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    Egbert Prior  7439  0 Kommentare Wirecard: Wie Phoenix aus der Asche?

    Nach der Shortattacke halbierte sich die Aktie in kurzer Zeit, sie stürzte von knapp 170 auf nur noch 86 Euro. Doch jetzt kommt es zum Comeback: Mehr als 50% hat der Kurs seither gut machen können und damit wieder das Niveau vom letztem Dezember erreicht, als noch niemand etwas von den Angriffen ahnte. Es gibt mehrere Gründe, warum Wirecard wie Phoenix aus der Asche steigt. Am Donnerstag Bilanzvorlage. CEO Markus Braun hält an der Jahresprognose fest. Der operative Gewinn (Ebitda) soll im laufenden Turnus zwischen 740 und 800 Millionen landen. In der Mitte der Spanne bedeutete dies einen Anstieg um 38%. Damit würde das hohe Wachstumstempo des Vorjahres beibehalten. Den Umsatz steigerten die Münchener im vergangenen Jahr um 35% auf gut 2 Milliarden. Einen Schub bescherte der Aktie schon am Mittwoch die Meldung, daß Softbank 900 Millionen Euro in den Zahlungsdienstleister investiert. Der japanische Technologiekonzern zählt zu den größten Unternehmen der Welt und ist beispielsweise auch bei Uber oder Alibaba beteiligt. Softbank möchte eine entsprechende Wandelschuldverschreibung zeichnen, die in fünf Jahren in Aktien getauscht werden kann. Damit würden die Japaner nach derzeitigem Stand mit 5,6% zum zweitgrößten Aktionär nach Unternehmenslenker Braun (7%). Über das finanzielle Engagement hinaus möchten beide Unternehmen auf den Feldern digitales Zahlen, Datenanalyse zusammenarbeiten etc.. Auch soll Softbank die Expansion von Wirecard nach Japan und Südkorea unterstützen. Beides noch weiße Flecken auf der Landkarte. Unterdessen ist von den Betrugsvorwürfen der Financial Times nicht viel übrig geblieben. Bei den vorgeworfenen Verfehlungen in Singapur scheint es sich nur um „Peanuts“ zu handeln. Allerdings legt die FT immer wieder nach. Am Mittwoch behauptet das Blatt, daß die Hälfte des Konzernumsatzes und nahezu der komplette ausgewiesene Gewinn über drei dubiose Partnerunternehmen in Dubai, Singapur und auf den Philippinen läuft. BaFin und Staatsanwaltschaft gehen derzeit aber eher dem Verdacht der Kursmanipulation durch „Wirecard-Gegner“ nach. Die Kooperation mit Softbank kommt einem Ritterschlag gleich. Der Kurs hat weiteres Erholungspotential. In der Spitze hatte das Papier im letzten September knapp 200 Euro gekostet. Wir behalten unsere Position im Prior Depot bei. Die Aktie ist allerdings nichts für Anleger mit schlechten Nerven, weiterhin muß mit Shortattacken gerechnet werden. Fazit: Wirecard ist ein spekulativer Kauf.




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    Verfasst von Egbert Prior
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