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    Marktbericht März 2019  1133  0 Kommentare Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab - Seite 3

     

    Nie war der Anlagenotstand größer, um privat fürs Alter vorzusorgen. Nie war es schwieriger, mit Zinsanlagen das reale Vermögen zu erhalten. Ändern können wir daran und an der weiteren Entwicklung nichts. Wir können uns lediglich vor einigen der Folgen dieser Entwicklung schützen. Die Fokussierung der in der Vermögensanlage sollte daher weiterhin im Sachwertebereich liegen. Aktien, Immobilien, Edelmetalle und Rohstoffe behalten perspektivisch in diesem Umfeld ihre hohe Attraktivität. Es geht auch in Zukunft darum, Eigentümer von Sachwerten zu sein, nicht in der Funktion des Gläubigers sein Geld zum Nullzins zu verleihen.

     

     

    Entspannung an den Kapitalmärkten

     

     

    Wie in unseren beiden vergangenen Marktberichten ausgiebig diskutiert, erachten wir die restriktivere Geldpolitik als die Hauptursache für die Turbulenzen an den Finanzmärkten im Dezember. Der Abbau der Bilanzsumme der US-Notenbank FED entzog dem Finanzsystem Liquidität. Die Sorgen der Anleger sind seither etwas weniger geworden: Sowohl die FED als auch die EZB und andere Notenbanken stellen wieder eine üppigere Liquiditätsversorgung in Aussicht. Die Erholung vieler Anlageklassen in den vergangenen Wochen lässt sich daher sehr stark mit der geldpolitischen Entspannung begründen.

     

    Aber auch auf der makroökonomischen Ebene sind die Risiken geringer geworden, wenn auch nicht verschwunden. Die US-Wirtschaft zeigt sich noch widerstandsfähig und die Anzeichen mehren sich, dass die geld- und fiskalpolitischen Impulse in China bald ihre positive Wirkung entfalten. Mit der Senkung der Mindestreservesätze, einer großen Steuerreform, Senkung von Zöllen und Liberalisierung der Beteiligungsverhältnisse stemmt sich das Reich der Mitte mit aller Kraft gegen eine weitere Konjunkturabkühlung. Zudem sollte der Handelskonflikt mit den USA in nicht allzu weiter Ferne entschärft werden.

     

     

    Trotz diverser Entspannungssignale noch kein Platz für Euphorie

     

     

    Trotz der teilweisen Erholung an den internationalen Finanzmärkten im Januar und Februar bleiben wir weiterhin bei unserer defensiven Grundausrichtung. Wie oben erörtert, hat sich das Niedrigzinsumfeld weiter manifestiert und treibt Anleger auch in der Zukunft in Sachwertanlagen. Hierbei zählen Aktien unter Bewertungsgesichtspunkten vor allem in Europa und Asien zu den attraktivsten Anlagen. Unsere Dividendenportfolios weisen derzeit eine durchschnittliche Dividenden-rendite von knapp 4 Prozent auf. Zum Vergleich: der Zins 10-jähriger Bundesanleihen notiert derzeit bei etwa 0,1 Prozent. Warum sind wir dann eigentlich noch vorsichtig? Nun, das liegt an den weiteren vagen konjunkturellen Aussichten. Zuversicht ist aber angebracht. Es gibt gute Gründe für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten im weiteren Jahresverlauf. Aufgrund der Handelsstreitigkeiten kühlte die Konjunktur in den vergangenen Monaten ab. Als Konsequenz wurden viele Investitionsvorhaben seitens der Unternehmen auf Eis gelegt. Im Falle der sich abzeichnenden Lösung dieses Konflikts besteht eine nennenswerte Wahrscheinlichkeit, dass genau diese Investitionen nachgeholt werden und damit die wirtschaftliche Aktivität in der Zukunft erhöhen. Wenn dies eintreten sollte, wäre es ein Anzeichen, dass die Erholung der Aktienmärkte seit Jahresbeginn nicht nur eine temporäre Laune des Marktes war. Sie hätte dann auch nicht nur mit den positiven Zinssignalen sowie mit geopolitischen Entwicklungen wie der Entspannung bei den amerikanisch-chinesischen Handelsstreitigkeiten zu tun. Dahinter könnten vielmehr schon die ersten Signale am Markt gestanden haben, dass der Abwärtsdruck der Konjunktur im Laufe des Jahres nachlässt.

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    Vermögensverwaltung Steinbeis und Häcker
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    Herr Markus Steinbeis und Herr Gerd Häcker sind die geschäftsführenden Gesellschafter der gleichnamigen Vermögensverwaltung. Als unternehmergeführte Gesellschaft agiert man frei von Interessenskonflikten. Das langjährig erfahrene und erfolgreiche Managementteam (Leiter Fondsmanagement/Aktien eines globalen Asset Managers bzw. Treasury einer Großsparkasse) verfährt nach der Prämisse „Vermögen bewahren - Chancen nutzen“ mittels substanzorientierter Anlagen in Qualitätswerte der Realwirtschaft. Ein internationales Netzwerk diverser Branchen-Fachleute tritt ergänzend hinzu. Man ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter und verfügt über die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
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    Marktbericht März 2019 Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab - Seite 3 Am 7. März hat Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), nun endgültig kapituliert und verkündet, dass die Nullzinspolitik nicht wie avisiert im Dezember beendet werde. Zusätzlich wird den teils schwer angeschlagenen Banken im Währungsraum eine weitere Liquiditätsspritze angeboten, um sie über Wasser zu halten.

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