Diamanten: Investments aus Leidenschaft und Ratio! - Seite 2
Für Preistransparenz am Diamantenmarkt sorgen die sogenannten Rapaport-Listen, in die seit Mitte der 1970er-Jahre die Großhandelspreise tausender Diamantenhändler rund um den Globus einfließen. Sie bilden das reale Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ab. Die Rapaport-Listen gelten heute als elementarer Bestandteil der Preisfindung in diesem Markt. Nach Jahren der Stagnation befindet sich die weltweite Diamantenindustrie wieder auf Wachstumskurs. Das Diamantengeschäft erstrahlt in neuem Glanz. So ist die gesamte Branche nach einer Phase der Stagnation 2017 erstmals wieder um 2 Prozent gewachsen. Die Minen haben mit 151 Millionen Karat sogar fast 20 Prozent mehr Rohdiamanten geschürft.
Die Belebung der Industrie führt die internationale Managementberatung Bain & Company in ihrem “Global Diamond Report” auf die insgesamt positive Entwicklung am Luxusmarkt zurück. Gemeinsam mit dem Antwerp World Diamond Center hat Bain diesen Report bereits zum achten Mal erstellt. Insbesondere in den USA und in China hat Brillantschmuck viele neue Liebhaber gefunden. In China hatte die Nachfrage seit 2013 stagniert. Nun aber begeistern sich dort vor allem die Millennials sowie junge Frauen für den kostenbaren Schmuck. Diesen lassen sie sich nicht wie üblich schenken, sondern kaufen ihn zunehmend selbst.
Diamanten sind für immer: Diamonds Are Forever and a Girl’s Best Friend
Die positive Entwicklung hatte sich bereits 2016 abgezeichnet. Im Jahr darauf legten dann von den Minenbetreibern über die Verarbeiter bis hin zum Schmuckhandel alle Segmente der Wertschöpfungskette deutlich zu. Bain-Partner und Luxusmarktexperte Oliver Merkel prognostiziert: “Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis in die 2030er-Jahre fortsetzen.” Bis Ende 2018 hat sich die Dynamik im Diamantenmarkt dank der hohen Schmucknachfrage der Wohlhabenden weiter verstärkt
In der ersten Jahreshälfte präsentierten vor allem die Minenbetreiber und die Juweliere erfreuliche Zahlen. Den seit Jahren schwachen europäischen Märkten bescherten der Tourismus sowie die Aufwertung des Euro eine Erholung. In Japan wiederum sorgte die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt für eine stärkere Nachfrage nach Brillantschmuck. Sogar im krisengeplagten Indien sind jetzt erste Anzeichen für eine Verbesserung des Diamantengeschäfts zu erkennen. Es gilt: frei nach dem Song von Shirley Bassey für den legendären James Bond Film “Diamentenfieber”: Diamonds Are Forever. Ebenso gilt selbstverständlich die ebenso zeitlose Aussage des durch Marilyn Monroe weltbekannt gewordenen Songs: Diamonds Are A Girl’s Best Friend.