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    Egbert Prior  11349  0 Kommentare Daimler: Der Absturz einer Ikone

    Der Stuttgarter Nobel-Autobauer verlor in vier Monaten schon ein Drittel. Aktuell 41,68 Euro. Wir warnten Sie am 8. Februar 2019 (Prior Börse Nr. 10). Der Börsenwert ist ein Haufen Elend mit 43 Milliarden Euro. Vergleichen Sie: Der Umsatz türmte sich zuletzt auf 167 Milliarden. Der Überschuß immerhin 7,6 Milliarden Euro. Das KGV liegt unterhalb von 6. Die Aktie notiert 36% unter dem Buchwert, was erstaunlich ist: Mercedes-Benz ist schließlich eine Ikone. Allein die Marke hat einen enormen Wert. Was den Kurs nach unten treibt, ist die Angst vor einer globalen Rezession. Deutschland befindet sich nach Meinung der Bundesregierung auf dem Weg in einen Abschwung. China kühlt sich ab. In den USA besteht die Sorge vor einer Flaute. Die Schwaben machen ein Viertel ihres Gruppenumsatzes in Amerika. Das ist mehr als sie in Deutschland oder China stemmen. Analysten reduzieren ihre Gewinnerwartungen drastisch. Seit dem Anritt im Mai hat die neue Führungsspitze ihre Prognose bereits zweimal gesenkt. Die Pkw-Sparte macht weniger Marge wie die Konkurrenz, das Absatzvolumen in wichtigen Märkten wie USA und China schrumpft. Ein Ende der Schwäche ist nicht in Sicht. Value-Anleger legen sich trotzdem auf die Lauer. Sie müssen wissen, daß der Kurs unter Druck bleiben dürfte. Im Februar 2008 sauste die Aktie auf unter 18 Euro. Freilich war das damals eine schwere Weltwirtschaftskrise. Mit so einem Absturz rechnen wir wohlgemerkt nicht. Die Aktie dümpelt auf einem 5-Jahres-Tief. Wir rechnen damit, daß die Dividende von 3,25 auf 2,60 Euro sinken dürfte und in diesem Fall auf knackige 6,5% kommt. Es gibt Hoffnungszeichen. So brachte der Juli einen Absatzrekord bei Mercedes-Benz. 188.857 Fahrzeuge gingen von Mercedes-Benz weltweit weg, mehr als jemals in einem Juli zuvor (+13%). In allen drei Regionen Europa, Asien-Pazifik und NAFTA stieg das Absatzplus zweistellig. Allerdings: Seit Jahresbeginn wurden 1.323.586 Fahrzeuge an Kunden übergeben, was einem Rückgang von -2,4% entspricht. Seit Januar behauptete Mercedes-Benz die Marktführerschaft im Premiumsegment in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, der Schweiz, Portugal, Schweden, Dänemark, Japan, Südkorea und Kanada. „Wir sind mit dem Quartalsauftakt sehr zufrieden. Der beste Juli aller Zeiten beim Absatz von Mercedes-Benz bestätigt unsere positiven Erwartungen für die kommenden Monate“, freute sich Managerin Britta Seeger. Daimler nimmt das Geschäft unter die Lupe, Töchter stehen womöglich vor dem Verkauf. Kosten sollen gekürzt werden. Der Vorstand erwartet eine „deutliche Verbesserung von Ebit und free cash flow im zweiten Halbjahr 2019“. Fazit: Weiterer Kursverfall wahrscheinlich. Hartgesottene Value-Jäger bauen erste Positionen auf.




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