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    Egbert Prior  4984  0 Kommentare ThyssenKrupp: Alles neu macht die Merz?!

    Beim krisengeschüttelten Mischkonzern bleibt kein Stein auf dem anderen. Nachdem Ende September Vorstandschef Guido Kerkhoff vor die Tür gesetzt wurde, wirft jetzt auch der Chef der Sparte Großanlagenbau das Handtuch. Damit haben jetzt fast alle Sparten – Aufzüge, Automobilkomponenten, Werkstoffhandel, Stahl, Großanlagenbau und Kriegsschiffe – neue Chefs. Mittlerweile trat auch Martina Merz, die interimistisch ThyssenKrupp für ein Jahr führen soll, ihr Amt an. Die ehemalige Bosch-Managerin kündigte weitere Einschnitte bei der Belegschaft an. Nach den bisherigen Plänen sollen innerhalb von drei Jahren 6.000 Stellen wegfallen. Viel Einsparpotential besteht bei der Wasserkopfverwaltung, die sich die Essener rund 2 Milliarden Euro jährlich kosten lassen. Am 21. November wird ThyssenKrupp den Geschäftsbericht (per 30.9.) vorlegen. Es werden Horrozahlen erwartet. Verluste und ein Mittelabfluß in Milliardenhöhe, während sich gleichzeitig der Schuldenberg auf rund 5 Milliarden türmt. Beim aktuellen Kurs, 12.50 Euro, beläuft sich der Börsenwert auf nur noch rund 7,7 Milliarden Euro. Allein der geplante Verkauf der Aufzugssparte soll 15 Milliarden einbringen. Als neuester Kaufinteressent hat sich der japanische Wettbewerber Hitachi gemeldet. Denkbar ist auch der Verkauf weiterer Aktivitäten und damit eine Zerschlagung des Konglomerats. Der aktivistische Investor Cevian, der mehr als 15% der Anteile hält, dürfte sich nicht mit Peanuts zufrieden geben. Den erhofften Geldregen aus dem Aufzuggeschäft will sich die „Heuschrecke“ mit einer Sonderdividende versüßen lassen. Am Ende des Tages dürfte von dem Traditionskonzern nicht mehr viel übrig bleiben. Geplant ist beispielsweise auch die komplette Abwicklung des Großanlagenbaus und der Sparte Automobilkomponenten. Übrig blieben Werkstoffhandel und Stahl, wobei diese Aktivitäten näher zusammenrücken sollen. Die Börse wittert Morgenluft. Gegenüber dem Tiefpunkt – 9,41 Euro Mitte August – ist der Kurs um 30% angezogen. Fazit: Nur für Anleger mit starken Nerven!




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior ThyssenKrupp: Alles neu macht die Merz?! Beim krisengeschüttelten Mischkonzern bleibt kein Stein auf dem anderen. Nachdem Ende September Vorstandschef Guido Kerkhoff vor die Tür gesetzt wurde, wirft jetzt auch der Chef der Sparte Großanlagenbau das Handtuch. Damit haben jetzt fast alle …

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