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    Bloomberg-Bericht  3406  1 Kommentar Platzt die Kohleblase? –Immer mehr Kohlekraftwerke defizitär

    Immer mehr Kohlekraftwerke sind wirtschaftlich nicht rentabel. Grund sind steigende Kohle- und CO2-Zertifikat-Preise sowie höhere Umweltauflagen. Einige Analysten warnen bereits vor dem Platzen der Kohleblase.

    Fast die Hälfte der weltweiten Kohlekraftwerke schreibt Verluste. Der Anstieg der Kohlepreise in den letzten drei Jahren, höhere Umweltauflagen und steigende Preise für CO2-Zertifikate führen zu einer Verschlechterung der Rentabilität. Dies berichtet "Bloomberg" und beruft sich auf Daten von "Carbon Tracker", einem unabhängigen Think Tank, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Finanzmärkte untersucht.

    Innerhalb von drei Jahren ist der Kohlepreis um mehr als hundert Prozent gestiegen. Heute kostet eine Tonne Kohle rund 73 US-Dollar. Anfang 2016 waren es noch rund 38 US-Dollar gewesen.

    Rund 42 Prozent der weltweiten Kohlekraftwerke verlieren Geld. Dieser Anteil wird bis 2030 auf 56 Prozent steigen, so Matthew Gray, Analyst bei "Carbon Tracker". Zwar wird erwartet, dass die Kohlepreise bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts um 13 Prozent sinken werden, allerdings wird der CO2-Preis im EU-Emissionshandel verdoppelt werden. China wird ebenfalls einen Emissionshandel einführen, was die Kosten für die CO2-Emission in China sprunghaft nach oben treiben wird. Deshalb wird es für Kohlekraftwerke immer schwieriger, profitabel zu arbeiten.

    Weitere wichtige Ursachen für die Verluste bei Kohlekraftwerken sind höhere Umweltauflagen zur Begrenzung der Luftverschmutzung sowie der Konkurrenz durch Wind- Solar- und Wasserenergie.

    Matthew Gray warnt Investoren vor einer Kohleblase, die Anleger ruinieren könnte. In Zukunft könnte es noch höhere Umweltschutzauflagen geben, wodurch viele Unternehmen im Bereich der Kohlegewinnung und -verstromung überbewertet seien. Die neue Analyse stelle, "die Bewertungsannahmen für Kohlekraftwerke in Frage", so Gray.

    Unterdessen ist die Nachfrage nach Kohle 2017 erstmals seit zwei Jahren gestiegen. Grund ist die zunehmende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien. Der Anfang dieses Monats veröffentlichte jährliche Weltenergieausblick der Internationalen Energieagentur zeigt zudem, dass Kohle bis 2040 ein wichtiger Brennstoff zur Bereitstellung von Wärme und Licht bleiben wird.

    Quelle:

    Bloomberg




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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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