht".
Konkret bedeutet dies, dass für das Aufstellen eines Bitcoin-Automaten in Deutschland weiterhin eine BaFin-Genehmigung benötigt wird. Ohne eine solche kann die Finanzaufsichtsbehörde mit Hilfe der Verwaltungsvollstreckung die Einstellung der Tätigkeit erzwingen.
Es wird erwartet, dass es bald eine gesetzliche Einordung von Kryptowährungen geben wird. Diese Entscheidung wird maßgeblich dazu beitragen, ob Bitcoin-Automaten in Deutschland aufgestellt werden dürfen.
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Quellen: