Zölle
Donald Trump zündelt gegen Europa
In einem Tweet am Mittwochmorgen schrieb Donald Trump: "China und Europa spielen ein großes Devisenmanipulationsspiel und pumpen Geld in ihr System, um mit den USA zu konkurrieren".
US-Präsident Donald Trump hat China und Europa beschuldigt, ihre Währungen zu manipulieren. Damit legt Trump erneut den Finger in die Wunde, denn es werden weitere Zölle auf Waren aus der Europäischen Union befürchtet. Eine schwächere Währung macht die Waren eines Landes billiger und verschafft den Exporteuren einen Wettbewerbsvorteil.
Analysten sagten laut "CNBC", dass ein schwächerer Euro Trump dazu bringen könnte, frühere Drohungen zur Einführung von Zöllen auf europäische Waren - insbesondere im Automobilsektor - zu äußern. Trumps Tweet deutet auch daraufhin, dass die USA - bzw. die Fed - eine lockere Geldpolitik angehen sollte. Immer wieder beschwert sich Trump über den Kurs der Fed: Er macht die Fed für den aus seiner Sicht zu starken Dollar verantwortlich.
"Aus dem Weißen Haus kommen Vorwürfe der Währungsmanipulation in der Eurozone und gleichzeitig geht es auch um Zölle auf EU-Produkte, die die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa belasten", sagte Robert Carnell, Chefökonom der niederländischen Bank ING.
Trump hatte bereits im vergangenen Jahr gedroht, einen 25%igen Zoll auf Autoeinfuhren aus der Europäischen Union zu erheben. Am Montag drohte die US-Regierung mit Zöllen auf Waren im Wert von 4 Milliarden US-Dollar - darunter Oliven, italienischer Käse und schottischer Whiskey. Kurzzeitig hat der US-Präsident wieder Europa im Visier.
Als Einstimmung auf den heutigen Feiertag twitterte Donald Trump ebenfalls: "Wir haben die größte Wirtschaft auf der Welt. Wir haben das größte Militär von allen. Nicht schlecht!". Und über die Wall Street lautet sein jüngster Post: