Aktien Frankfurt
DAX startet Gegenbewegung - Erholung auf sehr instabilem Fundament
Nachdem in den vergangenen Tagen die großen, unbeweglichen Fonds ihre Risikoüberhänge abgebaut haben, nutzen jetzt vor allem private Anleger die günstigeren Kurse, um Positionen in Aktien aufzubauen.
Hilfreich dabei war, dass im Deutschen Aktienindex die Marke von 11.050 Punkten und die dort liegende Unterstützung zunächst verteidigt werden konnte. Das ist die technische Sicht. Und aus
fundamentaler Sicht sprechen teils einstellige Kurs-Gewinn-Verhältnisse im DAX dafür, dass ein Großteil der derzeitigen Wachstumssorgen und Risiken in Sachen Handelsstreit bereits in den Kursen
enthalten sein dürfte.
Am Ende war US-Präsident Trump auch immer jemand, der auf fallende Kurse an den Börsen mit Beschwichtigungen reagierte. Auch einzelne Mitglieder der amerikanischen Notenbank äußerten sich zumindest
etwas besorgt über die Abkühlung des Wachstums in der Weltwirtschaft. Das und die Volatilität an den Börsen haben die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinsanhebung in den USA am 19. Dezember von
über 90 auf zuletzt nur noch rund 70 Prozent fallen lassen.
Im Moment darf die bisherige Erholung allerdings nur als eine technische Gegenbewegung und Folge erster zaghafter Schnäppchenkäufe bewertet werden. Das Fundament, das die Kursgewinne trägt, ist
noch ein sehr instabiles und könnte angesichts der weiter sehr hohen Volatilität auch kurzfristig wieder einstürzen.
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