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    Rückenwind für Friedrich Merz?  8324  5 Kommentare An die Deutschen: Blackrock-Boss Larry Fink umgarnt die Deutschen

    Larry Fink, Chef von Blackrock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, schreibt einen Brief an die Deutschen. Was steckt dahinter?

    In einem offenen Brief auf der Internetseite von Blackrock Deutschland wirbt Larry Fink in deutscher Sprache um die Gunst der Deutschen. Der Schachzug ist ungewöhnlich, da es bislang noch nicht vorgekommen ist, dass der einflussreiche Wall Street-Mogul sich direkt an eine ausländische Nation wendet. Klar ist, dass die Veröffentlichung im Zusammenhang mit der Bewerbung von Friedrich Merz, dem Chef des Aufsichtsrats von Blackrock Deutschland, für den CDU-Vorsitz zu sehen ist.

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    Zudem haben die negativen Schlagzeilen über die staatsanwaltliche Razzia bei Blackrock München im Zusammenhang mit den laufenden Untersuchungen zu Cum-Ex-Geschäften kein gutes Licht auf Blackrock geworfen. Zwar betreffen die Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft einen Untersuchungszeitraum, in dem Friedrich Merz bei Blackrock Deutschland noch nicht Aufsichtratschef gewesen war. Aber die schlechte Presse dürfte für die Bewerbung von Merz nicht besonders hilfreich gewesen sein.

    Larry Fink erwähnt Friedrich Merz nicht explizit in seinem Brief. Aber schon nach dem ersten Satz, "Blackrock ist in den vergangenen Wochen in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit gerückt", wird der Zusammenhang deutlich. Im zweiten Satz erklärt Larry Fink, dass er sich "als Vorstandsvorsitzender von BlackRock gerne persönlich vorstellen möchte".  

    Es folgt die Geschichte, wie sich Blackrock vom Startup zum weltgrößten Vermögensverwalter entwickelt hat und ein vollmundiges Bekenntnis zur Verantwortung als "Treuhänder der Ersparnisse vieler Millionen Menschen weltweit". "Dazu gehören Arbeiter und Angestellte ebenso wie Unternehmer und Rentner – darunter viele in Deutschland", schreibt Fink.

    Fink malt das Bild eines sparer- und bürgerfreundlichen "Treuhänders". Er vergisst nicht zu erwähnen, dass Blackrock "Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen im Namen unserer Anleger" hält. Dabei muss erwähnt werden, dass der "Treuhänder" mit einem Kapital von 6,4 Billionen US-Dollar einen enormen Einfluss nicht nur auf die Vermögen von Anlegern, sondern auch auf die Geschicke von DAX-Unternehmen hat. Beispiele sind der 6,4-Prozent-Anteil von Blackrock an Bayer oder der 5,8-Prozent-Anteil an Siemens. Bei beiden Unternehmen ist Blackrock der größte Einzelaktionär. Bei SAP und der Deutschen Bank ist die Fondsgesellschaft jeweils der zweitgrößte Einzelaktionär.  

    Larry Fink schreibt, dass "nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auf lange Sicht den größten Wert schaffen", und erklärt: "Deshalb führen wir einen Dialog mit den Unternehmen, um ihre Strategie und den gesellschaftlichen Beitrag jedes Unternehmens besser zu verstehen. Damit nehmen wir unsere Aufgabe aktiv wahr". Das gilt vermutlich auch für Wetten auf fallende Kurse von deutschen Unternehmen. Im Bundesanzeiger können Interessierte Blackrocks Leerverkaufs-Positionen an deutschen Aktientiteln einsehen.

    Quelle:

    Blackrock




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