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    Egbert Prior  1310  0 Kommentare Mobotix geht wieder auf Wachstumskurs

    Mobotix ist wieder da! Nach Verlustjahren und schrump­fenden Umsätzen glückte dem Spezialisten für Überwachungskameras in der Berichtsperiode 2017/18 (per 30.9.) der turnaround. Der Umsatz stieg geringfügig auf 66 Millionen, unter dem Strich blieb ein Minigewinn von 0,4 Millionen. Wie geht es weiter? – Wir sprechen mit Klaus Kiener. Der Finanzvorstand erklärt, daß das Unternehmen nach einer beherzten Umstrukturierung mit Personalabbau und einer Neubesetzung von Vorstand und Aufsichtsrat nun wieder in einen Wachstumskurs einschwenkt. Kernelement der neuen Ausrichtung ist eine gemeinsam mit dem strategischen Partner Konica Minolta entwickelte Technologieplattform, die die Über­wachungssysteme mit künstlicher Intelligenz ausstatten soll. Beispielsweise für die Analyse des Kundenverhaltens im Einzelhandel, für die Erkennung von Notsituationen in Altersheimen oder für die Qualitäts­analyse in Produktionsanlagen. Markteinführung der neuen Kamerageneration ist für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 geplant. Wie uns Finanzvorstand Kiener erläutert, möchte Mobotix das Geschäftsmodell umstellen. Bislang versilbert der Mittelständler die Hardware, in Zukunft möchte man mit dem Vermieten der Software wiederkehrende Umsätze erzielen. Im Klartext, die Software soll monetarisiert werden, das neue Vergütungsmodell soll vor allem die Skalierbarkeit und Dienste aus der Cloud möglich machen. Rückblick: Nach anfänglichem Höhenflug rutschte das Unternehmen in die Krise. Die Gründer schmorten im eigenen Saft und öffneten ihre Systeme nicht für die Industriestandards. 2016 schmissen sie entnervt hin und veräußerten ihre Anteile an den Kamerahersteller Konica Minolta, der aktuell 66% der Anteile hält. Mobotix möchte die Entwicklungspartnerschaft nun auch um eine schlagkräftige Vertriebszusammenarbeit erweitern. Die Unternehmensführung verordnete sich einen „Fünfjahresplan“. Danach soll der Umsatz bis zum Geschäftsjahr 2022/23 auf 100 Millionen klettern bei 12% Ebit-Marge. Im Verhältnis dazu erscheint die Bewertung der Aktie moderat. Beim aktuellen Kurs, 8,80 Euro, ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 117 Millionen. CFO Kiener hält auch eine Akquisition für denkbar, um das Wachstum zu beschleunigen. So könnte beispielsweise Technologie zugekauft werden. Zwecks Finanzierung wäre eine Kapitalerhöhung denkbar. Das würde auch die geringe Liquidität der Aktie verbessern. Fazit: Vielversprechendes neues Geschäftsmodell. Vorsichtig eine Position aufbauen.




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    Verfasst von Egbert Prior
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