Rezessionsalarm
Zwei rote Signale für die Börsianer
In dieser Woche trüben sich die Aussichten weiter ein, denn erneut gibt es keinen Grund zur Hoffnung: Das berühmte ZEW-Börsenbarometer für das nächste Halbjahr ging im August auf minus 44,1 Punkte. "Die Entwicklung der deutschen Exporte und der Industrieproduktion dürfte sich weiter verschlechtern", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach gegenüber "Reuters".
In seiner monatlichen Umfrage unter 193 Experten kam des Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu einem traurigen Ergebnis, denn sie sehen die Konjunktur so negativ wie seit 2011 nicht mehr. Der ZEW-Index bricht dramatisch ein, denn zuvor erreichte er -24,5 Punkte im Juli und -21,1 Punkte im Juni 2019. Im April 2019 stand das Börsenbarometer bei +3,1 Punkte.
"Zumindest steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland im laufenden Quartal in eine technische Rezession, sprich zwei Quartale in Folge mit Negativwachstum, rutscht", sagte LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert.
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Auch das Ifo-Institut meldet für das dritte Quartal 2019, dass sein Barometer auf minus 10,1 Punkte fiel. Die 1.200 Experten aus 116 Ländern bewerten die Lage so negativ wie seit Anfang 2017 nicht mehr. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte: "Die Verschärfung des Handelskonflikts belastet die Weltkonjunktur beträchtlich". Und weiter: "Die Handelserwartungen liegen auf dem niedrigsten Niveau seit Ausbruch des Handelskonflikts im vergangenen Jahr". Nun schraubt das Münchner Institut seine Erwartungen für die zweite Jahreshälfte weiter runter.